In Deutschland gibt es 21,6 Millionen Rentnerinnen und Rentner. Das Thema Altersvorsorge ist allerdings nicht nur für die Menschen wichtig, die schon berentet sind, sondern auch für viele andere, die sich so gut wie möglich auf das Alter vorbereiten wollen. Schaut man die aktuelle Situation an, wird dabei klar, dass die gesetzliche Rente noch viel Luft nach oben hat. Das haben auch die Politiker begriffen und Altersvorsorge in ihren Wahlprogrammen integriert. Doch welches Kreuzchen auf dem Wahlzettel sorgt für die beste Rente?
David Tappe, Vorsorgeexperte und Vorstandsvorsitzender der TAPPE CONSULTING AG, hat sich die Programme der Parteien genau angeschaut. In diesem Artikel erklärt er, welche Programmpunkte die Parteien für die Altersvorsorge entworfen haben und was tatsächlich ausschlaggebend für eine gelungene Vorsorge im Alter ist.
CDU/CSU
Die CDU/CSU sieht eine starke Wirtschaft als wichtigste Grundlage für die Rente. Zudem sollen Beitragszahler nicht durch zu hohe Zahlungen belastet werden.
Sie planen darüber hinaus private und staatlich geförderte Zusatzprogramme zur Altersvorsorge, um für faire Renten zu sorgen sowie eine Verstärkung der Betriebsrente, die sich vor allem für Geringverdiener positiv auswirken kann.
Am grundsätzlichen Renteneintrittsalter von derzeit 67 Jahren möchten die Parteien bisher weiterhin festhalten.
SPD
Die SPD fordert ein stabiles Rentenniveau in Höhe von 48 Prozent. Hinzu kommt, dass das Alter zum Renteneintritt nicht über die 67 Jahre hinausgehen darf. Zentrale Grundlage der Rente soll nach Plänen der SPD weiterhin die Rentenversicherung bleiben.
Interessant ist hierbei, dass auch Selbstständige und Beamte nach den Plänen der Partei zukünftig in die Rente einzahlen sollen.
Zu den zentralen Forderungen gehört des Weiteren eine geschlechtergerechte Rente, in der auch die familienbedingten Tätigkeiten berücksichtigt werden – so soll mehr Solidarität für Familien geschafft werden.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sind der Ansicht, dass das Rentenniveau auch weiterhin bei mindestens 48 Prozent bleiben muss. Um jedem Arbeitnehmer eine faire Rente zu ermöglichen, sollen außerdem Niedriglöhne und prekäre Beschäftigungen langfristig überwunden und nachhaltiger gestaltet werden.
Am Eintrittsalter möchten auch Die Grünen nicht rütteln. Gleichzeitig setzen Die Grünen auf sogenannte Bürgerfonds, in die automatisch jeder Bürger einzahlt. Das Geld wird anschließend nachhaltig am Aktienmarkt investiert, um alle Menschen von der Wirtschaft profitieren zu lassen.
FDP
Die FDP setzt sich für ein Baukastenprinzip aus gesetzlicher, betrieblicher und privater Rente ein.
Parallel dazu gehört auch die Aktienrente zum Wahlprogramm der FDP: Diese sieht vor, dass zwei Prozent des Bruttoeinkommens automatisch in Fonds angelegt werden, um vom Zins und dem Zinseszins zu profitieren. Für neugeborene Kinder soll es außerdem 1.000 Euro Startbonus geben.
Auch im Renteneintrittsalter wünscht die FDP deutlich mehr Flexibilität. So soll es auch im Alter von 60 Jahren bereits möglich sein, in Rente zu gehen, wenn diese über der Grundsicherung liegt.
DIE LINKE
Die Linke erwarten eine deutliche Reduzierung der Arbeitszeit bei gleichzeitig höherer Rente. Dies soll durch höhere Steuern auf große Einkommen finanziert werden, um das Eintrittsalter für die Rente um mindestens zwei Jahre zu senken. Hinzu kommt, dass das Rentenniveau auf 53 Prozent steigen soll.
Langfristig setzt sich Die Linke für eine Mindestrente in Höhe von 1.200 Euro ein. Hierzu sollen auch Selbstständige, Beamte und Politiker in die Rente einzahlen, um für eine einheitliche und faire Finanzierung zu sorgen. Auch die Zeit in der Ausbildung soll zur Rente angerechnet werden.
Warten oder handeln? Sie haben es in der Hand!
Egal, für welche politische Kraft Sie sich entscheiden – das beste Mittel für eine gelungene Vorsorge im Alter ist intelligentes Investieren. Aktien sind hierzu hervorragend geeignet, um im Alter nicht mit wenig Geld auskommen zu müssen, sondern weiterhin selbstbestimmt leben zu können.
erklärt David Tappe, der Experte für Altersvorsorge. Er rät dazu: "Handeln Sie daher schon vor der nächsten Wahl und lassen Sie sich zu potenziellen Investments beraten."
Über David Tappe:
David Tappe ist Finanzexperte und Gründer sowie Vorstand der TAPPE CONSULTING AG. Er unterstützt Menschen dabei, auf der privaten Ebene ein Vermögen für ihre Altersvorsorge aufzubauen. Für ihre Kunden und neue Interessenten sind sie die unabhängige Anlaufstelle, wenn es um professionelle Beratung zum Thema Geldanlagen geht.
Themen:
LESEN SIE AUCH
Rentenlücke privat schließen oder auf den Staat hoffen?
Noch immer setzen sich zu wenige Menschen mit der Planung ihrer privaten Altersvorsorge auseinander und dass, obwohl nach ihrer eigenen Einschätzung die Rentenlücke im Alter teilweise sehr hoch ausfallen wird. Gerade bei den Jungen gibt es Handlungsbedarf.
„Denn eins ist sicher: Die Rente!“
BVI checkt Bundestagswahlprogramme
Ärmere Haushalte sind auf Rentenvermögen angewiesen
Rentenansprüche machen ein Drittel des Vermögens der Deutschen aus und sind damit nach dem Immobilienvermögen der wichtigste Baustein im Vermögensportfolio. Bei der ärmeren Hälfte der Bevölkerung beläuft sich der Anteil sogar auf 70 Prozent. Rentenreformen sollten dies berücksichtigen.
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz
PKV: Geschäftsklima erholt sich nach schwierigen Jahren
Die private Krankenversicherung zeigt sich im ifo-Konjunkturtest stabilisiert. Nach einer längeren Durststrecke hellt sich die Stimmung langsam auf – doch die Branche bleibt unter Druck.
Lebensversicherung: Unsicherheit bremst laufende Beiträge
Die Lebensversicherung zeigt sich trotz globaler Handelskonflikte stabil – doch die Erwartungen für das Neugeschäft mit laufenden Beiträgen sind eingetrübt. Welche Faktoren jetzt Wachstumspotenzial bieten, verrät ein Blick auf den ifo-Konjunkturtest.
Schaden- und Unfallversicherung: Geschäftsklima erreicht Höchststand
Die Schaden- und Unfallversicherer blicken so optimistisch in die Zukunft wie seit Langem nicht mehr. Das Geschäftsklima liegt über dreißig Punkten – doch welche Faktoren stützen die positive Stimmung, und wo bleibt Unsicherheit?
Klimarisiken: Unternehmensbewertungen als Kompass in stürmischen Zeiten
Extreme Wetterereignisse stellen die Versicherungswirtschaft vor eine Zeitenwende. Eine solide Kapitalbasis reicht nicht mehr – gefragt ist Anpassungsfähigkeit. Warum unabhängige Stabilitätsbewertungen gerade jetzt zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil werden könnten, erklärt Abdulkadir Cebi, Bereichsleiter bei Assekurata.
Die neue Ausgabe kostenlos im Kiosk
Werfen Sie einen Blick in die aktuelle Ausgabe und überzeugen Sie sich selbst vom ExpertenReport. Spannende Titelstories, fundierte Analysen und hochwertige Gestaltung – unser Magazin gibt es auch digital im Kiosk.