16 Euro im Monat – diesen Preis sind die Deutschen im Alter zwischen 18 und 40 Jahren im Durchschnitt bereit, für eine Zahnzusatzversicherung zu zahlen. Dafür erwarten sie aber auch umfassende Leistungen. Das zeigt eine aktuelle Studie der Gothaer.
Der Markt für Zahnzusatzversicherungen ist hart umkämpft, birgt aber gerade bei jüngeren Menschen noch viel Potenzial: Nur 29 Prozent der 18- bis 40-Jährigen in Deutschland haben eine Zahnzusatzversicherung. Ein möglicher Grund für den noch ausbaufähigen Versicherungsschutz: die Angst vor zu hohen Kosten.
„Wir können an den Studienergebnissen deutlich erkennen: Je höher das Haushaltsnettoeinkommen der Befragten ist, desto häufiger haben sie eine private Zahnzusatzversicherung. Umso wichtiger ist es daher, auch preisbewussten Kundengruppen wie Studierenden, Berufseinsteiger*innen und jungen Familien ein passendes Angebot für ihre Zahngesundheit zu machen“, so Dr. Sylvia Eichelberg, Vorstandsvorsitzende der Gothaer Krankenversicherung. „Mit unserem neuen Einsteigertarif MediZ Smile liegen wir mit einem Monatsbeitrag von 9,15 Euro für 21- bis 25-Jährige sogar noch deutlich unter den Preisvorstellungen dieser Zielgruppe.
Das erwarten junge Menschen in Sachen Zahnversicherungsschutz
Jeweils rund zwei Drittel der Befragten finden es wichtig, dass eine private Zahnzusatzversicherung eine professionelle Zahnreinigung (65 Prozent) sowie Füllungen, Wurzel- und Parodontosebehandlungen (64 Prozent) abdeckt. Unbegrenzter Zahnersatz einschließlich Inlays und Implantaten ist für 56 Prozent eine wichtige Leistung einer privaten Zahnzusatzversicherung. Mit einigem Abstand folgen kieferorthopädische Leistungen (39 Prozent).
Jeweils 27 Prozent der Befragten erwarten Behandlungen zur Angst- und Schmerzlinderung sowie den Wegfall von Wartezeiten, 16 Prozent die Kostenübernahme für eine zahnärztliche Zweitmeinung. Für acht Prozent sollte Bleaching enthalten sein. Sechs Prozent wünschen sich Goodies wie eine elektrische Zahnbürste. Besonders auffällig: Frauen sind fast alle der genannten Leistungen wichtiger als Männern.
„Viele unserer früheren Studien zeigen, dass Frauen einen gesünderen Lebensstil pflegen. Die höheren Erwartungen an das Leistungsspektrum einer Zahnzusatzversicherung könnten ein weiterer Indikator für das höhere und ganzheitlichere Gesundheitsbewusstsein von Frauen sein“, ordnet Eichelberg die Ergebnisse ein.
Über die Studie
Die Gothaer Studie wurde im Auftrag der Gothaer Allgemeine Versicherung AG vom Meinungsforschungsinstitut forsa durchgeführt. Im Rahmen der Untersuchung wurden insgesamt 1.009, nach einem systematischen Zufallsverfahren ausgewählte, Bundesbürgerinnen und Bundesbürger zwischen 18 und 4 Jahren befragt. Die Erhebung wurde vom 16. bis 26. Mai 2023 mithilfe des repräsentativen Online-Befragungspanels forsa.omninet durchgeführt.
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M&M: Private Krankenzusatztarife im Marktüberblick
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