Coronakrise befeuert deutsche Gründer

Eine neue Umfrage (1) unter 12.800 deutschen Erwachsenen aus dem ganzen Land zeigt, dass 5,6 Prozent – rund 3,87 Millionen Menschen – planen, ein eigenes Unternehmen zu gründen, weil die Coronakrise ihr Leben nachhaltig verändert hat. 

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Die Ergebnisse zeigen, dass seit Beginn der Krise bereits 324.800 Deutsche ein Unternehmen gegründet haben. Die Ergebnisse stammen von MBH Corporation plc, einer diversifizierten Investment-Holdinggesellschaft, die an der Frankfurter und der Düsseldorfer Börse notiert ist und erfolgreiche, gut etablierte kleine und mittlere Unternehmen in verschiedenen Regionen und Sektoren akquiriert.

Unternehmergeist unter deutschen Arbeitnehmern

Was die Gründe für die Gründung eines eigenen Unternehmens anbelangt, so gibt jeder Vierte (25 Prozent) an, dass er eine Gehaltskürzung am Arbeitsplatz hinnehmen musste, während 22 Prozent sagen, dass die Krise sie dazu gebracht hat, ihre Lebenseinstellung zu ändern.

Etwa 21 Prozent sagen, dass sie eine Marktlücke für die Art von Unternehmen, die sie gründen wollen, erkannt haben, und 20 Prozent sagen, dass es daran liegt, dass sie entlassen wurden und keine andere Arbeit finden können. 12 Prozent sagen, dass es daran liegt, dass sie immer wieder beurlaubt werden.

Offen für Neues: von Einzelhandel bis Maschinenbau

Wenn es um die Art der Unternehmen geht, die diese Unternehmer zu gründen beabsichtigen, sagen 20 Prozent, dass sie im Einzelhandel angesiedelte Unternehmen gründen werden, gefolgt von 15 Prozent, die sagen, dass es sich um Unternehmen in der verarbeitenden Industrie und im Maschinenbau handeln wird.

Etwas mehr als jeder Zehnte (11 Prozent) hat die Absicht, Gastronomiebetriebe wie Restaurants oder Cafés zu gründen, und ebenso viele (11 Prozent) beabsichtigen die Gründung von Unternehmen in der Finanzdienstleistungsbranche.

Rund 58 % derjenigen, die planen, ein eigenes Unternehmen zu gründen, gehen davon aus, dass sie dies in den nächsten 12 Monaten tun werden, und 35 Prozent werden dies auf eigene Faust tun. Viele beabsichtigen jedoch, ein Familienunternehmen zu gründen, wobei 30 Prozent dies mit ihrem Ehepartner/Partner, 6 Prozent mit ihren Eltern und 3 Prozent mit einem Geschwisterteil planen.

Callum Laing, CEO der MBH Corporation plc, erklärt dazu:

„Die Coronakrise hat einen enormen Einfluss auf das Arbeitsleben der Menschen gehabt, aber unsere Studie zeigt, dass sie den Unternehmergeist im ganzen Land freigesetzt hat. Viele planen die Gründung eines eigenen Unternehmens, weil die Krise finanzielle Folgen für sie gehabt hat, während andere dies tun, weil die Krise sie dazu gebracht hat, ihr Leben anders wahrzunehmen, oder weil sie eine Marktlücke entdeckt haben.“

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