Die Berufsunfähigkeitsversicherung bleibt auch 2025 ein stabiler Schutz. Franke und Bornberg analysieren die Entwicklungen des Vorjahres und beleuchten die veränderten Rahmenbedingungen, darunter die Erhöhung des Höchstrechnungszinses und neue Produktanpassungen.
Nach einem turbulenten Jahr 2024, in dem kontroverse Neuerungen wie der Verzicht auf die konkrete Verweisung für Diskussionen sorgten, blickt die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) auf stabile Rahmenbedingungen für 2025. Das Analysehaus Franke und Bornberg hebt insbesondere die Auswirkungen der Höchstrechnungszinsänderung und gezielte Produktverbesserungen hervor.
Erhöhung des Höchstrechnungszinses: Anpassungen bei Produkten
Zum Jahreswechsel wurde der Höchstrechnungszins von 0,25 % auf 1,00 % angehoben, was zahlreiche Produktanpassungen nach sich zog. Während viele Versicherer die Überschussbeteiligungen proportional um 0,75 Prozentpunkte kürzten, gingen einige Anbieter moderater vor:
- Universa: Reduktion um nur 0,25 Prozentpunkte.
- ERGO Vorsorge: Reduktion um 0,30 Prozentpunkte.
- Hannoversche: Reduktion um 0,45 Prozentpunkte.
Diese zurückhaltenden Kürzungen wirken sich positiv auf die BU-Rente im Leistungsfall aus und schaffen eine gewisse Marktstabilität.
Neue Regelungen zur Umorganisation
Immer mehr Versicherer heben die Grenze für den Verzicht auf die Prüfung der Umorganisation bei Kleinbetrieben von fünf auf zehn Mitarbeiter an. Für Selbständige wird dieser Verzicht zunehmend unabhängig von der Berufsausbildung gewährt, sofern 90 % der Arbeitszeit auf kaufmännische oder organisatorische Tätigkeiten entfallen. Dies erweitert den Schutz für eine breitere Zielgruppe.
Schnellere Anerkennung bei Erwerbsminderung
Eine bedeutende Verbesserung betrifft die vereinfachte Leistungsanerkennung: Immer mehr Versicherer erkennen eine Berufsunfähigkeit automatisch an, wenn die gesetzliche Rentenversicherung eine volle Erwerbsminderung festgestellt hat. Dadurch entfällt eine zusätzliche Prüfung durch den Versicherer, was die Leistungsprüfung beschleunigt und Betroffenen schneller Sicherheit bietet.
Ausblick: Stabilität bleibt im Fokus
Im Frühjahr 2025 aktualisiert Franke und Bornberg sein BU-Produktrating, begleitet von der neuen Ausgabe des map-reports zur finanziellen Stabilität der Anbieter. Zudem erscheint die 11. Ausgabe der Studie zur Leistungspraxis der BU-Versicherer. Diese Analysen bieten Verbrauchern und Fachleuten wertvolle Orientierung in einem anspruchsvollen Markt.
„Das Jahr 2025 steht im Zeichen der Stabilität. Mit verantwortungsvollen Produktanpassungen und klaren Rahmenbedingungen bleibt die Berufsunfähigkeitsversicherung ein verlässlicher Schutz vor existenziellen Risiken“, erklärt Michael Franke, Geschäftsführer von Franke und Bornberg.
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