W&W-Gruppe verbessert 2023 ihre Marktpositionen

Die Wüstenrot & Württembergische-Gruppe (W&W) hat im Geschäftsjahr 2023 eine gute, teilweise sogar sehr gute Entwicklung des Neugeschäfts in nahezu allen Sparten verzeichnet. Vor allem die Wüstenrot Bausparkasse, die erneut einen Rekordwert erzielte, sowie die Sach- und die Lebensversicherung der Württembergischen erzielten Zuwächse deutlich über Marktdurchschnitt. Die Ergebnisentwicklung des Vorsorge-Konzerns war, wie bereits bekanntgegeben, von Unwetter- und anderen Großschäden sowie von deutlich erhöhten Kosten in der Kfz-Versicherung beeinflusst. Das nach IFRS ermittelte Konzernergebnis nach Steuern erreichte mit 140,5 Millionen Euro die im Oktober 2023 aktualisierte Zielspanne von 130 bis 160 Millionen Euro. Im HGB-Einzelabschluss legte die Gruppe deutlich zu auf 131,7 Millionen Euro (plus 10,3 Prozent zum Vorjahr). Angesichts dieses guten Ergebnisses schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung erneut die Zahlung einer Dividende von 65 Eurocent je Aktie und damit Dividendenkontinuität vor. Damit würden 61 Millionen Euro an die Aktionäre ausgezahlt. Für das laufende Geschäftsjahr 2024 geht die W&W-Gruppe bei weiter anhaltenden externen Belastungen von einer Steigerung des Konzernergebnisses aus. Jürgen A. Junker, CEO der W&W AG sagt dazu: "Die Rahmenbedingungen waren 2023 alles andere als einfach. Externe Faktoren wie starke Preissteigerungen, aber auch politisch bedingte Verunsicherungen der Menschen prägten das Umfeld. Hinzu kamen Schäden aus großen Unwetterereignissen. Trotz der in dieser Ballung unbekannten Belastungen ist die Gruppe weiter deutlich vorangekommen. Insbesondere das starke Neugeschäft unterstreicht die Attraktivität der Leistungen und Produkte für unsere Kundinnen und Kunden und nicht zuletzt die Resilienz, die sich die W&W-Gruppe mit ihren mehr als 6,5 Millionen Kundinnen und Kunden aufgebaut hat. Sie zeigt, dass unser Konzern auch unter schwierigen Bedingungen erfolgreich ist. Das verdanken wir kundennaher und kosteneffizienter Arbeit und unserem erfolgreichen digitalen Aufbruch. Unsere Solidität und Widerstandsfähigkeit haben auch dazu beigetragen, die in dieser Intensität nicht gekannten Schadenbelastungen zu verarbeiten." Junker weiter: "Besonders bemerkenswert und für die Versichertengemeinschaft belastend ist die sehr markante Erhöhung der Kosten bei Rückversicherungen und Werkstätten. Die Preiserhöhungen bei Werkstätten mit Stundensätzen von teilweise über 200 Euro sind deutlich aus dem Ruder gelaufen. Aber auch die geänderte Preis- und Zeichnungspolitik der Rückversicherer belastet am Ende die Verbraucherinnen und Verbraucher, auch wenn wir uns im Interesse unserer Kundinnen und Kunden auf diese Herausforderungen eingestellt haben."

(PDF)
Standort-Kornwestheim-2023-W-u-WStandort-Kornwestheim-2023-W-u-WWüstenrot & Württembergische AG

Wesentliche Kennzahlen W&W-Konzern 2023 (nach IFRS)

Der Jahresüberschuss lag mit 140,5 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert von 237,7 Millionen Euro (Wert adjustiert auf IFRS 17) und damit im Rahmen der im Oktober 2023 angepassten Prognose. Wichtigster Einflussfaktor war das deutlich rückläufige versicherungstechnische Ergebnis von 121,8 Millionen Euro (Vorjahr: 308,2 Millionen Euro) aufgrund der hohen Schadenaufwendungen. Die Verwaltungsaufwendungen brutto erhöhten sich um 5,1 Prozent auf 1,15 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,09 Milliarden Euro), vor allem aufgrund anhaltend hoher Investitionen in die Digitalisierung der Prozesse und in eine leistungsfähige IT-Infrastruktur.

Geschäftsfeld Wohnen

Im Geschäftsfeld Wohnen verzeichnete die Wüstenrot Bausparkasse, klare Nummer zwei im deutschen Markt, im Jahr 2023 beim Netto-Neugeschäft nach Bausparsumme ein Plus von 20,5 Prozent auf 16,73 Milliarden Euro und erreichte damit den besten Wert in der Unternehmensgeschichte. Der Marktanteil von Wüstenrot wird sich damit um fast 2 Prozentpunkte erhöhen. Im Baufinanzierungsbereich führten der schnelle Zinsanstieg, starke Preissteigerungen bei Bauleistungen sowie unklare Vorgaben für die Förderung von Wohneigentum und der energetischen Sanierung von Gebäuden vergangenes Jahr zu einem Nachfrageeinbruch nach Wohnungsbaukrediten. Mit einem Neugeschäftsvolumen von 3,91 Milliarden Euro inklusive der Vermittlungen ins Fremdbuch entwickelte sich Wüstenrot leicht über der Branche. Der Kreditbestand ist bei Wüstenrot im Vorjahresvergleich um 6 Prozent auf 25,8 Milliarden Euro und damit auf eine neue Bestmarke gestiegen.

Geschäftsfeld Versichern

Die Schaden-/Unfallversicherung der Württembergischen weist für 2023 einen Zuwachs im Neugeschäft (Jahresbestandsbeitrag, Neu- und Ersatzgeschäft) von 23,5 Prozent auf 423,6 Millionen Euro aus. Die mehrfach ausgezeichnete Digitalmarke Adam Riese konnte die Kundenzahl bis Ende 2023 weiter auf knapp 420.000 Kundinnen und Kunden erhöhen und baute ihr Produktangebot aus. Die Schaden-Kosten-Relation (Combined Ratio, netto, nach IFRS) in der Schaden-/Unfallversicherung lag bei 99,3 Prozent (Vorjahr: 92,7 Prozent). Die Württembergische Versicherung verzeichnete vor allem im dritten Quartal 2023 eine Vielzahl unwetterbedingter Elementarschäden. Hinzu kam eine unerwartete Kumulierung einzelner Großschäden bei Firmenkunden sowie eine höhere Anzahl von Kfz-Schäden, verbunden mit deutlich höheren Schadenaufwendungen, was auch branchenweit entsprechende Prämienerhöhungen nach sich zog. Die Württembergische Lebensversicherung konnte das Neugeschäft nach Beitragssumme gegenüber dem Vorjahr um 5,6 Prozent auf 3,47 Milliarden Euro steigern, während das Marktwachstum nur 2,3 Prozent betrug. Wie in den Vorjahren entwickelte sich dabei vor allem die betriebliche Altersvorsorge (bAV) dynamisch, deren Beitragssumme um 14,6 Prozent zulegte. Die Württembergische Krankenversicherung erreichte beim Jahresneubeitrag eine Steigerung um mehr als 30 Prozent auf 10,1 Millionen Euro (Vorjahr: 7,7 Millionen Euro).

Ausblick 2024

Ungeachtet der weiterhin schwierigen konjunkturellen Rahmenbedingungen in Deutschland ist die W&W-Gruppe für das laufende Geschäftsjahr vorsichtig zuversichtlich. Unter der Annahme einer weiterhin erfolgreichen Neukundengewinnung, stabiler Verwaltungsaufwendungen und einer normalisierten Schadenentwicklung geht die Gruppe 2024 von einem Konzernjahresüberschuss über Vorjahr, aber unter dem mittel- bis langfristigen Zielkorridor von 220 bis 250 Millionen Euro aus. Im HGB-Einzelabschluss wird ein Wert auf Vorjahresniveau angestrebt. Jürgen A. Junker: "Die W&W-Gruppe ist stark und hat in den vergangenen Jahren bewiesen, dass sie sich besser entwickeln kann als die Branche insgesamt. Wir sind dabei, auch 2024 neue Kundinnen und Kunden zu gewinnen und bestehende Kundenbeziehungen auszuweiten. Dafür investieren wir weiter in erheblichem Ausmaß in Produkte, Prozesse und nicht zuletzt in unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter."

(PDF)

LESEN SIE AUCH

Unternehmen

Vorläufige Zahlen 2023: SV SparkassenVersicherung mit starkem Wachstum

Die SV blickt auf ein sehr gutes Geschäftsjahr in einem dynamischen und herausfordernden Umfeld zurück. Trotz globaler Unsicherheiten, einer schwierigen gesamtwirtschaftlichen Lage, hoher Inflation und Konsumzurückhaltung entwickelte sich die SV 2023 weiter positiv.

Standort-Kornwestheim-2023-W-u-WStandort-Kornwestheim-2023-W-u-WWüstenrot & Württembergische AGStandort-Kornwestheim-2023-W-u-WWüstenrot & Württembergische AG
Unternehmen

Hohe Schäden belasten Ergebnisse der W&W-Gruppe

Die W&W-Gruppe bestätigt die bereits am 25. Juli 2024 in einer Ad-hoc-Mitteilung kommunizierte angepasste Erwartung, dass der Konzern im Gesamtjahr 2024 einen Jahresüberschuss nach IFRS deutlich unter dem Vorjahreswert von 141 Millionen Euro ausweisen wird. Der HGB-Überschuss der W&W AG wird dagegen auf Planniveau erwartet.

Vorstand_dieBayerische.jpgVorstand_dieBayerische.jpgv.l.n.r.: Martin Gräfer, Dr. Herbert Schneidemann, Thomas Heigl, Vorstand von die Bayerischedie BayerischeVorstand_dieBayerische.jpgv.l.n.r.: Martin Gräfer, Dr. Herbert Schneidemann, Thomas Heigl, Vorstand von die Bayerischedie Bayerische
Unternehmen

die Bayerische verbucht starkes Geschäftsjahr 2023 und will Beitragseinnahmen auf 1 Mrd. Euro steigern

Die Bayerische blickt mit Erfolgen bei den Beitragseinnahmen und im Neugeschäft auf ein starkes Geschäftsjahr 2023 zurück. Mit dem Comeback der Muttergesellschaft aus dem internen Run-Off gelingt zudem eine Branchen-Premiere. In den nächsten drei bis fünf Geschäftsjahren will die Gruppe ihre Beitragseinnahmen auf 1 Milliarde Euro steigern und ihre Finanzkraft weiter stärken.

Provinzial wächst 2023 stärker als der MarktProvinzial wächst 2023 stärker als der MarktProvinzial KonzernProvinzial wächst 2023 stärker als der MarktProvinzial Konzern
Unternehmen

Gutes Jahresergebnis 2023 und Wachstum bei Provinzial

Der Provinzial Konzern hat seine starke Position auf dem deutschen Versicherungsmarkt im Jahr 2023 behauptet und blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Die Gesamtbeitragseinnahmen des Konzerns stiegen um 1,3 Prozent (Marktwachstum 1,0 Prozent) auf 6,6 (6,5) Mrd. Euro.

Hauptverwaltung-Muenchen-2023-LV-1871Hauptverwaltung-Muenchen-2023-LV-1871Lebensversicherung von 1871 a. G. MünchenHauptverwaltung-Muenchen-2023-LV-1871Lebensversicherung von 1871 a. G. München
Unternehmen

Bilanz 2023: LV 1871 profitiert von Altersvorsorge und BU-Versicherungen

Im 153. Jahr ihres Bestehens wächst die LV 1871 stärker als der Markt. Die Beitragssumme des Neugeschäfts wurde um 6,0 Prozent gesteigert, die laufenden Beitragseinnahmen um 5,3 Prozent. Wachstumstreiber waren die fondsgebundene Altersvorsorge sowie Berufsunfähigkeitslösungen.

Gesamtvorstand-2024-HanseMerkurGesamtvorstand-2024-HanseMerkurHanseMerkurGesamtvorstand-2024-HanseMerkurHanseMerkur
Unternehmen

HanseMerkur mit starkem Wachstum im Geschäftsjahr 2023

Die HanseMerkur verbucht für das Geschäftsjahr 2023 das beste Vertriebsergebnis seit der Gründung im Jahr 1875 und erreicht auch das strategische Ziel, den Aufstieg in die Top 10 der deutschen privaten Krankenversicherer.

Mehr zum Thema

Dr. Andrea Vathje, Head of Privatize Private Markets Institute, Privatize und Christine Schönteich, Geschäftsführerin Fonds Finanz (v.l.n.r.)Dr. Andrea Vathje, Head of Privatize Private Markets Institute, Privatize und Christine Schönteich, Geschäftsführerin Fonds Finanz (v.l.n.r.)
Unternehmen

Neuer Zugang zu ELTIFs und Sachwerten: Fonds Finanz kooperiert mit Privatize

Investmentvermittler erhalten über eine neue digitale Plattform künftig einen vereinfachten Zugang zu European Long-Term Investment Funds (ELTIFs) und Sachwertanlagen. Möglich wird dies durch eine Kooperation zwischen dem Maklerpool Fonds Finanz und der Private-Market-Plattform Privatize. Die neue Lösung ersetzt das bisherige Tool der Fonds Finanz in diesem Segment und richtet sich an Finanzanlagenvermittler mit einer Erlaubnis nach § 34f GewO.

Die Howden Group hat ihre Geschäftszahlen für das Jahr 2024 veröffentlicht und berichtet über ein starkes organisches Wachstum.TiênSinh / pixabayDie Howden Group hat ihre Geschäftszahlen für das Jahr 2024 veröffentlicht und berichtet über ein starkes organisches Wachstum.TiênSinh / pixabay
Unternehmen

Howden Deutschland setzt Wachstumskurs fort

Die Howden Group hat ihre Geschäftszahlen für das Jahr 2024 veröffentlicht und berichtet über ein starkes organisches Wachstum. Besonders in Deutschland setzt der internationale Makler auf Expansion und verstärkt seine Position im Markt. CEO Karl-Heinz Holz hebt die Bedeutung der lokalen Präsenz hervor.

Die HUK-Coburg führt einen neuen Schadenservice ein, der es Fahrern vernetzter Fahrzeuge ermöglicht, Unfallschäden schnell und digital zu melden.wal_172619 / pixabayDie HUK-Coburg führt einen neuen Schadenservice ein, der es Fahrern vernetzter Fahrzeuge ermöglicht, Unfallschäden schnell und digital zu melden.wal_172619 / pixabay
Unternehmen

HUK-Coburg startet digitalen Schadenservice für vernetzte Fahrzeuge

Die HUK-Coburg führt einen neuen Schadenservice ein, der es Fahrern vernetzter Fahrzeuge ermöglicht, Unfallschäden schnell und digital zu melden. Der Service startet zunächst für bestimmte Marken und soll schrittweise erweitert werden.

Hans-Jürgen Bretzke, Vorstandsvorsitzender der FondsKonzept AG.FondsKonzept AGHans-Jürgen Bretzke, Vorstandsvorsitzender der FondsKonzept AG.FondsKonzept AG
Unternehmen

FondsKonzept AG: Bestandswachstum trotz Zinshürden

Die FondsKonzept AG blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2024 zurück. Die Assets under Administration stiegen um 12,4 % auf 18,1 Milliarden Euro. Auch die Tochtergesellschaft WealthKonzept Vermögensverwaltung AG verzeichnete deutliche Zuwächse.

Mit ihrem neuen Strategieprogramm „Lifetime Partner 27: Exzellenz als Antrieb“ setzt Generali auf profitables Wachstum, Digitalisierung und Nachhaltigkeit.meineresterampe / pixabayMit ihrem neuen Strategieprogramm „Lifetime Partner 27: Exzellenz als Antrieb“ setzt Generali auf profitables Wachstum, Digitalisierung und Nachhaltigkeit.meineresterampe / pixabay
Unternehmen

Generali stellt neue Strategie „Lifetime Partner 27: Exzellenz als Antrieb“ vor

Mit ihrem neuen Strategieprogramm „Lifetime Partner 27: Exzellenz als Antrieb“ setzt Generali auf profitables Wachstum, Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Das Unternehmen will gezielt in Technologie und Kundenbindung investieren und gleichzeitig Renditen für Aktionäre erwirtschaften.

Jens Arndt, Vorstandsvorsitzender der myLife Lebensversicherung AGmyLifeJens Arndt, Vorstandsvorsitzender der myLife Lebensversicherung AGmyLife
Unternehmen

myLife Lebensversicherung AG: Deutliche Zuwächse bei Beitragseinnahmen und verwaltetem Vermögen

Die myLife Lebensversicherung AG hat vorläufige Geschäftszahlen für 2024 veröffentlicht und erzielt ein Wachstum von über 30 Prozent bei den Beitragseinnahmen.