Im vergangenen Jahr zählte der PKV-Verband im sogenannten „Notlagentarif“ der Privaten Krankenversicherung insgesamt 97.100 Versicherte. Das entspricht einem Rückgang von fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr und dem zweitniedrigsten Wert überhaupt.
Nur im Jahr seiner Einführung 2013 waren mit 93.600 weniger Menschen im PKV-Notlagentarif versichert.
Wer seinen Beitragsrückstand nach zweimaliger Mahnung des Versicherers nicht begleicht, wird automatisch in den Notlagentarif umgestuft. Der ursprüngliche Versicherungsschutz ruht dann vorübergehend. Notlagentarif-Versicherte haben Anspruch auf medizinische Versorgung von Akuterkrankungen, bei Schmerzen sowie rund um Schwangerschaft und Geburt. Die durchschnittliche Verweildauer im Notlagentarif beträgt etwa ein Jahr.
Dafür ist der Beitrag mit durchschnittlich 100 Euro deutlich geringer als der vorherige Tarifbeitrag, sodass die Betroffenen schneller die Chance haben, ihre Schulden abzuzahlen und wieder in ihren Normaltarif zurückzukehren.
Damit ist der Notlagentarif auch in der Corona-Krise gut geeignet, insbesondere selbstständigen Privatversicherten, die aufgrund der Pandemie unter Einkommenseinbußen leiden, zu helfen. Idealerweise würde der Gesetzgeber nun noch den sogenannten „Standardtarif“ der PKV auch für seit 2009 neu Privatversicherte öffnen. Die PKV könnte dann all ihre Versicherten mit guter Rückkehroption in die Alttarife durch die Krise bringen.
In dem Standardtarif und dem Basistarif sind die Bestände nahezu unverändert geblieben: 2019 waren 51.400 Menschen im Standardtarif versichert. Das sind 100 mehr als im Vorjahr. Der PKV-Basistarif verzeichnete 32.400 Versicherte, ein Plus von 400. Insgesamt befinden sich in diesen beiden Sozialtarifen weniger als ein Prozent aller Privatversicherten.
Themen:
LESEN SIE AUCH
PKV: Sonder-Öffnungsaktion für Beamte gestartet
PKV: Neukunden und Wechsler gewinnen
PKV: Ältere zahlen im Durchschnitt nicht mehr als Jüngere
PKV: Das ändert sich 2021
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz
Cashback und Prämien steigern Empfehlungsbereitschaft deutlich
Cashback schlägt Bündelrabatt: Eine neue Sirius-Campus-Studie zeigt, wie Versicherer mit gezielten Prämienprogrammen Kundenbindung und Weiterempfehlungsbereitschaft steigern können – und warum der Erfolg nicht allein an der Höhe der Prämie hängt.

Besuchen Sie uns auf der VIFIT in Leipzig!
Am 29. April 2025 startet die diesjährige Veranstaltungsreihe VIFIT (Vision for Insurance, Finance & IT) im Hyperion Hotel Leipzig, Sachsenseite 7, 04103 Leipzig. Seit über zehn Jahren gilt VIFIT als zentrale Plattform für neue Impulse, fachlichen Austausch und gezieltes Networking in der Versicherungs-, Finanz- und IT-Branche. Mit Stationen in Leipzig, Frankfurt am Main und Stuttgart weitet die VIFIT2025 ihr Einzugsgebiet erstmals auf den Südwesten Deutschlands aus.
Abgesichert im Ernstfall - Die optimale Rechtsschutzversicherung passgenau wählen
Wer bereits mit juristischen Auseinandersetzungen Bekanntschaft gemacht hat, weiß um deren kostspielige Konsequenzen. Vor allem die häufig unterschätzten Kosten für Anwälte, Gerichtstermine oder Gutachten stellen Beteiligte nicht selten vor finanzielle Hürden.
Frühzeitig vorsorgen: Warum sich eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Schüler lohnt
Abiturienten stehen vor einer stressigen Prüfungsphase – doch auch die Absicherung der eigenen Arbeitskraft sollte frühzeitig bedacht werden. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Schüler kann langfristige Vorteile bieten.