Die Metropole der Rekorde im Mittleren Osten ist nicht nur ein internationaler Touristen-Magnet, sondern erlebt auch wirtschaftlich ihre Blütezeit: Dubai boomt und zieht immer mehr Menschen, die beruflich auf eigenen Füßen stehen möchten, an.
Abu Dhabi, Ras Al Khaimah und Sharjah eignen sich ebenso als Firmensitz für Alle, die ein Unternehmen in den Vereinigten Arabischen Emiraten gründen möchten. Hierbei können Gründer zwischen verschiedenen Rechtsformen wählen. Dieser Artikel differenziert Mainland und Freezone Unternehmen.
Mögliche Rechtsformen für die Unternehmensgründung in den VAE
Grundsätzlich gibt es in den Vereinigten Arabischen Emiraten zwei Sparten, in denen eine Firma aus der Taufe gehoben werden kann: Neben Freezone Firmen besteht die Möglichkeit, in Dubai eine Mainland Firma zu gründen. Beide Varianten haben ihre Vorteile. Für welche man sich entscheidet, will daher gut überlegt sein.
Was ist eine Freezone Firma?
Unter den sogenannten Freihandelszonen werden Wirtschaftsbereiche verstanden, die es einem Geschäftsbetrieb ermöglichen, außerhalb des öffentlichen Firmenregisters aktiv zu sein und gleichzeitig zahlreiche Privilegien in Anspruch nehmen zu können. In den gesamten VAE gibt es 45 Freezones - allein 30 davon befinden sich in Dubai. Bei den Freezone Firmen besteht die Option, ein Einzelunternehmen (FZE) oder eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (FZ-LLC beziehungsweise FZCO) zu gründen.
Worum handelt es sich bei einer Mainland Firma?
Mainland Firmen haben ihren Unternehmenssitz auf dem Festland. Anders als Freezone Firmen sind sie im jeweiligen Emirat bei den offiziellen Behörden eingetragen. Gründer, die sich gegen einen Firmensitz in Europa und für das Auswandern in die VAE entscheiden, können hier aus folgenden Unternehmensformen die für sie passende wählen:
- ein Einzelunternehmen
- eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (LLC)
- eine Aktiengesellschaft (PJSC)
- eine Zivilgesellschaft
Vorteile einer Freezone Firma
Die Gründung einer Freezone Firma ist in aller Regel äußerst unkompliziert und bereits ab dem vollendeten 18. Lebensjahr möglich. Für eine Freezone Firma benötigen Gründer weder ein Büro vor Ort, noch müssen sie sich dauerhaft in den VAE aufhalten. Es besteht keine Meldepflicht für das Unternehmen. Zollgebühren sind nicht zu entrichten. Die Eigentumsverhältnisse liegen zu 100 Prozent beim Gründer der Freezone Firma - ein Lokalsponsor wird nicht benötigt. Weiterhin ist eine Unternehmensgründung von behördlichen Genehmigungen losgelöst. Arbeitsrechtlich ist bei einer Freezone Firma weniger als bei einem Mainland Unternehmen zu beachten.
Vorteile einer Mainland Firma
Mainland Firmen profitieren von zahlreichen Optionen, für den Aufbau eines Talente-Pools Visa zu erhalten. Des Weiteren liegt die Höhe der Mehrwertsteuer bei lediglich 5 Prozent. Physische Büros können überall auf dem Festland und nicht ausschließlich in ausgewählten Zonen entstehen. Das vereinfacht Mitarbeitern den Zugang zum Unternehmen und erweitert die Möglichkeiten des Geschäftsbetriebes hinsichtlich der Markensichtbarkeit. Kapital einzuzahlen, ist bei Mainland Firmen keine Pflicht. Außerdem gibt es bei den den potenziellen Wirtschaftszweigen kaum Einschränkungen. Auch bei Mainland Firmen ist mittlerweile die 100-prozentige Eigentümerschaft ohne lokalen Partner gegeben.
Fazit zur Firmengründung in den VAE
Ob ein Freezone Unternehmen oder eine Mainland Firma die lukrativere Wahl ist, orientiert sich an mehreren Faktoren. Neben den rechtlichen Anforderungen, die an das neu zu gründende Unternehmen zu stellen sind, gelten hierbei vor allem die Eigentumsverhältnisse und Geschäftsziele als erheblich. Um innerhalb der Vereinigten Arabischen Emirate tätig zu werden, ist eine Mainland Firma empfehlenswert.
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