Fondsanlagen in Versicherungspolicen: Ruhige Hand statt Panik

Aufgrund des Coronavirus und des Ölpreises ist es an den Börsen zu deutlichen Kursrückgängen gekommen. Ein Marktkommentar von Holger Beitz, CEO PrismaLife AG:

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Holger-Beitz-2020-PrismaLife-AGHolger-Beitz-2020-PrismaLife-AG Holger Beitz, CEO, PrismaLife AG

Ich verstehe gut, dass Kunden mit Fondsanlagen in Versicherungspolicen die aktuelle Entwicklung mit Sorge betrachten und nach Lösungen suchen, um sich vor Verlusten zu schützen. Gleichwohl sollte die Beurteilung der Lage im Licht der Anlagephilosophie einer Vorsorgepolice betrachtet werden. Dazu ist es nötig, einmal durchzuatmen und sich (wieder) klarzumachen, welche Anlageziele die Altersvorsorge eigentlich verfolgt.

Natürlich waren die vergangenen Wochen an der Börse wahrlich kein Vergnügen. Aber die Anlageentscheidungen für eine Altersversorgung sind nicht auf 20 Tage, sondern auf 20 Jahre ausgelegt. Niemand weiß, wie es weitergeht. Was wir aber wissen: Wer in den vergangenen Jahrzehnten in einem beliebigen 15-Jahreszeitraum in einen weltweiten Aktienmix investiert hat und einfach abwartete, hat niemals Verlust gemacht.

Auf dieser Grundlage sind drei Dinge wichtig:

  1. „Stick to the plan“: Langfristiger Vermögensaufbau fußt auf langfristigen Entwicklungen

Mit der Wahl einer fondsgebundenen Lebensversicherung haben die Kunden sich für eine langfristige Anlagestrategie entschieden. Ein wesentlicher Aspekt ist dabei die Nutzung der langfristigen positiven Entwicklung der Kapitalmärkte. Kurzfristige – und letztlich zu kurz gedachte – Eingriffe laufen dieser Strategie zuwider.

  1. Entscheidungsgrundlagen: Orientierung an Fundamentaldaten statt an temporären Einflüssen

Die Corona-Epidemie hat Folgen für die Wirtschaft, ändert aber wenig an den Fundamentaldaten. Weltweit suchen große Mengen Kapital, unter anderem wegen der Negativzinsen, geeignete Anlageziele und sorgen für hohe Nachfrage. Da die Erkrankungswelle vermutlich wenige Wochen oder Monate Einfluss auf die Wirtschaft nimmt, werden nach einer Beruhigung der Lage die Märkte entsprechend wieder anziehen. Die kurzfristige Realisierung von Verlusten durch Verkäufe birgt damit das Risiko, den richtigen Einstiegszeitpunkt zu verpassen.

  1. Cost-average-Effekt: Sparmechanik konsequent nutzen

Langfristige Sparpläne basieren maßgeblich auf dem Cost-average-Effekt. Das bedeutet, dass bei konstanten Sparraten in Zeiten hoher Kurse wenige Fondsanteile erworben werden, bei niedrigeren Kursen entsprechend mehr. Letztere bieten dann auch das höhere Kurspotenzial. Auch hier wäre ein Aussetzen dieser Strategie kontraproduktiv, weil die aktuell günstigeren Einstiegskurse nicht genutzt würden.

Angst ist ein schlechter Ratgeber – Panik ein noch schlechterer. Wir empfehlen eine Politik der ruhigen Hand, die an langfristigen Anlageentscheidungen festhält.

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