Derzeit entdecken Freiberufler und andere Selbstständige die Vorteile der Lastenwunder für sich. Das lässt Stadtplaner und Klimaexperten von einem positiven Mobilitätstrend sprechen. Welches Potenzial der Cargobike-Trend für Makler und Vermittler birgt.
Mit dem Wocheneinkauf inklusive Getränkekisten durch die Rush Hour nach Hause, mit dem sperrigen Retoure-Paket mal eben zur Post, mit den Kindern zur Kita – alles ohne Auto. Lastenräder sind vielseitig einsetzbar. Längst nutzen deshalb auch Lieferdienste, Freiberufler und andere Selbstständige Cargobikes - vom Fotografen bis zum Gärtner. Die Vorteile: Auch wenn die Straßen verstopft sind, ist man mit einem Lastenrad noch schnell unterwegs. Das Parken geht einfach und die laufenden Kosten sind verglichen mit dem Auto gering.
Lastenrad statt Firmenwagen
Ihr Plus ist ihre Bauweise: Der stabile Rahmen und der je nach Modell zum Teil sehr lange Radstand ermöglichen bis zu 200 Kilogramm Zuladung. Werkzeug und andere Ausrüstung sowie Arbeitsmaterial lassen sich also gut damit transportieren. Häufig unterstützt noch ein E-Antrieb beim Fahren.
Laut Gerold Saathoff, Vorstand Vertrieb der Ammerländer Versicherung, wird die steigende Beliebtheit gewerblicher Lastenräder zusätzlich angefeuert durch die wachsende Zahl mobiler Geschäftsideen: „Vor allem in Städten kommen zum Beispiel Friseure, Physiotherapeuten oder Tierheilpraktiker immer häufiger mit dem Cargobike zu den Kunden nach Hause.“
Steigende Nachfrage
Das schlägt sich auch in den Verkaufszahlen nieder. Der Zweirad-Industrieverband (ZIV) erfasst seit 2016 die Verkäufe von E-Cargobikes und weist seit 2019 auch gesondert die Verkäufe von Lastenrädern ohne E-Antrieb aus. Die Anzahl sei von 15.000 (2016) auf rund 75.500 im Jahr 2019 gestiegen. Das jährliche Marktwachstum habe zwischen 40 und 80 Prozent gelegen. „Hier zeichnet sich deutlich ein Mobilitätstrend ab, der auch in puncto Versicherungen sein Potenzial entfalten könnte“, so Gerold Saathoff.
Absicherung sinnvoll
Die Firmen-Lastenräder ersetzen den Selbstständigen das Auto oder den Transporter. Die Räder sind täglich im Einsatz, auch wenn mehrere Termine anstehen oder weite Strecken zurückzulegen sind. Das ist wohl auch ein Grund, warum E-Lastenräder laut ZIV 2,5 Mal so häufig verkauft werden wie Modelle ohne E-Antrieb. Die Räder sind hochwertig, kosten leicht 2.500 Euro oder mehr. An diesen Cargobikes hängt ein großer Teil des Firmenerfolgs. Das macht eine umfassende Versicherung sinnvoll.
Versicherung: Diese Leistungen müssen sein
Der Versicherungsschutz sollte die großen Alltagsrisiken absichern, denen gewerbliche Lastenräder ausgesetzt sind. Zu den häufig anfallenden Kosten zählen Reparaturen. Egal ob durch einen Unfall, Vandalismus oder einfach Verschleiß verursacht, sie gehen schnell ins Geld. Diese Kosten sollten abgefedert sein.
Generell sollten auch Bagatellschäden mit abgedeckt sein, sodass es keine Selbstbeteiligung gibt. Fällt das Lastenrad aus, hält ein Ersatzfahrrad das Geschäft am Laufen. Die Versicherung sollte die Kosten hierfür dämpfen. Der Diebstahl des Rades sollte ebenso abgedeckt sein wie Teilediebstahl. Wer ein gewerblich genutztes E-Lastenrad absichern möchte, sollte sicherstellen, dass Feuchtigkeits- und Elektronikschäden an Akku und Motor abgedeckt sind.
Neu: Fahrrad-Vollkasko für gewerbliche Lastenräder
„Wir erwarten, dass der Bedarf an Versicherungslösungen, die speziell für gewerblich genutzte Lastenräder zugeschnitten sind, deutlich zunehmen wird“, sagt Gerold Saathoff. Bislang waren derartige Produkte auf dem Markt aber rar gesät. Diese Lücke hat die Ammerländer Versicherung geschlossen und ihre Fahrrad-Vollkaskoversicherung Gewerbe auch für Lastenräder geöffnet, die Selbstständige und Unternehmen für logistische Zwecke nutzen.
Mehr Informationen unter: www.ammerlaender-versicherung.de
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