Jasper Quast: Wie ZumFachwirt die Bildungslandschaft prägt

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In einer Ära, in der Bildung immer zugänglicher wird und Lernen nicht mehr an physische Räume gebunden ist, setzt „ZumFachwirt“ ein bemerkenswertes Zeichen. Dieses Unternehmen, unter der Führung von Jasper Quast, bricht mit traditionellen Bildungsmodellen und bietet Fachwirten flexible, hochwertige Online-Weiterbildungen an.

Mit uns spricht der kreative Kopf über seine Motivation, den Werdegang seines Unternehmens und wie er die Bildungslandschaft für Fachwirte neu gestaltet. Ein Blick hinter die Kulissen eines Bildungspioniers.

Guten Tag Herr Quast. Vielen Dank, dass Sie sich heute Zeit für uns nehmen. Ich bin gespannt auf unser Interview und darauf, mehr über Sie und Ihr Unternehmen ZumFachwirt zu erfahren. Könnten Sie uns bitte einen kurzen Überblick über sich und Ihr Unternehmen geben?

Jasper Quast: Gerne! Mein Name ist Jasper Quast und ich bin der Gründer von ZumFachwirt. Unser Unternehmen ist spezialisiert auf staatlich zugelassene Videofernlehrgänge für Fachwirte, die sich flexibel an verschiedene Lebenssituationen anpassen lassen. Die Idee für dieses innovative Lernformat entstand, als ich mich 2015 selbst auf meine Fachwirt-Prüfung vorbereitete.

Ich wollte neben meinem BWL-Studium die Prüfung zum Wirtschaftsfachwirt ablegen, um schon frühzeitig einen höherwertigen Abschluss vorweisen zu können. Bei meiner Suche nach einem geeigneten Lehrgang stieß ich auf kostspielige und zeitlich unflexible Präsenzlehrgänge, die für mich nicht praktikabel waren. Auch klassische Fernlehrgänge passten nicht zu meinen Bedürfnissen, da sie oft von den IHK-Vorgaben abwichen und die Probeskripte schon schwer verständlich waren.

Als Student wollte ich einerseits natürlich Kosten sparen und andererseits dennoch die Inhalte leicht verständlich vermittelt bekommen, um am Ende gute Noten zu erzielen.

Da es keinen Lehrgang gab, der diese Eigenschaften miteinander vereinte, entschied ich mich für den harten Weg. Ich besorgte mir die IHK-Skripte und arbeitete diese selbstständig durch – ohne externe Hilfe. Dabei stieß ich auf einige Herausforderungen, da die IHK-Lernhefte den Stoff oft unnötig kompliziert und schwer verständlich aufbereiteten. Gleichzeitig waren die alten Prüfungen für mich oft nicht mit den Lerninhalten aus den IHK-Skripten lösbar. Ich musste also auch andere Quellen miteinbeziehen, um gut vorbereitet zu sein.

Nachdem ich 2015 meinen Fachwirt abgeschlossen hatte, entschied ich mich dafür einen Lehrgang zu entwickeln, wie ich ihn mir für mich gewünscht hätte. Es sollte so leicht sein, wie ich es von einigen YouTube-Videos kannte, aber eben zugeschnitten auf die Fachwirt-Weiterbildung und vor allem die Prüfung. Fragen sollte man per Mail oder WhatsApp klären können, damit es immer flexibel bleibt.

Der erste Lehrgang für den Wirtschaftsfachwirt wurde 2019 fertiggestellt und von der staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht zugelassen. Da schnell viele Anfragen von angehenden Handelsfachwirten aufkamen, die auch an einem leicht verständlichen Videokurs interessiert waren, entwickelte ich zusammen mit meinem Team im Jahr 2020 daraufhin auch den ersten staatlich zugelassenen Videofernlehrgang für den Handelsfachwirt.

Seitdem habe ich ein Team aufgebaut, um das Kursangebot weiter zu verbessern und neue Lehrgänge zu entwickeln. Unsere Bemühungen werden dabei immer wieder belohnt: Seit 2021 werden wir jedes Jahr von der Bewertungsplattform Fernstudiumcheck als Top-Fernschule ausgezeichnet. Diese Auszeichnung basiert auf Kundenbewertungen und spiegelt daher die Zufriedenheit unserer Lehrgangsteilnehmer wider.

Der Online-Fernlehrgang zum Handelsfachwirt ist angesichts des aktuellen Fachkräftemangels im Einzelhandel sicherlich für viele Personen eine interessante Option, um ihre Karriere anzukurbeln. Welche Voraussetzungen müssen Interessenten erfüllen, um Handelsfachwirt werden zu können?

Quast: Unsere Lehrgangsteilnehmer spüren die Auswirkungen des Fachkräftemangels tatsächlich und zwar im positiven Sinne. Mitarbeiter wachsen inzwischen nicht mehr “auf Bäumen“ und haben dadurch eine größere Verhandlungsmacht als früher. Das drückt sich schnell in höheren Gehältern und besseren Positionen im Unternehmen aus.

Um Handelsfachwirt werden zu können, sollte man im besten Fall eine kaufmännische Ausbildung und ein Jahr Berufserfahrung im Handel vorweisen können. Die Berufserfahrung kann man jedoch auch noch sammeln, während man einen Lehrgang besucht.

Für diejenigen, die keine Ausbildung gemacht haben, gibt es aber auch die Möglichkeit Handelsfachwirt zu werden. So wird man auch zur Prüfung zugelassen, wenn man fünf Jahre Berufserfahrung im Handel nachweisen kann.

In einigen Fällen ist es für Interessenten jedoch auch sinnvoll, sich andere Weiterbildungsmöglichkeiten, wie den Wirtschaftsfachwirt, anzuschauen. Gerade für diejenigen, die sich alle Möglichkeiten offen halten möchten und perspektivisch aus dem Handel aussteigen wollen, wäre der Handelsfachwirt nicht die richtige Wahl.

Hier stehen wir gern beratend zur Seite. Generell gilt: Lieber vorher etwas länger überlegen und einmal mehr nachfragen, schließlich kostet eine Weiterbildung nicht nur Geld, sondern auch Zeit und Nerven.

Wie bereitet Ihr Videokurs die Teilnehmer auf die schwierige Prüfung vor? Ich stelle mir vor, dass das Lernen deutlich schwerer ist als vor Ort.

Quast: Tatsächlich entscheiden sich die Teilnehmer für unsere Kurse, weil das Lernen ihnen so leichter fällt, als bei Präsenz- oder klassischen Fernlehrgängen. Der Vorteil unseres Videoformats liegt darin, dass die Teilnehmer den Lernstoff flexibel und in ihrem eigenen Tempo durchgehen können. Sie können die Lektionen pausieren, wiederholen oder zu passenden Zeiten abrufen, was ihnen ein individuelles und effizientes Lernen ermöglicht. Komplexe Themen werden durch anschauliche Beispiele und praxisnahe Erklärungen vermittelt.

Zudem sind wir immer für Fragen und Unterstützung per E-Mail oder WhatsApp erreichbar, um Unklarheiten schnell zu beseitigen. Für eine sinnvolle und möglichst stressfreie Zeitplanung ist es außerdem jederzeit möglich, im persönlichen Gespräch mit mir einen Plan zu entwickeln und diesen immer wieder individuell anzupassen.

Gibt es Fördermöglichkeiten und ist eine Zahlung in Raten bei Ihnen möglich? Die Lehrgangskosten sind schließlich eine große Investition in die Zukunft.

Quast: Natürlich! Wir bieten verschiedene Möglichkeiten der Ratenzahlung an, um die finanzielle Belastung für angehende Fachwirte zu erleichtern. Zudem können viele Teilnehmer von verschiedenen Förderungen profitieren.

So finanzieren etwa 20 Prozent der Kursteilnehmer ihre Weiterbildung durch ihren Arbeitgeber. Am meisten verbreitet ist jedoch eine Förderung durch das Aufstiegs-BAföG. Hier werden 50–75 Prozent der Kosten abgedeckt und etwa 50 Prozent  der Fachwirte nehmen diese Unterstützung natürlich gerne in Anspruch. Überdies belohnen einige Bundesländer bestandene Abschlussprüfungen mit finanziellen Unterstützungen, wie Bremen mit 4.000 Euro und Bayern mit 3.000 Euro.

Bei ZumFachwirt stehen wir unseren Kursteilnehmern gerne beratend zur Seite, um alle verfügbaren Fördermöglichkeiten zu besprechen und Ihnen die bestmögliche Unterstützung zu bieten.

Welche Karriere- und Gehaltschancen eröffnet einem der Abschluss Handelsfachwirt IHK? Gibt es Erfolgsgeschichten ehemaliger Teilnehmer, die Sie mit uns teilen können?

Quast: Viele unserer Teilnehmer sind nach dem Fachwirtabschluss Filialleiter geworden. Das ist in den meisten Fällen der nächste Schritt für motivierte Arbeitnehmer im Handel, die sich nach ihrer Ausbildung weiterentwickeln möchten.

Als Filialleiter liegt das Bruttogehalt meist zwischen 40.000 und 60.000 Euro im Jahr. Je nach Unternehmen, Region und Branche sind die Schwankungen hier natürlich groß. Schaut man in den Entgeltatlas der Agentur für Arbeit ergibt sich sogar ein durchschnittliches monatliches Bruttogehalt von 5.300 Euro für Handelsfachwirte im Jahr 2023.

Es gibt noch etliche andere Unternehmen, die Lehrgänge zum Handelsfachwirt anbieten. Wie heben Sie sich von der Konkurrenz ab?

Quast: Um es kurz zu machen: Wir heben uns durch Flexibilität und anschauliche Erklärungen, die jeder versteht, ab. Außerdem haben wir den Lehrgang wirklich exakt für den Handelsfachwirt IHK erstellt und greifen nicht auf vorhandene Skripte zu Themen wie Rechnungswesen zurück, die für andere Zwecke erstellt worden sind. Das klingt vielleicht selbstverständlich für eine Weiterbildung, ist es jedoch absolut nicht.

Unser Lernkonzept ist durch die aufgezeichneten Videovorlesungen zu 100 Prozent flexibel. Das ist gerade für Arbeitnehmer aus dem Handel wichtig, da es für diese oft undenkbar ist, an festen Terminen am Abend zu Präsenzveranstaltungen zu fahren oder nach der Arbeit komplizierte und trockene Skripte durchzuarbeiten.

Wir bieten unseren Lehrgangsteilnehmern die Möglichkeit dann zu lernen, wenn es in ihren Alltag passt und nehmen ihnen durch die leicht verständlichen Lernvideos viel Arbeit ab. Anstatt ewig zu überlegen, was hinter den teils komplizierten Themen steckt und worauf es ankommt, versteht man bei uns durch einfache Beispiele und Erklärungen meist sofort, worauf es ankommt.

Da die Durchfallquote beim Handelsfachwirt leider recht hoch ist, haben wir einen zusätzlichen Übungskurs für den Lehrgang erstellt, in dem es darum geht, mit den schwierigen Fragestellungen der IHK umzugehen. Wir vermitteln hier unter anderem, wie man mit Aufgaben umgeht, die man nicht versteht und wie man dennoch Punkte sammeln kann. So lässt sich die Durchfallwahrscheinlichkeit erheblich reduzieren und jeder, der sich Mühe gibt, wird die Weiterbildung erfolgreich meistern können. 

Großartig! Danke sehr für die interessanten Einblicke Herr Quast!