Allianz strafft Agenturnetzwerk in Ostdeutschland

Die Allianz Beratungs- und Vertriebs-AG (ABV) verantwortet die Ausschließlichkeitsorganisation, die digitale Beratungs- und Vertriebseinheit sowie den Vertrieb über Bankpartner der Allianz in Deutschland. Dazu gehören rund 8.000 selbstständige Vertreterinnen und Vertreter bundesweit. Das Vertriebsgebiet Nordost umfasst die Bundesländer Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Berlin. Es sind aktuell rund 2.500 Allianz Agenturen, die in 18 Geschäftsstellen organisiert sind. Künftig wird der Branchenprimus nur noch mit etwas mehr als 2.000 Agenturen in den neuen Bundesländern vertreten sein.

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Das „ABV Zukunftsprogramm“ zur strategischen Weiterentwicklung sieht nun Veränderungen im Nordosten vor. Die Allianz hatte 1990 die Staatliche Versicherung der DDR übernommen. Diese Stärke und Alleinstellung im deutschen Markt ist und bleibt uns eine Verpflichtung – nah am Kunden, flächendeckend persönlich vor Ort, meldet die Allianz. Doch fast 35 Jahre nach der Wiedervereinigung haben sich die Rahmenbedingungen in den neuen Bundesländern jetzt deutlich verändert: Eine rückläufige und im Quervergleich stark alternde Bevölkerung, eine schleichende Entvölkerung der ländlichen Regionen und die zunehmende Urbanisierung sind externe Treiber des tiefgreifenden Wandels im Nordosten.

„Wir haben aus einer Position der Stärke entsprechende Veränderungen beschlossen – mit dem Ziel, die unangefochten starke Marktposition der Allianz im Nordosten weiter auszubauen“, so Schmid. „Mit den beschlossenen Maßnahmen schaffen wir für mehr als 2.000 Agenturen in den neuen Bundesländern eine verbesserte Arbeitsgrundlage. Wir sind vor Ort: Die Dichte unseres Agenturnetzwerks bleibt für unsere Kundinnen und Kunden auch nach den Anpassungen über dem bundesweiten Durchschnitt.“

Die Veränderungen im Nordosten sind Teil des strategischen ABV Zukunftsprogramms, mit dem das Unternehmen bereits seit Anfang 2023 wichtige unternehmerische und strategische Weichenstellungen vorgenommen hat. Es bildet für die ABV die Grundlage, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein und weiter stärker als der Markt zu wachsen.

Mit der Fortsetzung des ABV Zukunftsprogramms soll der Agenturvertrieb urbaner, unternehmerischer, digitaler und jünger werden. Dazu ist Folgendes vorgesehen:

  • Insbesondere in ländlichen Regionen erfolgt eine Straffung des Agenturnetzwerks. Im Sinne unserer sozialen Vertragspartnerschaft bieten wir rund 15 Prozent der selbstständigen Vertreterinnen und Vertreter des Vertriebsgebiets Nordost neue Perspektiven für eine veränderte Tätigkeit – beispielsweise als Agenturpartner oder Kundenberater im Vertrieb.
  • Mit mehr als 2.000 Allianz Agenturen bleibt das Vertriebsgebiet Nordost ab 2025 weiterhin die stärkste und größte Vertriebsorganisation im deutschen Markt und innerhalb der vier Vertriebsgebiete der ABV.
  • Die ABV investiert in die Gründung neuer, größerer Agenturen in urbanen Zentren in Nordost sowie in die Digitalisierung und damit in die digitalen Fähigkeiten ihrer Vertreterinnen und Vertreter.
  • Die ABV schließt drei der 18 Geschäftsstellen im Vertriebsgebiet Nordost, um die Strukturen in der Ausschließlichkeitsorganisation in Nordost zu straffen. Die verbleibenden 15 Geschäftsstellen übernehmen die betroffenen Angestellten und Aufgaben. Alle weiteren Funktionen bleiben in der aktuellen Stärke unverändert bestehen. Betriebsbedingte Kündigungen wird es nicht geben.
  • Für Produktgenerationen, die noch aus der Staatlichen Versicherung herrühren, vereinheitlichen wir den Service für Kundinnen und Kunden durch eine neue, zentrale Betreuungseinheit, die auf die Besonderheiten der regionalen Produkte, wie beispielsweise der „Erweiterten Haushaltsversicherung“ (EHV), spezialisiert ist.
  • Gleichzeitig wird das Engagement in der Erstausbildung für Kaufleute für Finanzen und Versicherungen sowie Bürokaufleute auf 100 Einstellungen pro Jahr erhöht.
  • „Wie in vergleichbaren Fällen der Vergangenheit auch, ist sich die Allianz Beratungs- und Vertriebs-AG ihrer Verantwortung als Arbeitgeber für ihre Mitarbeitenden und als Geschäftspartner für ihre Vertreterinnen und Vertreter sehr bewusst”, so Andreas Kanning, Vorstandsvorsitzender der ABV. „Wir reagieren frühzeitig auf die grundlegenden Veränderungen aus Demografie und Kundenverhalten. Unser strategisches Zielbild für die ABV bleibt: Wir wollen erfolgreiches und profitables Wachstum in unserem Agenturvertrieb und damit die langfristige Sicherung der Zukunftsfähigkeit unseres Geschäftsmodells – und damit auch der hervorgehobenen Marktstellung im Nordosten.“

    Sämtliche Maßnahmen wurden mit den zuständigen Arbeitnehmergremien bereits abschließend verhandelt. Die regionale Interessenvertretung der Vertreterinnen und Vertreter wurde zu den Maßnahmen und den dahinterstehenden Entscheidungen frühzeitig informiert. Die Angestellten und die Vertreterinnen und Vertreter im Vertriebsgebiet Nordost wurden am 4. September 2024 umfassend über die Veränderungen informiert.

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