Der ESG-Report 2024 von Franke und Bornberg zeigt deutliche Fortschritte der Versicherungsbranche in Sachen Nachhaltigkeit. Immer mehr Versicherer messen ihren CO₂-Fußabdruck, senken den Stromverbrauch und investieren in nachhaltige Transformationsprojekte. Doch Herausforderungen bleiben – und 2025 steht ein neuer Branchenstandard bevor.
Die Versicherungsbranche nimmt ihre Rolle in der nachhaltigen Transformation zunehmend ernst, wie der vierte ESG-Report des Analysehauses Franke und Bornberg verdeutlicht. Die Studie, basierend auf einer Umfrage unter 23 Versicherungsgruppen mit einem Marktanteil von rund 50 Prozent, dokumentiert die Fortschritte und Herausforderungen der Branche.
Investitionen in Transformationsprojekte
Elf der befragten Unternehmen gaben an, aktiv in Transformationsprojekte zu investieren. Dazu zählen nachhaltige Fonds (Artikel 8 und 9), erneuerbare Energien und Projekte in der Wald- und Landwirtschaft. „Gezielte Investitionen in nachhaltige Produkte können wirkungsvoller sein als der Ausschluss nicht-nachhaltiger Unternehmen“, betont Michael Franke, Geschäftsführer von Franke und Bornberg.
CO₂-Messung als Schlüssel
Drei Viertel der Versicherer messen inzwischen den Treibhausgasausstoß ihrer Kapitalanlagen. Dabei setzen sie verschiedene Methoden ein, was einen direkten Vergleich der Ergebnisse erschwert. Dennoch zeigt die breite Nutzung dieser Messinstrumente den wachsenden Stellenwert von Klimaschutz in der Branche.
Energieeinsparungen und Spenden
Auch beim Stromverbrauch zeigt sich ein positiver Trend. Eine Korrelationsanalyse ergab, dass die Reduzierung weniger mit Home-Office-Quoten, sondern vielmehr mit gezielten Stromsparmaßnahmen bei Gebäuden und Technik zusammenhängt. Neben ökologischen Zielen engagieren sich Versicherer auch sozial: Am häufigsten unterstützen sie Bildungsprojekte und Hilfsorganisationen, während Denkmalschutz eine untergeordnete Rolle spielt.
Ausblick: Der Nachhaltigkeits-Score 2025
Ein bedeutender Meilenstein steht Anfang 2025 an: Franke und Bornberg plant die Veröffentlichung eines Nachhaltigkeits-Scores, der auf über 100 Einzelkriterien basiert. Ziel ist es, Verbrauchern und Investoren eine fundierte Orientierungshilfe zu bieten. „Mit dem ESG-Report und dem kommenden Score schaffen wir transparente Benchmarks, die nachhaltiges Handeln fördern“, erklärt Franke abschließend.