Hardcore Gamer mit hohem Kaufinteresse für Versicherungen

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Sirius Campus „Treffpunkt Gaming“ untersucht die als schwer erreichbare Zielgruppe geltenden Gamer und liefert eine umfassende Analyse der Gamer Zielgruppe sowie deren Besitz und Bedarf von Versicherungen und Finanzprodukten, Werbewahrnehmung inklusive.

Hardcore Gamer erweisen sich als attraktive Zielgruppe für Versicherungen: Im Schnitt verfügen sie zwar über etwas weniger Versicherungsprodukte als Regular und Casual Gamer. Dafür stehen sie beim aktuellen Kaufinteresse von Versicherungen klar vor den beiden anderen Gamer Gruppen. Auch für Anbieter von Geldanlage sind Hardcore Gamer eine wichtige Zielgruppe, da sie eine sehr hohe Affinität für ETFs und Kryptowährungen haben: sie besitzen nicht nur generell die meisten Finanzprodukte, sondern sind vor allem ETFs und Kryptowährungen stark vertreten, was sicherlich auf ihre Technologieaffinität zurückzuführen ist.

Nicht nur der Bedarf von Versicherungen und Finanzprodukte, sondern auch die hohen Anschaffungskosten sowie der hohe Wert der Accounts, Items und Skins, verstärkt die Wichtigkeit dieser Zielgruppe. Hardcore Gamer geben im Schnitt ungefähr 1.500 Euro für ihre Spielgeräte inklusive Zubehör aus und auch der Wert der Accounts, Items und Skins liegt im dreistelligen Bereich. Das verhältnismäßig neue Produkt einer Hardware-Versicherung ist bei rund der Hälfte (46 Prozent) der Gamer bekannt. Immerhin 4 Prozent der Gamer besitzen bereits eine Hardware-Versicherung.

Dies sind Ergebnisse der Sirius Campus Marktuntersuchung „Treffpunkt Gaming“ mit 2.000 repräsentativen Online-Interviews unter 18- bis 69-jährigen Entscheider und Mitentscheider für Versicherungsangelegenheiten. Die Untersuchung wurde im August 2023 durchgeführt.

Im Rahmen der Untersuchung werden die Gamer in drei Gruppen eingeteilt: Hardcore Gamer (25 Prozent, spielen an mehreren Tagen und mindestens 14 Stunden pro Woche), Regular Gamer (46 Prozent, spielen an mehreren Tagen, aber nicht mehr als 13 Stunden pro Woche) und Casual Gamer (30 Prozent, spielen ausschließlich mobil oder nur mehrmals im Monat bis maximal 6 Stunden pro Woche). Die gesamte Gaming Zielgruppe (18 bis 69 Jahre, Mit)-Entscheider in Versicherungsangelegenheiten, mehrmals pro Monat Computer- oder Videospiele) umfasst insgesamt 17,3 Mio. Menschen (Quelle b4p III).

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Gaming-Streamer werden als glaubwürdig angesehen

Bislang wird Werbung im Umfeld von Gaming nur vereinzelt wahrgenommen. Insgesamt 6,6 Millionen Gamer (38 Prozent) können sich an Werbung im Umfeld von Gaming als In-Game-Werbung erinnern. In den meisten Fällen wird Werbung von Gaming-Hardware und Zubehör gesehen, bislang seltener von Versicherer oder Banken. Das liegt sicherlich auch daran, dass bislang wenig Versicherer- und Bankenwerbung in der Gaming-Community vertreten ist.

Insgesamt wurde die Bekanntheit von 45 Gaming-Streamern untersucht – von A wie Amar bis X wie xTheSolutionTV. Zu den fünf bekanntesten Gaming-Streamer gehören GermanLetsPlay, Gronkh, MontanaBlack88, TheRealKnossi und Trymacs. Wenn sich einer der dieser Gaming-Streamer zu den Themen Finanzen oder Versicherungen äußern würde, so würden diese Äußerungen von mindestens drei Viertel der Kenner als glaubwürdig empfunden.

Casual Games werden am regelmäßigsten gespielt

Die Mehrheit der Hardcore Gamer spielt Shooter Games – Regular Gamer sind hingegen am meisten mit Rennspielen beschäftigt. Und wie der Name schon nahelegt, spielen Casual Gamer vorwiegend Casual Games. Diejenigen, die Casual Games spielen – und das sind neben den Casual Gamern vielfach auch Regular und Hardcore Gamer – spielen diese Spiele besonders regelmäßig.

Das ist sicherlich auf die einfache Nutzung zur Überbrückung von Wartezeiten, zum Beispiel in der Bahn oder beim Arzt, zurückzuführen. Neben dem eigentlichen Gaming besteht die wichtigste Gaming-Aktivität darin, Gaming-Streamern bei Spielen zuzusehen. Hardcore Gamer machen dies im Schnitt an 10 Tagen in Monat. Dies bietet reichlich Potenzial für Versicherer und Banken, da Gaming-Streamer zum einen als glaubwürdig angesehen werden und die Gamer häufig Streams verfolgen.

Gamer sind keine Einzelgänger – ganz im Gegenteil: Sie unternehmen viel Zeit mit Freunden
und Familie Es lassen sich drei verschiedene Motive für das Gaming aufzeigen. In der Reihenfolge ihrer Häufigkeit sind dies Vergnügen, Abenteuer und Geselligkeit.

Im Vergleich zum Gesamtmarkt sind in der Gamer Zielgruppe mehr Männer vertreten. Bei Hardcore Gamer liegt der Anteil der Männer bei 72 Prozent, bei Frauen sind es 28 Prozent. Die Mehrheit der Gamer (52 Prozent) sind unter 40 Jahre alt.

Ein Vorurteil mit dem Gamer traditionell zu kämpfen haben, ist dass sie Einzelgänger seien und nur in ihrem Zimmer sitzen und zocken. Doch das stimmt so nicht! 42 Prozent treffen mehrmals in der Woche Freunde und Familie. Ihre Freizeit ist nicht nur dem Gaming gewidmet, sondern auch dem Kochen, Backen, Sport, Bücher lesen und Heimwerken.

Weitere Inhalte der Untersuchung „Treffpunkt Gaming“: Werbewahrnehmung Versicherer- und Bankenwerbung, Unterschiede zwischen den Gamer Gruppen bei der Werbewahrnehmung und bei Bekanntheit der Gaming-Streamer sowie Glaubwürdigkeit der Streamer. Außerdem ist in der Untersuchung ein Werbemitteltest, in dem fünf Werbemittel mit Gaming-Kontext und sieben Werbemittel ohne Gaming-Kontext getestet werden, enthalten.

Über die Untersuchung

Die 111-seitige Untersuchung „Treffpunkt Gaming“ liefert detaillierte Erkenntnisse über die Gamer Zielgruppe und deren Besitz- und Bedarfsprofil von Versicherungen und Finanzprodukten sowie der Werbewahrnehmung und einem Werbemitteltest. Die vorliegende Untersuchung gibt zudem eine kleine Einführung, was unter einem Gamer zu verstehen ist und wie sich die Gamer Gruppen untereinander unterscheiden.

Außerdem zeigt die Untersuchung in welchen Medien und mit welchen Werbemitteln Gamer am besten erreicht werden können. Die Mediennutzung und weitere spannende Insights zu den Ausgaben der Spielgeräte und Wert der In-Game-Elemente sowie Spielarten, Häufigkeiten und Gaming-Aktivitäten sind ebenfalls Teil der Untersuchung

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