Der Konzern Versicherungskammer weist auf die Notwendigkeit konkreter und zeitnaher Schritte zur Umsetzung der geplanten Reform der Riester-Rente hin.
Hintergrund ist die im Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD vereinbarte Reform der Riester-Rente und der für den 25. November 2020 im Bundeskabinett geplanten Behandlung des Rentenversicherungsberichts sowie des Alterssicherungsberichts.
Die politisch Verantwortlichen hätten richtigerweise eine Reform auf ihre Agenda gesetzt.
Dr. Robert Heene, Vorstand Lebensversicherung & Kunden-/Vertriebsservice des Konzerns Versicherungskammer, dazu:
„Eine Reform der staatlich geförderten privaten Altersvorsorge ist unumgänglich, damit diese Vorsorge-Form den aktuellen Entwicklungen wie der Corona-Pandemie, der anhaltenden Niedrigzinsphase und der stagnierenden Verbreitung angepasst wird.
Um realistisch zu einer Reform noch in dieser Legislaturperiode zu kommen, muss ein Referentenentwurf des Gesetzes bis Jahresende vorgelegt werden.“
Aufgrund der lang anhaltenden Niedrigzinsphase da die Riester-Rente zugleich ein sehr verwaltungsaufwändiges Produkt sei, würden sich immer mehr Anbieter aus dem Markt verabschieden.
Dr. Robert Heene erinnert daran, dass die Riester-Rente mit dem sozialpolitischen Ziel eingeführt wurde, die zusätzliche Lücke in der Gesetzlichen Rentenversicherung zu schließen und Altersarmut zu vermeiden. So sollte die Riester-Rente insbesondere unter Geringverdienern und Familien eine deutlich stärkere Verbreitung finden. Dies kann laut Dr. Robert Heene nur über eine zeitnahe Reform erreicht werden.
Drei Kernforderungen:
- eine Flexibilisierung der Bruttobeitragsgarantie, inklusive mindestens eines Wahlrechts des Kunden
- eine Verwaltungs- und Produktvereinfachung, die in der Folge auch Kosten reduziert
- eine Ausweitung des Kreises der Förderberechtigten, inklusive Selbstständiger und Freiberufler
Themen:
LESEN SIE AUCH
Kapitalgedeckte Rente auf Pump: BVK sieht Licht und Schatten bei Plänen des BMF-Beirats
Die Abkehr von der Beitragsgarantie sowie die Opt-Out Möglichkeiten für private Anbieter bei der Verwaltung des Anlagevermögens werden grundsätzlich begrüßt. Aus marktwirtschaftlichen Erwägungen soll eine freie verpflichtende Wahl zwischen privaten und staatlichen Anlagemöglichkeiten möglich sein.
Nettowelt und die Bayerische bieten Nettoriester an
Altersvorsorge: Was Selbstständige und Freiberufler 2022 wissen sollten
Deka zieht sich aus Riester-Geschäft zurück
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz
Zwischen Zauber und Zahlen: Warum deutsche Aktien wieder Chancen bieten
Trotz Konjunktursorgen, geopolitischer Spannungen und struktureller Probleme sehen viele Anleger wieder Potenzial im deutschen Aktienmarkt. Portfoliomanager Olgerd Eichler von MainFirst nennt sechs gute Gründe – mit überraschend positiven Langfristaussichten.
Höhere Pfändungsfreigrenzen ab 1. Juli 2025: Was das für Gläubiger bedeutet
Zum 1. Juli 2025 steigen die Pfändungsfreigrenzen – für Schuldner:innen bedeutet das mehr finanzieller Spielraum, für Gläubiger hingegen weniger pfändbare Beträge und längere Rückzahlungszeiträume. Was das konkret heißt und worauf Gläubiger jetzt achten müssen.
In der Steuerung des Kreditrisikos liegt ein strategischer Hebel
Protektionismus, Handelskonflikte, geopolitische Risiken – die Unsicherheit an den Märkten bleibt hoch. Passive Kreditstrategien stoßen in diesem Umfeld schnell an ihre Grenzen. Warum gerade aktives Management und ein gezielter Umgang mit Kreditaufschlägen den Unterschied machen können, erklärt Jörg Held, Head of Portfolio Management bei Ethenea.
Mehrheit befürwortet Rüstungsinvestments – Akzeptanz steigt auch bei nachhaltigen Fonds
Private Geldanlagen in Rüstungsunternehmen polarisieren – doch laut aktueller Verivox-Umfrage kippt die Stimmung: 56 Prozent der Deutschen halten solche Investments inzwischen für legitim. Auch nachhaltige Fonds greifen vermehrt zu.
Die neue Ausgabe kostenlos im Kiosk
Werfen Sie einen Blick in die aktuelle Ausgabe und überzeugen Sie sich selbst vom ExpertenReport. Spannende Titelstories, fundierte Analysen und hochwertige Gestaltung – unser Magazin gibt es auch digital im Kiosk.