Die Menschen fahren weniger Auto und achten mehr auf den Spritverbrauch. Die rasant angestiegenen und anhaltend hohen Benzinpreise beeinflussen die Mobilität der deutschen Bevölkerung. Das Auto ist nach wie vor das Fortbewegungsmittel Nummer eins: Eine deutliche Mehrheit von 54 Prozent der Führerscheinbesitzer*innen bewegt sich hauptsächlich mit dem eigenen Pkw fort. Doch ist dies nicht immer ein Akt der Überzeugung, sondern auch der Abhängigkeit.
Mehr als ein Viertel (26 Prozent) gibt an, aufgrund der aktuell hohen Spritpreise gerne weniger fahren zu wollen, aber im Alltag auf die Pkw-Nutzung angewiesen zu sein. 39 Prozent versuchen unnötige Fahrten zu vermeiden und nutzen ihr Auto weniger als gewöhnlich und weitere 37 Prozent geben an, aufgrund der hohen Benzinpreise auf eine spritsparende Fahrweise zu achten. Das zeigt eine aktuelle repräsentative Befragung von AXA. Der Versicherer hat die Gesamtbevölkerung hinsichtlich ihrer Einstellung zur E-Mobilität vor dem Hintergrund der gestiegenen Kraftstoffpreise befragt.
Neue Chance für's E-Auto?
Die hohen Benzinpreise beeinflussen nicht nur die Mobilitätsgewohnheiten, sie sind auch ein neues Argument für den Wechsel vom Verbrennungsmotor auf das E-Auto. Für rund ein Viertel steht beim E-Auto der Umweltgedanke im Vordergrund. 27 Prozent würden sich ein E-Auto anschaffen, weil es eine umweltfreundlichere Alternative ist. Beinahe ebenso viele (24 Prozent) geben an, dass sie sich ein E-Auto anschaffen würden, weil das Laden eine kostengünstigere Alternative zu den hohen Benzinpreisen darstellt.
Gleichzeitig spiegelt die Umfrage, dass zu hohe Stromkosten der Etablierung des E-Autos im Weg stehen könnten: 42 Prozent der Autofahrer*innen geben als Begründung nicht aufs E-Auto zu setzen an, dass sie aufgrund der steigenden Strompreise Sorge um ebenso steigende Ladekosten haben. Nils Reich, Vorstand Sachversicherung bei AXA Deutschland, kommentiert die Studienergebnisse:
Die Sorge der Bürger*innen um steigende Ladekosten ist nachvollziehbar. Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist die zwingende Grundvoraussetzung für einen schnellen Ausbau der E-Mobilität. Nur so lässt sich der Strompreis langfristig stabilisieren.
Vorurteile gegenüber E-Autos ungebrochen
Auf die Frage, was gegen die Anschaffung eines E-Autos sprechen würde, zeigen sich unterschiedliche und stellenweise auch nicht unbekannte Gründe. Für die Mehrheit der Befragten (56 Prozent) ist die Neuanschaffung eines E-Autos schlichtweg zu teuer. Auch gibt die Mehrheit (51 Prozent) an, dass die aktuelle Ladeinfrastruktur noch nicht ausreichend ausgebaut sei. Knapp die Hälfte (45 Prozent) befürchtet, dass die Reichweite für die eigenen Fahrbedürfnisse nicht ausreicht. Außerdem mangelt es an Vertrauen in die neue Technologie.
Knapp jede*r Vierte (23 Prozent) vermutet, dass das Fahrzeug reparaturanfälliger ist und öfters liegen bleiben kann. Ein ebenso hoher Anteil der Befragten hat Sorge, dass im Falle eines Unfalls anfallende Ersatzteile und die Reparatur deutlich teurer ausfallen. Fabian Schneider, Leiter Mobility Tribe und Kraftfahrtexperte bei AXA in Deutschland, erklärt:
Wir beobachten solche Bedenken schon länger und haben deshalb unsere Leistungen in der Versicherung von E-Autos noch einmal deutlich ausgebaut. Die Sorge um mögliche hohe Reparaturkosten können wir so all unseren Kund:innen nehmen.
Zum 1. Mai 2022 tritt bei AXA ein erweiterter Leistungskatalog in Kraft, von dem insbesondere Fahrer*innen von Hybrid- und E-Fahrzeugen profitieren. So werden beispielsweise im Schadensfall von den Kosten eines neu zu verbauenden Akkus kein dem Alter und der Abnutzung des alten Akkus entsprechender Betrag abgezogen – und das unabhängig vom Alter des Fahrzeugs. Auch werden mögliche anfallende Entsorgungskosten bei einem defekten Akku bis zu 10.000 Euro übernommen, in gleichem Umfang werden auch etwaige Kosten eines Löschcontainers bei einem Brandschaden von der Versicherung getragen. Auch in der Umfrage hatte mehr als jede*r Fünfte (21 Prozent) die Sorge, das E-Auto könnte schneller brennen, als Begründung zur Nichtanschaffung angegeben.
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