Online-Verbraucherportal für grüne Geldanlagen

Verbraucher wünschen sich mehr Informationen über nachhaltige Finanzprodukte. Das geht aus einer Umfrage der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online, der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz e. V. (DENEFF) und Finanztip hervor.

Private Investitionen in grüne Geldanlagen tragen wesentlich dazu bei, CO2-Emissionen zu reduzieren und die Klimaziele zu erreichen, weiß co2online-Geschäftsführerin Tanja Loitz:

Denn mit passenden Finanzentscheidungen kann ich mit geringem Aufwand den Ausbau von erneuerbaren Energien und die Entwicklung sowie Nutzung von energieeffizienten Produkten beschleunigen. Egal in welcher Lebenssituation ich mich befinde.

Über 50 Prozent fehlt es an Infos zu grünen Geldanlagen

Nur rund 10 Prozent der Verbraucher finden sich laut der Umfrage auf dem Markt nachhaltiger Finanzprodukte gut zurecht. Mehr als die Hälfte der über 2.100 Befragten wünscht sich bessere Informationen von Anbietern und unabhängigen Organisationen sowie Siegel mit transparenten Kriterien.

Das Potenzial von Geldanlagen für den Klimaschutz ist groß, wie neuste Zahlen der Bundesbank zeigen: Deutschlands Privathaushalte verfügen über ein Geldvermögen von über 7 Billionen Euro.

Zum Vergleich: Für Klimaneutralität bis zum Jahr 2045 sind laut einer aktuellen McKinsey-Studie zusätzliche Investitionen von einer Billion Euro nötig, also ein Siebtel des privaten Geldvermögens.

Neues Online-Verbraucherportal für grüne Geldanlagen

Pünktlich zum Weltspartag hat co2online gemeinsam mit der DENEFF den „Verbraucherkompass Nachhaltige Finanzprodukte“ veröffentlicht. Das neue Verbraucherportal auf www.mein-klimaschutz.de/im-geldbeutel/ erleichtert die erste Orientierung und stellt seriöse Quellen zum Markt nachhaltiger Finanzprodukte vor.

Susann Bollmann, Mitglied der Geschäftsleitung und Leiterin Projekte & Finanzforum Energieeffizienz bei der DENEFF erklärt, dass Green Finance zunehmend zum politischen und wirtschaftlichen Megathema werde:

Wenn wir unsere Klimaziele erreichen wollen, müssen braune Investitionen in Kohle und Co. der Vergangenheit angehören.

Hier sei auch die Politik gefragt, klare politische Leitplanken für mehr echte nachhaltige Investitionen zu setzen, so Bollmann. Doch während diese noch auf sich warten lasse, wurde mit dem Verbraucherkompass schon einmal eine Plattform für Verbraucher geschaffen.

 

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