Im Frühjahr 2018 hatte die vom VOTUM Verband für alle selbstständigen Gewerbetreibenden mit Genehmigungen nach den §§ 34 c bis i GewO gegründete Schlichtungsstelle die Zulassung vom Bundesamt für Justiz erhalten. Sie hat nun für ein erstes vollständiges Geschäftsjahr Bilanz gezogen und ihren Tätigkeitsbericht 2019 vorgelegt.
Dabei zeigte sich, dass die an die Schlichtungsstelle herangetragenen Fälle, sowohl in der Fallzahl als auch vom Inhalt, keinen Anlass geben, systematische Missstände im Bereich der gewerblichen Vermittler festzustellen.
Im Jahr 2019 wurden insgesamt 23 Schlichtungsanträge eingereicht. In sechs Fällen wurde die Durchführung eines Schlichtungsverfahrens aufgenommen. Einige Anträge waren von vornherein unzulässig oder wurden zurückgenommen.
Bei fünf Anträgen erfolgten Verweisungen an den Versicherungsombudsmann oder den Ombudsmann der privaten Banken, da sich diese gegen Versicherungen und Banken richtete.
In weiteren fünf Verfahren konnte ein Schlichtungsverfahren nicht eröffnet werden, da der jeweilige Antragsgegner sich nicht bereit erklärt hatte, am Schlichtungsverfahren teilzunehmen und eine solche Teilnahmeverpflichtung tatsächlich nur im Bereich der Versicherungsvermittlung und nicht bei anderen Leistungsangeboten besteht.
Bei den sechs Verfahren, in denen ein Schlichtungsverfahren erfolgte, wurde eines im Laufe des Jahres 2019 beendet und der Schlichtungsantrag von dem Ombudsmann als unbegründet zurückgewiesen.
Fünf Verfahren befinden sich noch in der Bearbeitung und werden voraussichtlich im Frühjahr 2020 beendet.
Themen:
LESEN SIE AUCH
Versicherungsombudsmann veröffentlicht Tätigkeitsbericht 2022
Insgesamt wurden 444 Beschwerden gegen Vermittler bei der Schlichtungsstelle eingereicht, wovon allerdings 104 als unzulässig abgewiesen wurden. 2021 erreichten noch 667 Beschwerden die den Versicherungsombudsmann, wovon 119 als unzulässig abgewiesen wurden.
Versicherungsombudsmann: Weniger Beschwerden 2019
Weniger Beschwerden über Versicherungsvermittler
Der diesjährige Tätigkeitsbericht des Versicherungsombudsmanns zeigt auf, dass die zulässigen Beschwerden über Versicherungsvermittler im Jahresvergleich um 193 auf nur 138 gesunken sind, bei insgesamt 12.639 Eingaben.
Vermittlerbeschwerden in 2022 um 34 Prozent gesunken
Insgesamt erreichten den Versicherungsombudsmann rund 15.000 Beschwerden, wovon aber nur 444 als Vermittlerbeschwerden gezählt wurden. Damit liegt die Beschwerdequote über Vermittler in Relation zu den vermittelten Verträgen im verschwindend geringen Promillebereich.
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz
Lebensversicherung: ZZR-Rückflüsse bringen Spielraum
Zinsanstieg, ZZR-Rückflüsse und demografischer Wandel verändern das Geschäftsmodell der Lebensversicherer grundlegend. Die Branche steht finanziell stabil da – doch das Neugeschäft bleibt unter Druck.
Wiederanlage im Bestand: Versicherer verschenken Milliardenpotenzial
In Zeiten stagnierender Neugeschäftszahlen und hoher Leistungsabfüsse rückt der Versicherungsbestand zunehmend in den Fokus strategischer Überlegungen. Das gilt insbesondere für die Lebensversicherung: Dort schlummern ungenutzte Chancen, die Erträge stabilisieren und die Kundenbindung stärken könnten – wenn Versicherer systematisch auf Wiederanlage setzen würden. Der Text erschien zuerst im expertenReport 05/2025.
#GKVTag – Pflegeversicherung unter Reformdruck: Stabilität durch Solidarität
Drei Jahrzehnte Pflegeversicherung – eine sozialpolitische Erfolgsgeschichte mit strukturellen Rissen. Seit ihrer Einführung garantiert sie die Absicherung pflegebedürftiger Menschen und setzt dabei auf das Zusammenspiel von Solidarität und Eigenverantwortung. Doch mit wachsender Zahl Anspruchsberechtigter, einem Ausgabenvolumen von inzwischen 65 Milliarden Euro und einem Beitragssatz von 3,6 Prozent (zuzüglich Kinderlosenzuschlag) gerät das System an seine finanziellen Grenzen.
„Fünf Tierseuchen gleichzeitig – Tierhalter geraten weiter unter Druck“
Mit einem neuen Höchstwert von 96 Millionen Euro Schadenaufwand blickt die Vereinigte Tierversicherung (VTV) auf das bislang teuerste Jahr ihrer Geschichte zurück. Der Großteil der Schäden entstand durch Tierseuchen – allen voran durch die Blauzungenkrankheit, die allein 30 Millionen Euro kostete. Diese betraf 2024 vor allem Wiederkäuer-Bestände in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und Hessen. Die VTV ist Marktführer in der landwirtschaftlichen Tierversicherung und Teil der R+V Gruppe.
Die neue Ausgabe kostenlos im Kiosk
Werfen Sie einen Blick in die aktuelle Ausgabe und überzeugen Sie sich selbst vom ExpertenReport. Spannende Titelstories, fundierte Analysen und hochwertige Gestaltung – unser Magazin gibt es auch digital im Kiosk.