In Deutschland wollen 78 Prozent in den nächsten zwölf Monaten weder einen E-Scooter kaufen noch ausleihen. Dies zeigt eine Befragung, die forsa im Auftrag der Gothaer durchgeführt hat.
Nur 13 Prozent der Befragten planen, einen E-Scooter auszuleihen und 4 Prozent einen Kauf. Weitere 4 Prozent können sich Kauf und Ausleihe vorstellen.
30 Prozent der 18- bis 29-jährigen möchten in den nächsten 12 Monaten einen E-Scooter ausleihen.
Frank Edelmeier, Leiter Kraftfahrt Privat- und Unternehmerkunden bei der Gothaer Allgemeine Versicherung AG, dazu:
„Die Gefahr geht gerade von diesen jungen Menschen aus, die die hohe Geschwindigkeit in Relation zu der von Fußgängern und Radfahrern falsch einschätzen. So werden gerade die ersten Fahrten mit dem E-Scooter und seinen neuen Fahreigenschaften zum Abenteuer und zur Gefahr für alle Teilnehmer im Straßenverkehr.“
Hohes Gefährdungspotenzial für Fußgänger
Das größte Sicherheitsrisiko, durch E-Scooter in einen Unfall verwickelt zu werden, sehen die Befragten mit 40 Prozent bei den Fußgängern. Dass die Nutzer von E-Scootern selbst am stärksten gefährdet sind, glauben 32 Prozent der Befragten. Jeweils eine Minderheit sieht das größte Risiko bei Radfahrern (13 Prozent) beziehungsweise Autofahrern (12 Prozent).
Dabei schätzen ältere Befragte (60 Jahre und älter) das Risiko für Fußgänger mit 45 Prozent deutlich höher ein als jüngere Befragte mit 31 Prozent.
Fußgänger
(in Prozent) |
E-Scooter-Fahrer
(in Prozent) |
Radfahrer
(in Prozent) |
Autofahrer
(in Prozent) |
|
18- bis 29-Jährige | 31 | 29 | 15 | 23 |
30- bis 44-Jährige | 37 | 36 | 13 | 13 |
45- bis 59-Jährige | 42 | 32 | 12 | 11 |
60 Jahre und älter | 45 | 31 | 14 | 7 |
Insgesamt | 40 | 32 | 13 | 12 |
Vor allem für kurze Strecken
55 Prozent derjenigen, die sich vorstellen können, einen E-Scooter zu kaufen oder auszuleihen, würden diesen für kurze Strecken nutzen, anstelle zu Fuß zu gehen. 52 Prozent würden ihn auf kürzeren Strecken als Ersatz für das Auto oder für das Fahrrad (51 Prozent) einsetzen. Nur etwas mehr als ein Drittel (38 Prozent) würde mit dem E-Scooter Fahrten mit dem öffentlichen Nahverkehr ersetzen.
Helmpflicht für E-Scooter?
68 Prozent der Befragten, die einen E-Scooter kaufen oder ausleihen würden, würden auch dann noch E-Scooter nutzen, wenn eine Helmpflicht eingeführt würde. 30 Prozent würden die E-Scooter in diesem Falle nicht mehr nutzen. Frauen würden bei einer Helmpflicht tendenziell häufiger weiter E-Scooter fahren als Männer (Männer 60 Prozent, Frauen 79 Prozent).
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