Die Menschen in Deutschland sind in ihrem Sparverhalten während der Corona-Pandemie gespalten. Das zeigt eine repräsentative Umfrage mit 5.000 Teilnehmern des Marktforschungsinstituts Civey im Auftrag von Canada Life.
Während 46 Prozent der Umfrageteilnehmer in Zeiten von Corona gespart haben, haben ebenso viele Teilnehmer kein Geld zurückgelegt. Weitere 8 Prozent der Befragten machten keine Angaben zu ihrer Situation.
Bei vielen Sparern gibt es bereits konkrete Pläne für das Geld. Insgesamt zeigt sich, dass der nächste Urlaub das beliebteste Sparziel ist (14 Prozent). 10 Prozent der Befragten möchten das Geld für ihre Altersvorsorge verwenden. Größere Anschaffungen oder das Girokonto sind für weniger Menschen als Sparziele relevant.
Deutliche Unterschiede: Männer und Frauen sparen anders
Unterschiede beim Sparen und den Sparzielen zeigen sich je nach Geschlecht oder Alter der Umfrageteilnehmer. So haben während der Pandemie mehr Männer (48 Prozent) gespart als Frauen (43 Prozent).
14 Prozent der männlichen Sparer planen ihr Geld in die Altersvorsorge zu investieren. Diese ist damit das zweitbeliebteste Sparziel nach dem Urlaub. Bei den Frauen haben insgesamt 43 Prozent der Befragten während der Pandemie gespart. Bei ihnen ist die Altersvorsorge jedoch kein vorrangiges Sparziel und landet mit 7 Prozent auf dem letzten Platz.
Unter den Jüngeren gibt es mehr Sparer als unter den Älteren. So haben beispielsweise bei den 18–29-Jährigen 61 Prozent gespart (zum Vergleich: der Durchschnitt lag bei 46 Prozent).
Insgesamt ist Urlaub in allen Altersgruppen das beliebteste Ziel, insbesondere bei den Sparern bis 40. Bei den 18–29-Jährigen gaben 19 Prozent an, das Geld in die Altersvorsorge investieren zu wollen. Bei keiner anderen Altersgruppe lag dieser Prozentsatz so hoch. Der Durchschnitt lag bei 10 Prozent.
Die Umfrage zeige, dass die Menschen auch in der Pandemie an ihre Zukunft denken und ihre Altersvorsorge auf dem Schirm haben – gerade die Jüngeren, interpretiert Markus Drews, Managing Director Canada Life Europe. Er bedauert allerdings, dass bei Frauen der Stellenwert der eigenständigen Altersvorsorge nicht besonders ausgeprägt sei.