Viele Mitgliedsunternehmen des Bundesverbandes pauschaldotierter Unterstützungskassen verzeichnen vermehrt Abschlüsse zur Einrichtung eines betriebseigenen Versorgungswerkes.
Manfred Baier, Verbandsvorsitzender, sagt:
„Nach dem ersten Schock durch den Shutdown erkennen die Mittelstandsunternehmen jetzt die Notwendigkeit, zur Prävention künftiger Krisen mehr für eine gesündere Finanzierungsstruktur im Unternehmen und für mehr Unabhängigkeit von Banken und Kapitalmärkten zu sorgen. Das und der zurückgekehrte vorsichtige Optimismus in der Wirtschaft geben unserer Branche derzeit viel Rückenwind.“
Beiträge als Innenfinanzierungsvehikel
Im fünften Durchführungsweg der betrieblichen Altersvorsorge (Unterstützungskasse) verbleiben die Beiträge quasi als Darlehen im Unternehmen. Als Innenfinanzierungsvehikel können mit ihnen beispielsweise teure Bankkredite abgelöst werden. Dies bringt den Unternehmen eine Reihe betriebswirtschaftlicher Vorteile, so dass sie statt der vorgeschriebenen bAV-Mindestzulage von 15 Prozent in der Regel freiwillig 30 bis 50 Prozent beisteuern.
Die U-Kassenbetriebsrente wird als Einmalzahlung geleistet und ist daher relativ einfach und präzise zu kalkulieren. Die Ansprüche der Arbeitnehmer sind durch den Pensionssicherungsverein aG abgesichert.
Zudem dient die pauschaldotierte Unterstützungskasse auch der Mitarbeiterbindung, dem sogenannten „Employers Branding“. Die Durchdringungsquote in der Belegschaft fällt mit durchschnittlich etwa 80 Prozent fast doppelt so hoch aus wie in der versicherungsbasierten bAV.
Manfred Baier erklärt:
„Schon jetzt zeigt sich, dass Mittelständler mit einer dünnen Finanzierungsdecke schwerer an Bankkredite kommen. Liquiditätsabfluss und Kreditaufnahme stehen jedoch im Widerspruch zueinander. Unternehmen mit meiner U-Kasse im Rücken erweisen sich dagegen dank ihrer vorhandenen guten Kapitalausstattung als deutlich krisenresistenter.“
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