Bei einer Überweisung ins Ausland schlagen viele Finanzinstitute neben der angegebenen Überweisungsgebühr weitere Kosten auf den von ihnen angebotenen Wechselkurs auf. Dabei unterscheidet sich die Höhe der anfallenden Gebühren je nach Anbieter und Währung teils drastisch.
Dies ist das Ergebnis einer Studie von Consumer Intelligence im Auftrag von TransferWise. Für diese wurden die Kosten für eine internationale Überweisung von fünf Finanzdienstleistern untersucht: Commerzbank, Deutsche Bank, Sparkasse, Postbank und Western Union.
Große Kostenunterschiede
Für eine internationale Überweisung von 1000 Eurozahlen Kunden im Schnitt 27,85 Euro Gebühren. Dabei zahlen Commerzbank-Kunden mit durchschnittlich 45,06 Euro am meisten für ihre Transaktion in eine andere Währung. Bei der Deutschen Bank hingegen betragen die Kosten für die Überweisung im Schnitt 22,43 Euro.
Kontoinhaber bei der Sparkasse machen hingegen mit im Schnitt 24,88 Euro den zweithöchsten Verlust. Dabei ist allerdings zu beachten, dass die erhobenen Gebühren einzelner Sparkassen vom untersuchten Wert abweichen können.
Bei der Postbank liegen die Kosten bei durchschnittlich 23,59 Euro. Nutzer des Überweisungsdienstleisters Western Union zahlen bei einer Überweisung von 1000 Euro durchschnittliche Gebühren in Höhe von 23,28 Euro.
Kristo Käärmann, Mitgründer und Geschäftsführer von TransferWise, dazu:
„Nach wie vor verlieren Kunden von großen Finanzdienstleistern deutlich zu viel Geld bei Auslandsüberweisungen. In einem falschen Wechselkurs verstecken die Anbieter eine zweite Gebühr und diese beträgt meist ein Vielfaches der ausgewiesenen Kosten. Diese unterscheiden sich je nach Finanzinstitut und Zielwährung enorm. Gerade in der heutigen globalisierten Welt sollten grenzenlose Zahlungen ohne zusätzliche Gebühren Standard sein. Zum Schutz der Verbraucher begrüßen wir daher, dass die EU versteckte Gebühren ab April 2020 verbietet. Wir fordern Anbieter auf, diese Änderungen sofort umzusetzen und nicht erst, wenn sie dazu gezwungen sind. Mit TransferWise zeigen wir, dass internationale Überweisungen zum echten Wechselkurs möglich sind.”
Preisanstieg innerhalb eines Jahres
Innerhalb eines Jahres sind die durchschnittlichen Überweisungskosten für 1000 Euro sogar noch einmal um ein Vielfaches gestiegen. Spitzenreiterin ist die Postbank: Sie hat die Kosten seit März 2018 um 149,8 Prozent erhöht. Die Commerzbank folgt mit einer Gebührenanhebung von rund 29 Prozent. Bei der Sparkasse stiegen die Preise für Überweisungen in Fremdwährungen um 15,3 Prozent.
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