Haustiere erfreuen sich in Deutschland einer großen Beliebtheit. In den vergangenen Jahren stieg die Zahl stetig an, knapp 35 Millionen Haustiere lebten 2021 in deutschen Haushalten. 1 Das Lieblingshaustier ist die Katze: Rund ein Fünftel (19 Prozent) aller Bundesbürger 2 lebt mit einer oder mehreren Katzen zusammen in einem Haushalt.
Auf dem zweiten Platz der Beliebtheitsskala rangiert dicht dran der beste Freund des Menschen: In 17 Prozent der befragten Haushalte gibt es einen oder gleich mehrere Hunde. Andere Tiere werden deutlich seltener als Haustiere gehalten: Kleinnager besitzen vier Prozent, Vögel drei Prozent der Befragten, Reptilien spielen mit einem Prozent der Haushalte eine untergeordnete Rolle. 3
Insgesamt lebt damit in rund 37 Prozent der bundesdeutschen Haushalte mindestens eines der genannten Haustiere – das sind die Ergebnisse einer neuen Forsa-Studie, die im Auftrag der Gothaer erstellt wurde.
94 Prozent aller Katzenbesitzer besuchen den Tierarzt
Fest steht: Wer seine Katze liebt, dem liegt auch ihre Gesundheit am Herzen. Laut Forsa-Umfrage 4 gehen nur sechs Prozent der befragten Katzenbesitzer*innen nie zum Tierarzt. Mehr als die Hälfte der Befragten (57 Prozent) geht im Durchschnitt ein- bis zweimal im Jahr zum Tierarzt, 27 Prozent seltener als einmal, vier Prozent dreimal und sechs Prozent suchen den Tierarzt sogar häufiger als dreimal im Jahr auf.
Aus Erfahrung weiß Produktmanager und Tierarzt Dr. Christian Prachar, dass Behandlungen immer teurer werden: „Mit der steten Weiterentwicklung der Behandlungsmöglichkeiten auch für Tiere können immer mehr Haustieren weitreichendere Leistungen und damit bessere Chancen auf Heilung zuteilwerden. Diese Entwicklung trägt allerdings auch dazu bei, dass die Kosten teils sehr stark gestiegen sind, sodass eine Tierkrankenversicherung für den Ernstfall in vielen Fällen sehr empfehlenswert ist.“
Tierarztbesuche können teuer werden
Laut Studie gaben 41 Prozent der Katzenbesitzer*innen rund 100 bis 500 Euro im vergangenen Jahr beim Tierarzt aus, bei jedem Zehnten liegen die Kosten sogar bei mehr als 500 Euro. Bei rund einem Drittel (34 Prozent) der Katzenbesitzer*innen liegen die Kosten für Tierarztbesuche mit ihrer (ältesten) Katze bei unter 100 Euro. 5
„Gerade für die Behandlung von Katzen sind die Kosten in einzelnen Bereichen überproportional angestiegen. Zudem hat in vielen Bereichen eine Angleichung an die Abrechnungshöhen für Hunde stattgefunden“, erklärt Prachar. Ein Faktor sei, dass im November vergangenen Jahres die neue Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) in Kraft getreten ist, wodurch die Kosten für tierärztliche Behandlungen noch stärker in den Fokus gerückt seien.
Diese Neuerungen führen über alle Tierarten hinweg zu einem deutlichen Anstieg der tierärztlichen Behandlungskosten, besonders deutlich ist das bei Katzen zu spüren.
Unfälle geschehen immer überraschend
Nicht planbare oder notwendige Operationen können sehr schnell und unerwartet hohe Kosten im vierstelligen Bereich verursachen, gibt der Experte zu bedenken. Relativ häufig kommen zum Beispiel Knochenbrüche infolge von Unfällen, die Versorgung von Wunden und Abszessen oder die Entfernung von verschluckten Fremdkörpern aus dem Magen-Darm-Trakt vor.
„Wenn man dann noch am Wochenende den Zuschlag für den Notdienst dazu rechnet – denn Katzen halten sich ungern an Wochentage oder Öffnungszeiten – dann kann die Behandlung richtig teuer werden“, weiß der Tierarzt.
Zehn Prozent der Katzenbesitzer*innen mussten ihr Tier nach einem Unfall behandeln lassen, bei weiteren acht Prozent musste schon einmal operiert werden. 6 Doch auch unabhängig von Unfällen und besonderen Notfallbehandlungen ist die Kostenabdeckung von klassischen Behandlungen durch eine Tierkrankenversicherung empfehlenswert.
Laut Umfrage gehen 63 Prozent der Katzenbesitzer*innen zur Impfung zum Tierarzt, 40 Prozent waren wegen einer Entwurmung beziehungsweise Parasitenbehandlung dort, 33 Prozent aufgrund der Kastration des Tieres, 26 Prozent mussten den Tierarzt wegen einer akuten Erkrankung wie Durchfall, Erbrechen, Husten, oder ähnliches aufsuchen.
Anmerkungen und Quellen:
2 Forsa-Umfrage im Auftrag der Gothaer. Basis: 3.074 Befrage ab 18 Jahren. Prozentsumme größer 100, da Mehrfachnennungen möglich. Die Erhebung wurde vom 3. bis 10. März 2023 im Rahmen des repräsentativen Online-Panels forsa.omninet durchgeführt.
3 Forsa-Umfrage im Auftrag der Gothaer. Basis: 3.074 Befrage ab 18 Jahren. Prozentsumme größer 100, da Mehrfachnennungen möglich. Die Erhebung wurde vom 3. bis 10. März 2023 im Rahmen des repräsentativen Online-Panels forsa.omninet durchgeführt.
4 Forsa-Umfrage im Auftrag der Gothaer. Im Rahmen der Untersuchung wurden insgesamt 1.001 nach einem systematischen Zufallsverfahren ausgewählte Hunde- und/oder Katzenbesitzer befragt (darunter 527 Hundebesitzer und 590 Katzenbesitzer). Die Erhebung wurde vom 3. bis 10. März 2023 im Rahmen des repräsentativen Online- Panels forsa.omninet durchgeführt.
5 Basis: Alle Katzenbesitzer*innen, die grundsätzlich mit ihrer Katze zum Tierarzt gehen. Das sind 94 Prozent der befragten Katzenbesitzer*innen. Quelle: Forsa-Umfrage im Auftrag der Gothaer. Im Rahmen der Untersuchung wurden insgesamt 1.001 nach einem systematischen Zufallsverfahren ausgewählte Hunde- und/oder Katzenbesitzer befragt (darunter 527 Hundebesitzer und 590 Katzenbesitzer). Die Erhebung wurde vom 3. bis 10. März 2023 im Rahmen des repräsentativen Online- Panels forsa.omninet durchgeführt.
6 Basis: Alle Katzenbesitzer*innen, die grundsätzlich mit ihrer Katze zum Tierarzt gehen. Das sind 94 Prozent der befragten Katzenbesitzer*innen. Quelle: Forsa-Umfrage im Auftrag der Gothaer. Im Rahmen der Untersuchung wurden insgesamt 1.001 nach einem systematischen Zufallsverfahren ausgewählte Hunde- und/oder Katzenbesitzer befragt (darunter 527 Hundebesitzer und 590 Katzenbesitzer). Die Erhebung wurde vom 3. bis 10. März 2023 im Rahmen des repräsentativen Online- Panels forsa.omninet durchgeführt.
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