Reiselust oder Reisefrust? Deutschland zwischen Urlaubssehnsucht und Unsicherheit in der Pandemie
«Hand in Hand on tour» – die HanseMerkur Reiseumfrage 2022 zeigt: Neben Vorfreude steigt das Bedürfnis nach Sicherheit und Flexibilität beim Reisen
Osterzeit ist Reisezeit – doch viele Deutsche planen seit Pandemiebeginn nur eingeschränkt Urlaub. Die lange Durststrecke führt dazu, dass 82 Prozent sich danach sehnen, in diesem Jahr endlich wieder richtig zu verreisen. Vielen (41 Prozent) hilft die Urlaubsplanung dabei, sich von Corona abzulenken. Unter den Jüngeren (18 bis 35 Jahre) wissen fast drei Viertel das Reisen seit Corona viel mehr zu schätzen als früher.
Doch bei aller Reiselust überwiegt noch die Vorsicht: 66 Prozent geben an, dass ihr Bedürfnis nach Sicherheit gestiegen ist. Um dem Wunsch nach abgesichertem Reisen gerecht zu werden, plant ein Großteil (64 Prozent), eine entsprechende Reiseversicherung abzuschließen. Das ergibt eine bevölkerungsrepräsentative Online-Umfrage 1 des unabhängigen Marktforschungsinstituts HEUTE UND MORGEN im Auftrag der HanseMerkur. Johannes Ganser, Vorstand Kooperations- und Reisevertrieb der HanseMerkur erläutert:
Die Umfrageergebnisse zeigen deutlich, dass die Reiselust der Deutschen dieses Jahr mit voller Kraft zurückkehrt. So haben 86 Prozent konkret vor, in den Urlaub zu fahren.
Gleichzeitig werde beobachtet, dass die Menschen sich seit Pandemiebeginn anders vorbereiten und Reisen vorsichtiger und sorgfältiger planen, so der Vorstand.
Denn aktuell überschattet die Pandemie zum Teil noch die Urlaubsplanung: Obwohl die Reisesehnsucht groß ist, gibt rund ein Drittel der Befragten an, dass es ihnen schwerfällt, sich überhaupt noch aufs Reisen zu freuen, während 31 Prozent der 56- bis 70-Jährigen sogar befürchten, im Urlaub deswegen gar nicht richtig abschalten zu können. Fast die Hälfte (49 Prozent im Durchschnitt) hat Angst, eine Reise wegen der Pandemie nicht antreten zu können. Im Gegensatz dazu lenken sich 41 Prozent der Befragten mit der Reiseplanung von dieser Sorge ab.
Grundsätzlich bereiten sich die Deutschen momentan intensiv auf eine Reise vor: Mehr als die Hälfte (52 Prozent) informiert sich gezielt über Corona-Regeln und -Bedingungen am Zielort; zudem gaben 68 Prozent der Befragten an, dass sie bei der Buchung auf flexible Reisebedingungen geachtet haben.
Top-Prioritäten bei deutschen Reisenden: Sicherheit und Flexibilität
Die Reiseplanung habe sich grundlegend verändert, erklärt Versicherungs- und Reise-Experte Ganser. Während die meisten Menschen sich vor Covid eher voller Vorfreude mit der Auswahl eines Reiseziels, ihrer Unterkunft und der Aktivitäten beschäftigt haben, rückten heute Sicherheitsaspekte in den Vordergrund: In welche Länder darf ich momentan überhaupt einreisen? Wie sind die Vorkehrungen vor Ort? Und was passiert, falls ich meine Reise krankheitsbedingt nicht antreten kann?
Sicherheit und Flexibilität nennen 66 beziehungsweise 65 Prozent der Befragten als Top-Prioritäten – beides verschaffen sich rund zwei Drittel der Reisenden (64 Prozent) durch den Abschluss einer Reiseversicherung. Damit spielen Reiseversicherungen in diesem Jahr eine noch größere Rolle als in den vergangenen zwölf Monaten (56 Prozent). Die am häufigsten genutzten Versicherungen sind Reiserücktrittsversicherungen (68 Prozent) und (Auslands-)Reisekrankenversicherungen (66 Prozent). 28 Prozent möchten außerdem „auf Nummer sicher“ gehen und ergänzend eine Corona-Zusatzversicherung abschließen. Johannes Ganser stellt fest:
Eine Reiseversicherung schützt zwar nicht vor einer Erkrankung, einer notwendigen Stornierung des Urlaubs und der damit einhergehenden Enttäuschung.
Sie gebe jedoch im richtigen Moment Sicherheit und bewahre Reisende vor zum Teil schweren finanziellen Verlusten, so der Vorstand. Bei der HanseMerkur sind Leistungen rund um eine COVID-19-Erkrankung in die Reiseversicherungen inkludiert (zum Beispiel medizinisch notwendige Arztbesuche oder Krankenhausaufenthalte am Urlaubsort). Der Corona-Reiseschutz ergänzt diese Leistungen und schützt vor Folgekosten, die aufgrund eines Erkrankungsverdachts während der Reise entstehen können. Zum Beispiel infolge einer Quarantäneanordnung oder Transportverweigerung.