Während früher noch das wärmere Klima die Hauptmotivation war, um im Alter auszuwandern, gibt es für die heutige Generation der sogenannten Millennials wesentlich ernstere Gründe, die Heimat zu verlassen: die Sorge davor, im Alter arm zu sein.
Etwas mehr als ein Viertel der jungen Menschen gibt laut einer aktuellen GfK-Studie im Auftrag von Generali Deutschland an, lieber ins vermeintlich günstigere Ausland zu ziehen als im Alter am Rande der Armutsgrenze zu leben.
Mit der staatlichen Rente allein wird der gewohnte Lebensstandard im Alter nicht zu halten sein. Laut der GfK-Befragung unter 18- bis 32-Jährigen bereitet das Thema daher zwei von drei jungen Menschen Bauchschmerzen: Sie machen sich Sorgen um ihre Zukunft – nicht zuletzt auch wegen der aktuellen Covid-19-Pandemie.
Corona-Krise fördert Angst vor finanziellen Konsequenzen
69 Prozent der jungen Menschen fürchten aufgrund der Corona-Krise ernsthafte Konsequenzen hinsichtlich ihrer finanziellen Zukunft. Immerhin verzeichnen bereits 64,5 Prozent erste finanzielle Einbußen. Und 36,6 Prozent geben an, dass sie bereits angespartes Geld nutzen mussten, das ursprünglich für Urlaube, Eigenheim oder die Altersvorsorge vorgesehen war.
Giovanni Liverani, Vorstandsvorsitzender der Generali Deutschland AG, betonte deshalb bei der Vorstellung der aktuellen GfK-Studie, dass es von hoher gesellschaftlicher Bedeutung sei, den jungen Menschen so früh wie möglich die Wichtigkeit des komplexen Themas Altersvorsorge näherzubringen und sie zu informieren, zu beraten und ihnen auch Lösungen anzubieten.
Millenials haben kein Vertrauen in die Rente
Zwei von drei jungen Menschen finden ihre Generation generell unzureichend in der Politik beachtet (70,3 Prozent). Kein Wunder, dass sich rund zwei Drittel von ihnen Sorgen um ihre finanzielle Lage im Alter machen. 67,6 Prozent von ihnen fürchten, dass die gesetzliche Rente für ihr Auskommen im Alter nicht ausreichen wird.
Bei einigen rührt die Sorge auch daher, dass ihnen das Thema zu komplex ist (19,4 Prozent). Sie wissen schlichtweg nicht, wie sie für das Alter vorsorgen sollen. Und 11,2 Prozent befürchten, dass auch ihre zusätzlichen privaten Vorsorgemaßnahmen nicht ausreichen werden. Interessant: Auch junge Menschen mit höherem Einkommen treibt diese Sorge bereits heute um (63,2 Prozent).
Alternativen zur Altersarmut: Auswandern & Co.
Aus Mangel an Informationen zum Thema Altersvorsorge und konkreten, zeitgemäßen Angeboten für junge Menschen, suchen Millennials nach Auswegen, um nicht im Alter schlecht dazustehen. Alternative Nr. 1 ist das Auswandern (27,4 Prozent). 26,6 Prozent gehen davon aus, dass sie nicht viel machen können und kürzertreten würden.
Mehr als jeder Fünfte hält es für möglich, sich einfach von Angehörigen bzw. dem Lebenspartner aushalten zu lassen (22,7 Prozent) – insbesondere Männer spielen mit diesem Gedanken (27,1 Prozent). Und 20,0 Prozent haben einfach noch keine Alternative für sich gefunden. Bemerkenswert: Nur einer von 100 der jungen Menschen würde als Rentner einfach weiterarbeiten.
Neue Strukturen für die Zukunft gesellschaftlich angehen
Junge Menschen brauchen zukunftsfähige Angebote für ihre Altersversorgung. Sie dürfen nicht länger mit der Frage nach ihrem Auskommen im Alter alleingelassen werden. Als Experte für die Absicherung von Lebensrisiken beteiligt sich die Generali Deutschland aktiv an der Diskussion um die Zukunft der Altersversorgung.
Wichtiges Instrument dabei ist die persönliche Beratung von jungen Menschen. Sie sollten wissen, welche Möglichkeiten und welche Vorteile eine umfassende Vorsorge bietet. Zur Lösung der gesellschaftlichen Fragen rund um das Thema Altersversorgung versteht sich die Generali Deutschland als Partner der Politik.
Im Mittelpunkt sollten dabei Ansätze zur Förderung der privaten Vorsorge sowie der persönlichen Beratung als wichtiger Baustein einer optimalen Altersversorgung stehen.
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