Auch wenn Deutschland immer noch Bargeldland ist, ist die Girocard bereits das bevorzugte Zahlungsmittel unter Jüngeren. Das zeigt eine Umfrage der Innofact AG im Auftrag von Verivox.
Sogar jeder Dritte kann sich vorstellen, irgendwann ganz auf Scheine und Münzen zu verzichten.
Ältere Menschen zahlen bar, Jüngere mit EC-Karte
Durchschnittlich 51,1 Prozent der Befragten bezahlen einen Supermarkteinkauf in Höhe von 20 Euro typischerweise mit Scheinen und Münzen.
Besonders ausgeprägt ist die Vorliebe für Bargeld bei älteren Menschen. Fast zwei Drittel der Befragten über 50 bezahlen den 20-Euro-Einkauf in der Regel bar.
Ganz anders bei jungen Erwachsenen unter 30. Hier zahlt jeder Zweite bevorzugt mit der Girocard. Unter den Jüngeren hat sie Bargeld damit als bevorzugtes Zahlungsmittel abgelöst. Nur 40 Prozent bezahlen ihren Supermarkteinkauf typischerweise in Scheinen und Münzen.
Oliver Maier, Geschäftsführer der Verivox Finanzvergleich GmbH, sagt:
„Die meisten Karten ermöglichen heute schon kontaktloses Bezahlen nach NFC-Standard. Sie sind gerade für kleinere Einkäufe attraktiv, weil zum Bezahlen keine PIN-Eingabe nötig ist.“
Über alle Altersgruppen ist die EC-Karte für 35 Prozent der Befragten das bevorzugte Zahlungsmittel, jeder Zehnte zahlt standardmäßig mit Kreditkarte.
Mobile-Payment-Dienste wenig genutzt
Mobile-Payment-Dienste wie Apple Pay und Co. spielen noch keine herausragende Rolle – egal in welcher Altersgruppe. Nur 2,9 Prozent der Befragten würde einen 20-Euro-Einkauf typischerweise mit einer Bezahl-App auf dem Smartphone begleichen.
Zukunft ohne Bargeld?
Jeder Dritte kann sich eine Zukunft ohne Bargeld vorstellen. Allerdings bleibt für eine Mehrheit Bargeld auch in Zukunft von Bedeutung. Knapp die Hälfte kann sich auf keinen Fall oder eher nicht vorstellen irgendwann ausschließlich elektronische Bezahlverfahren zu verwenden. 18,2 Prozent der Befragten sind unentschlossen.
Auch hier zeigen sich deutliche Generationenunterschiede: Während sich nicht einmal ein Viertel der Über-50-Jährigen eine Zukunft ohne Bargeld vorstellen kann, ist es bei den jungen Erwachsenen unter 30 schon fast die Hälfte.
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