Schluss mit dem zeitaufwändigen Gang zur Zulassungsstelle – ab dem 1. September 2023 soll es auch ohne Termin auf dem Verkehrsamt gehen. Dann geht eine Lösung an den Start, für die der Bundesrat Ende März mit dem Beschluss zum Ausbau der internetbasierten Kfz-Zulassung den Weg geebnet hat.
Die Itzehoer Versicherungen bereiten sich mit ihren gut 300 Vertrauensleuten in Norddeutschland darauf vor, von Anfang an dabei zu sein: Wer sich dann bei einer der Itzehoer Agenturen seine Versicherungsbestätigung holt, kann dort zugleich den gesamten Vorgang der Online-Zulassung seines Fahrzeugs vornehmen.
In den Agenturen kommt ein vereinfachter Prozess der Authentifizierung zum Einsatz, bei dem der Ausweis des Versicherungsnehmenden eingescannt wird und die jeweilige Itzehoer Vertrauensperson die Identität bestätigt.
„Der elektronische Personalausweis wird nicht benötigt“, stellt Itzehoer-Vorstand Frank Thomsen klar. Dies sei wichtig, denn laut einer Studie der Wirtschaftsprüfer PwC wird die Online-Ausweisfunktion bislang nur von 7 Prozent der Deutschen genutzt. Grundlage der Lösung für die Online-Zulassung in den Itzehoer Agenturen ist das neue Zulassungsportal der GDV-DL, dem Gemeinschaftsunternehmen der deutschen Versicherungsbranche.
Die Nummernschilder, die natürlich weiterhin erforderlich bleiben, können die Versicherten dann zunächst ohne Zulassungsplakette am Fahrzeug anbringen. Zusammen mit der vorläufigen Zulassungsbescheinigung, die über das Zulassungsportal ausgeliefert wird und ausgedruckt im Fahrzeug mitzuführen ist, sind die Blanko-Kennzeichen dann für die Dauer von zehn Tagen gültig. Die Zulassungsplaketten kommen in der Zwischenzeit per Post – und sind dann umgehend auf die Kennzeichen aufzukleben.
Die neue Digitallösung wird anfangs voraussichtlich nur für Privatzulassungen möglich sein, bei denen Fahrzeughalter und Versicherungsnehmer identisch sind. Sukzessive ist dann ein Ausbau vorgesehen. Perspektivisch geht das Bundesverkehrsministerium davon aus, dass jedes zweite Fahrzeug über Kfz-Versicherer oder andere Dienstleister zugelassen wird.
Themen:
LESEN SIE AUCH
Kfz-Zulassung: Bequem und von zuhause aus
Wer eine Kfz-Versicherung bei SIGNAL IDUNA abschließt, kann sein Fahrzeug nun direkt über zwei Wege zulassen. Entweder digital oder online. Möglich macht dies eine Kooperation mit der onpier GmbH, die die entsprechende Online-Plattform bereitstellt.
Kfz-Zulassung künftig auch online über den Versicherer möglich
Autobesitzer können ab September bei vielen Kfz-Versicherern auch die Zulassung oder Ummeldung für ihr Auto beantragen. Das hat der Bundesrat jetzt beschlossen. Möglich wird dieser neue Service der Kfz-Versicherer durch den Ausbau der internetbasierten Zulassung.
Wechsel der Kfz-Versicherung: So ticken junge Verbraucher
Für Autobesitzer wird es nächstes Jahr deutlich teurer: Bei Kfz-Versicherungen ist durchschnittlich mit einer Preiserhöhung von 18 Prozent zu rechnen. Wie beeinflusst diese Teuerung das Wechselverhalten der Generation Z?
Downgrade zum Geldsparen: bis wann lohnt sich Vollkasko?
Als Zusatz zur Kfz-Haftpflicht decken die Teil- und Vollkaskoversicherung auch Schäden am eigenen Auto ab. Da sie jedoch zusätzliche Kosten verursachen, sind sie nicht in jedem Fall sinnvoll. Bis wann sich eine Vollkaskoversicherung lohnt und wann die Teilkasko oder Haftpflicht ausreichen.
Auto anmelden: was muss ich eigentlich alles beachten?
Wer sich ein neues oder gebrauchtes Auto zulegt, muss vor der ersten Fahrt das Fahrzeug bei der hiesigen Kfz-Zulassungsstelle anmelden. Dieser Vorgang kann vor Ort oder online erledigt werden. Welche Unterlagen sind nötig, damit die Zulassung auch reibungslos gelingt?
Alternative Antriebsarten auf Pole-Position beim Autokauf
Hohe Spritpreise, Klimaschutz und der Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit stellen die Menschen auch beim Thema Mobilität vor Herausforderungen. Rund die Hälfte der deutschen Autobesitzer*innen planen daher, bei einem Neukauf sich ein Auto mit alternativer Antriebsart zuzulegen.
Elektronische Patientenakte gestartet: Modellregionen testen neues System
Seit Mitte Januar wird die „ePA für alle“ schrittweise eingeführt – zunächst in ausgewählten Regionen. Der GKV-Spitzenverband betont, dass das System ausreichend getestet werden muss.
EU-Kommission hält an FIDA-Verordnung fest – Open Finance bleibt auf der Agenda
Nachdem zunächst Berichte die Runde machten, dass die EU-Kommission ihre Pläne zur Regulierung von Open Finance gestoppt habe, zeigt das finale Arbeitsprogramm nun ein anderes Bild: Die FIDA-Verordnung bleibt auf der politischen Agenda. Branchenverbände begrüßen die Kehrtwende und fordern eine praxisnahe Umsetzung.
LVM: Eine Million Versicherte nutzen Kundenportal
Die LVM Versicherung hat mit ihrem Kundenportal „Meine LVM“ einen wichtigen Erfolg erreicht: Über eine Million Kundinnen und Kunden nutzen inzwischen die digitalen Services des Portals.

Künstliche Intelligenz wird erwachsen: Die wichtigsten KI-Trends 2025
Verschärfter Wettbewerb, Agentic AI und wachsender regulatorischer Druck prägen die KI-Welt 2025. Pegasystems wirft einen Blick auf die fünf entscheidenden Trends, die Unternehmen jetzt im Auge behalten sollten.
Elektronische Patientenakte - Schwerwiegende Schwachstellen, Daten nicht sicher
Einen tiefen Einblick in die Problematik liefert der Bericht des Chaos Computer Clubs (CCC), der auf dem 38. Chaos Communication Congress vorgestellt wurde.
Digitale Betriebsmodelle: Laufen kleinere Versicherer den großen davon?
Veraltete Systeme, demografischer Wandel und regulatorische Anforderungen setzen Versicherer unter Druck. Besonders kleinere Häuser nutzen ihre Agilität, um digitale Betriebsmodelle schneller anzupassen und Marktanteile zu sichern, stellt Maxim Pertl, Partner für Asset- Owners & Managers DACH & CEE bei Clearwater Analytics, im Interview heraus.