Der Digitalversicherer wefox hat zwei seiner zentralen Auslandsgesellschaften an das US-Investmenthaus J.C. Flowers & Co. veräußert. Mit dem Verkauf der italienischen Einheiten markiert das Unternehmen den Abschluss seiner umfassenden Restrukturierungsmaßnahmen.
Die Vereinbarung sieht vor, dass J.C. Flowers 100 Prozent der Anteile an den italienischen Unternehmen wefox MGA S.r.l. und wefox Services Italy S.r.l. übernimmt. Beide Gesellschaften agieren insbesondere im Affinity-Geschäft mit Kfz-Versicherungen. Über den Kaufpreis und weitere vertragliche Einzelheiten wurde Stillschweigen vereinbart. Die Transaktion soll bis Ende des zweiten Quartals 2025 abgeschlossen werden – vorbehaltlich marktüblicher Vollzugsbedingungen.
Weichenstellung für strategische Neuausrichtung
Mit dem Verkauf verschafft sich wefox nach eigenen Angaben zusätzliche finanzielle Flexibilität. Der Schritt ist Teil der konzernweiten Neuausrichtung unter CEO Joachim Müller, die bereits im vergangenen Jahr eingeleitet wurde. Ziel war es, die Organisation zu verschlanken und das Geschäftsmodell zukunftsfähig aufzustellen. Mit dem nun erfolgten Verkauf erklärt wefox die Restrukturierung für abgeschlossen.
„Mit dem erfolgreichen Abschluss dieser Transaktion sind wir in der Lage, uns voll auf die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens und dessen nachhaltige Finanzierung zu konzentrieren“, heißt es aus der Unternehmenszentrale in Zürich.
Italienisches Geschäft läuft weiter
Für die bestehenden Kunden und Partner in Italien ändert sich durch den Eigentümerwechsel zunächst nichts. Die bisherigen Dienstleistungen, inklusive Schadenbearbeitung, werden weiterhin wie gewohnt erbracht. Auch die Kommunikationskanäle bleiben bestehen. Damit bleibt der Geschäftsbetrieb in Italien stabil, während sich die Muttergesellschaft auf Kernbereiche konzentrieren kann.
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