Geldanlage und gutes Gewissen

Nachhaltige Investments sind vor allem dann attraktiv, wenn sie nicht nur das Gewissen beruhigen, sondern auch Erträge produzieren. Das zeigt eine aktuelle Studie der Zurich Versicherung. Das gute Gewissen, so scheint es, ist ein zusätzlicher Kaufanreiz. Ohne Rendite sind nachhaltige Anlageprodukte deutlich schwerer vermittelbar.

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Gruener-Pfeil-Pflanze-141200240-AS-adam121Gruener-Pfeil-Pflanze-141200240-AS-adam121adam121 – stock.adobe.com

Immerhin zwei Drittel der Bundesbürger (68 Prozent) legen bei der Geldanlage Wert auf Nachhaltigkeit. Und bei den jüngeren Deutschen zwischen 18 und 35 Jahren würden sogar drei Viertel (75 Prozent) eine nachhaltige Geldanlage bevorzugen. Das zeigt eine repräsentative Studie, die das Meinungsforschungsinstitut Toluna für die Zurich Versicherung erstellt hat. 1.000 Deutsche ab 18 Jahren sowie zusätzlich 500 Deutsche zwischen 18 und 35 Jahren stellten sich den Fragen der Studie „Nachhaltigkeit 2019“.

Die Ergebnisse sind erst einmal viel versprechend. Im direkten Produktvergleich allerdings zeigt sich, dass die jüngere Generation nur auf nachhaltige Produkte setzen würde, wenn bei der Rendite nicht verzichtet werden muss. Kein Wunder also, dass nur 15 Prozent der Bundesbürger sagen, sie würden ausschließlich in nachhaltige Geldanlagen investieren. In der jüngeren Generation bis 35 Jahre sind es 20 Prozent.

Im direkten Vergleich von zwei Anlageprodukten zeigt die Studie, dass zwar 40 Prozent der jüngeren Befragten eine leicht unterdurchschnittliche Rendite hinnehmen würden, wenn die Anlage dafür nachhaltig ist. Wenn allerdings eine hohe Rendite winkt, würde die Nachhaltigkeit in den Hintergrund rücken: 45 Prozent würden zugreifen – ganz gleich, ob das Produkt ethisch und moralisch vertretbar ist oder nicht. Im Bevölkerungsdurchschnitt sind es lediglich 35 Prozent, denen Rendite ganz klar vor Nachhaltigkeit geht.

Sicherheit wichtiger als Nachhaltigkeit

Jaques-Wasserfall-2018-Zurich-Gruppe-DeutschlandJaques-Wasserfall-2018-Zurich-Gruppe-Deutschland Jacques Wasserfall, Head of Life Technical, Zurich Gruppe Deutschland

„Noch gehört Nachhaltigkeit in den Augen der Verbraucher nicht zu den wichtigsten Kriterien bei der Entscheidung für ein Geldanlage- oder Altersvorsorge-Produkt. Viele Kunden nehmen es gern mit, wenn die Anlage nachhaltig ist, aber es ist nicht das oberste Ziel“, sagt Jacques Wasserfall, Vorstand Leben bei der Zurich Gruppe Deutschland. Und ergänzt:

„Wenn es um ihr Geld geht, steht für die Deutschen die Sicherheit an erster Stelle.“

Immerhin zeigt die Studie, dass das Interesse an nachhaltigen Geldanlagen wächst: Ganz konkret plant rund ein Zehntel der Deutschen den Einstieg in nachhaltige Geldanlageprodukte. Bei den Jüngeren bis 35 Jahre beabsichtigt dies sogar ein Fünftel. Wie der Anreiz an nachhaltigen Produkten weiter steigen könnte, legt die Studie ebenfalls offen. Denn rund ein Drittel (35 Prozent) der Deutschen bemängelt fehlende Informationen und Transparenz zu den konkreten Nachhaltigkeitskriterien der jeweiligen Geldanlage.

Bilder: (1) © adam121 – stock.adobe.com (2-3) © Zurich Gruppe Deutschland

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