Nach starkem Jahr 2021: Expertenbewertung und Ausblick zur aktuellen Goldnachfrage
In der Krise bewährt sich Gold als Anlageform und wird daher weltweit auch als Krisenwährung bezeichnet. Das Jahr 2021 war hinsichtlich des Goldwertes ein sehr starkes Jahr, was die Frage aufwirft, wie es weitergehen wird. Geldcoach und Finanzmarkt-Experte Ronny Wagner bewertet das vergangene Jahr und gibt einen ersten Ausblick auf das aktuelle Jahr 2022.
In der Krise bewährt sich Gold als Anlageform und wird daher weltweit auch als Krisenwährung bezeichnet. Das Jahr 2021 war hinsichtlich des Goldwertes ein sehr starkes Jahr, was die Frage aufwirft, wie es weitergehen wird. Geldcoach und Finanzmarkt-Experte Ronny Wagner bewertet das vergangene Jahr und gibt einen ersten Ausblick auf das aktuelle Jahr 2022.
Rückblick des WGC (World Gold Council) auf die Goldpreisentwicklung
Die World Gold Council Studie für das Jahr 2021 konnte durchwegs positive Nachrichten vorweisen. So hat sich im vergangenen Jahr die Menge an verkauftem Gold von 3658 auf 4021 Tonnen erhöht. Zwar sank der Goldpreis zwischen Januar und Dezember 2021 leicht, lag aber immer noch über dem des Jahres 2020.
Auch die Anleger in Deutschland blieben laut der Studie dem Edelmetall Gold eng verbunden, was sich in einer Steigerung von 3 Prozent beim Kauf von Barren oder Münzen manifestierte. Insgesamt wurden 2021 in Deutschland 161 Tonnen Gold gekauft.
Die Russland-Ukraine-Krise wird sich ebenfalls weiter auf den Wert des Goldes auswirken und zeigt einmal mehr die Bedeutung des begehrten Edelmetalls als Krisenwährung. Seit Beginn der Krise hat sich der Wert nämlich nochmals erhöht und liegt inzwischen auf einem 13-Monats-Hoch.
Wertsteigerung auch im Jahr 2022 möglich
Der World Gold Council erwartet trotz aller Problematiken auch im Jahr 2022 eine ähnliche Dynamik hinsichtlich des Goldpreises, wie sie 2021 zu sehen war. Dennoch ist zu erwarten, dass der Goldkurs auch in diesem Jahr mit starken Schwankungen verbunden sein wird, was unter anderem an eventuell steigenden Zinsen und der momentan extrem hohen Inflation liegen wird.
Finanzmindset-Experte und Geldcoach Ronny Wagner, Inhaber des auf den Edelmetallhandel spezialisierten Unternehmens „Noble Metal Factory - NMF“ und Gründer der „Schule des Geldes“ beobachtet eine zunehmende Hinwendung zum Gold, sei es in Form von physischem Gold oder als Goldsparplan.
Wagner: „Menschen kaufen Gold, weil sie sich Sorgen über die Zukunft machen und dem Finanzsystem ein gesundes Misstrauen entgegenbringen, Stichwort Inflation. Sie möchten ihr Vermögen gegen Finanz- und Wirtschaftskrisen und sogenannte „Schwarze Schwäne“ absichern.“ Ein Beispiel für einen solchen schwarzen Schwan ist die aktuelle Corona-Pandemie.
Bei der Noble Metal Factory haben Kunden bspw. die Möglichkeit, Gold, Platin, Silber oder Palladium direkt zu erwerben und es selbst zu lagern oder als Lagergold zu kaufen und deponieren zu lassen. Wer sich 2022 Gold zulegt, der muss nach einem Jahr Haltezeit die Abgeltungssteuer nicht mehr zahlen.
Finanzbildung als wichtiger Aspekt der Allgemeinbildung
Mit seinem Verein „Schule des Geldes“ möchte Ronny Wagner dazu beitragen, dass immer mehr Menschen das Wesen und die Mechanismen der Finanzmärkte verstehen. Eine fundierte Finanzbildung gehört für ihn zur Allgemeinbildung und ist seiner Auffassung nach eine Grundvoraussetzung für ein eigenes Finanzmindset, auf dessen Basis man seine Investitionen tätigt. Aus diesem Grund wurde die Schule des Geldes ins Leben gerufen und dient dazu, Interessierte dabei zu unterstützen, sich notwendiges Wissen anzueignen und so mehr Wohlstand zu erlangen.
Das Wissen und die Erfahrung von Ronny Wagner haben ihren Ursprung in seiner früheren Tätigkeit als Fondsmanager und CEO eines Versicherungsmaklerunternehmens. Sein erworbenes Wissen hat er zudem in fünf Fachbüchern zum Thema Finanzmärkte festgehalten und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Aufgrund seiner langjährigen Beschäftigung mit Finanzthemen und vor allem dem Thema Gold ist sich Wagner sicher: „Bei einer Abkehr der Welt von künstlichen Märkten, künstlichen Währungen und künstlichem Geld wird Gold die erste Wahl sein.“
Was er damit meint, wird deutlich, wenn man sich das Prinzip von Angebot und Nachfrage ins Gedächtnis ruft. Wovon es wenig gibt, das ist meist sehr teuer. Gold ist ein endlicher Rohstoff und die Vorkommen schrumpfen. Die Konsequenz ist ein steigender Goldpreis. Diese Situation wird zwar 2022 sicher noch nicht zu einer Realität, aber nach Ronny Wagners Auffassung ist es sinnvoll, sich Gold in das eigene Portfolio zu packen.
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