Das unabhängige Analysehaus MORGEN & MORGEN veröffentlicht den 26. Jahrgang des M&M Ratings Berufsunfähigkeit. 566 Tarife und Tarifkombinationen wurden hierfür analysiert und bewertet. 406 Tarife von 49 Anbietern erhalten die Bestbewertung von 5 Sternen.
Hauptursache für Berufsunfähigkeit bleiben mit knapp 32 Prozent die Nervenerkrankungen. Das unabhängige Analysehaus blickt auf über 25 Jahre Kompetenz in der Berufsunfähigkeit (BU) zurück.
MORGEN & MORGEN veröffentlicht den aktuellen Jahrgang des M&M Ratings Berufsunfähigkeit. Das Analysehaus konstatiert dem BU-Markt eine stabile Lage. Circa 267.000 BU-Renten mit einem Volumen von rund 2,2 Milliarden Euro befinden sich aktuell in der Auszahlung. Das Neugeschäft zeigt wieder einen Aufwärtstrend und steigt um 1,8 Prozent.
Die Höhe der versicherten BU-Rente steigt um 1,6 Prozent, die eingenommenen Beiträge steigen um 3,5 Prozent.
Auch in diesem Jahr sind die Analysten den Gründen für eine Berufsunfähigkeit nachgegangen. Als Hauptursache setzen sich die Nervenerkrankungen mit 31,88 Prozent weiter ab. Erkrankungen des Skelett- und Bewegungsapparates folgen mit großem Abstand (20,33 Prozent). Schlüsselt man die Ursachen nach Altersstufen auf, wird klar, dass gerade Nervenerkrankungen insbesondere auch die jüngeren Altersgruppen bis 50 Jahren treffen.
„Die Nervenerkrankungen als Hauptursache der BU bleiben auf einem hohen Niveau. Dieser Trend wird sich sicherlich auch weiter fortsetzen, betrachtet man die aktuelle Entwicklung der psychischen Belastungen im Zuge der Corona-Pandemie,“
resümiert Andreas Ludwig, Bereichsleiter Rating & Analyse bei MORGEN & MORGEN.
Das durchschnittliche Alter bei Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung liegt bei 31 Jahren. Im Bestand liegt der Altersdurchschnitt bei 44 Jahren. Die durchschnittliche Leistungsdauer liegt bei etwa 7 Jahren. „Optimierungsfähig bleibt die durchschnittlich versicherte BU-Rente von 1.000 Euro. Es ist natürlich erfreulich, dass die versicherte Rente um 1,6 Prozent gestiegen ist, dennoch ist das bei Betrachtung der Inflation und der steigenden Lebenshaltungskosten immer noch zu wenig“, so Andreas Ludwig.
Das M&M Rating Berufsunfähigkeit bewertet Tarife und Tarifkombinationen mit eins bis fünf Sternen. Das Rating besteht aus vier Teilratings mit unterschiedlicher Gewichtung: Bedingungen (40 Prozent), Kompetenz (30 Prozent), Beitragsstabilität (20 Prozent) und Antragsfragen (10 Prozent).
Das Teilrating Bedingungen bewertet die BU-Tarifvariante anhand von 29 Leistungsfragen.
Das Teilrating Kompetenz besteht aus fünf Komponenten und bewertet rund 50.000 Daten der Jahrgänge ab 2000. Mit dem Teilrating Beitragsstabilität werden sechs Teilbereiche bewertet, die Aussagen über die zukünftige Beitragsstabilität der BU-Tarife zulassen.
Das letzte Teilrating Antragsfragen analysiert die Gesundheitsfragen und gefahrerhebenden Fragen der BU-Anträge.
Im Vergleich zum Vorjahr wurde die Systematik des M&M BU-Ratings beibehalten. Im Teilrating BU-Beitragsstabilität wurden die Benchmarks an die aktuellen Gegebenheiten angepasst. Das Teilrating BU-Bedingungen enthält nun eine zusätzliche Leistungsfrage. In den übrigen Teilratings gab es keine Änderungen.
Das M&M Rating Berufsunfähigkeit betrachtet 566 Tarife und Tarifkombinationen von 63 Anbietern. 406 Tarife erhalten die Bestnote und somit 5 Sterne im M&M Rating Berufsunfähigkeit. 49 Versicherer bieten mindestens einen Tarif mit einer 5-Sterne-Bewertung an.
Die hohe Zahl an sehr guten Bewertungen lässt sich mit einem Blick in die Historie erklären. Bereits seit über 25 Jahren und somit als erstes Ratinghaus bewertet MORGEN & MORGEN Tarife der Berufsunfähigkeit. Im Laufe der Zeit haben sich die Bedingungswerke zunehmend verbessert und Produktanbieter folgen den Markteinschätzungen der Analysten.
Das komplette M&M Rating Berufsunfähigkeit und die Erläuterung dazu sind hier veröffentlicht.
Themen:
LESEN SIE AUCH
Cashback und Prämien steigern Empfehlungsbereitschaft deutlich
Cashback schlägt Bündelrabatt: Eine neue Sirius-Campus-Studie zeigt, wie Versicherer mit gezielten Prämienprogrammen Kundenbindung und Weiterempfehlungsbereitschaft steigern können – und warum der Erfolg nicht allein an der Höhe der Prämie hängt.
Recyclingbranche unter Feuer: Warum Entsorger kaum noch Versicherungsschutz finden
Brände in Recyclinganlagen nehmen wieder zu – und mit ihnen die Prämien. Für Vermittler stellt sich die Frage: Wer bietet überhaupt noch tragfähigen Versicherungsschutz für diese Hochrisiko-Branche? Die Hübener Versicherung bleibt eine der letzten Adressen mit Branchenspezialisierung.
Insolvenzverfahren bei ELEMENT Insurance AG: Wie über 300.000 Verträgen abgewickelt werden sollen
Die ELEMENT Insurance AG muss nach Überschuldung und Rückversicherer-Aus abgewickelt werden. Über 300.000 Verträge wurden bereits beendet, die Schadenbearbeitung läuft weiter. Insolvenzverwalter Friedemann Schade setzt auf digitale Tools und konstruktive Lösungen – auch im Streit mit einem ehemaligen Dienstleister.
PKV bleibt 2025 stabil – doch Prävention bleibt politische Baustelle
Die private Krankenversicherung (PKV) zeigt sich zum Wahljahr 2025 widerstandsfähig und finanziell solide. Das geht aus der aktuellen SFCR-Studie von Zielke Research hervor: Die durchschnittliche Solvency-II-Quote liegt bei beachtlichen 515,55 Prozent. Kein einziges der untersuchten Unternehmen unterschreitet die gesetzlichen Kapitalanforderungen – ein Signal für Stabilität und Verlässlichkeit in unsicheren Zeiten.
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz
Einladung an "Stromberg": ROLAND Rechtsschutz fordert Reality-Check für Versicherungs-Klischees
ROLAND Rechtsschutz geht in die Offensive gegen veraltete Klischees: CEO Tobias von Mäßenhausen hat Schauspieler Christoph Maria Herbst alias „Stromberg“, Drehbuchautor Ralf Husmann und Regisseur Arne Feldhusen zu einem Besuch nach Köln eingeladen
Kampf um bessere Arbeitsbedingungen: Versicherungsbranche im Tarifstreit
Die Tarifverhandlungen für die rund 160.000 Innendienstbeschäftigten der Versicherungsbranche haben begonnen. ver.di fordert eine 12-prozentige Gehaltserhöhung, höhere Zulagen und eine bessere soziale Absicherung. Zudem soll ein neuer Tarifvertrag die Interessen der Beschäftigten bei der digitalen Transformation schützen.
Versicherungsbranche baut Personal aus – besonders viele neue Auszubildende
Die Versicherungsbranche wächst weiter: 2024 stieg die Gesamtzahl der Beschäftigten um 2,6 Prozent, so Daten des Arbeitgeberverbands der Versicherungsunternehmen in Deutschland (AGV). Besonders erfreulich ist der Anstieg der Auszubildenden um 7,5 Prozent – ein positives Signal gegen den Fachkräftemangel. Auch im Innendienst und Außendienst gibt es mehr Personal, während die Fluktuation stabil bleibt.
Allianz-Konsortium vor Abschluss des Viridium-Deals – WTW sieht Belebung des Run-Off-Marktes
Die Übernahme von Viridium durch ein Allianz-geführtes Konsortium steht offenbar kurz vor dem Abschluss. WTW erwartet, dass der Deal den deutschen Run-Off-Markt nachhaltig beleben wird.