Fast jeder fünfte Haushalt mit Kindern will künftig in umweltfreundliche und faire Anlageprodukte investieren. Dies zeigt eine Studie der Zurich Versicherung.
Dagegen plant im Bundesdurchschnitt nur etwa jeder zehnte Haushalt, Geld nachhaltig anzulegen. In Single-Haushalten sind es sogar nur sechs Prozent.
Häufig sind Familien sogar schon einen Schritt weiter: Zwölf Prozent verfügen bereits über nachhaltige Sparbücher, Fonds oder Versicherungen. Im Bundesschnitt sind es erst acht Prozent der Bevölkerung.
79 Prozent der Familien verfügen über eine Geldanlage. Im Bevölkerungsschnitt sind es lediglich 66 Prozent. 37 Prozent der Familien haben eine private Altersvorsorge, also eine private Renten- oder Kapitallebensversicherung, abgeschlossen. Über eine solche Absicherung verfügen dagegen nur 22 Prozent der Single-Haushalte.
Noch vor Lebens-, Renten- oder Riester-Versicherungen können Eltern sich vorstellen, Geld auf ein Sparbuch bei einem Geldinstitut zu legen, das ausschließlich in nachhaltig wirtschaftende Unternehmen investiert. 73 Prozent der Familien würden wahrscheinlich diese Anlageform nutzen, während es im Durchschnitt nur 62 Prozent sind.
In der Umfrage zeigten sich die größten Unterschiede bei Riester-Rentenprodukten, bei denen die Beiträge in nachhaltige Fonds investiert und neben der Rendite auch soziale und ökologische Ziele verfolgt werden: 64 Prozent der Familien würden sich auf der Suche nach einer Geldanlage dafür entscheiden, aber nur 39 Prozent der Single-Haushalte.
Jacques Wasserfall, Vorstand Leben bei der Zurich Gruppe Deutschland, sagt:
„Die Studie zeigt: Familien mit Kindern denken nachhaltiger und an die nächste Generation. Eltern wollen häufig mehr als eine Geldanlage, die die Familie absichert. Ihr Wunsch ist es, dass sie zugleich einen Beitrag zum Umweltschutz oder zu sozialen Projekten leisten können. Familien geht es um die Zukunft ihrer Kinder und die Welt, in der sie einmal leben werden.“
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