„PassportCard reduziert sich nicht nur auf das Zahlenwerk“

© PassportCard Deutschland GmbH

Das Unternehmen PassportCard blickt auf insgesamt 22 Jahre Erfahrung in der internationalen Krankenversicherung zurück. Der Start des Versicherers in Deutschland fiel mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie zusammen. Wer dachte, dann wird der Roll-out eben auf einen späteren Zeitpunkt verschoben, lag falsch. PassportCard wollte bewusst ein Zeichen setzen: Wenn nicht jetzt, wann dann! Das Unternehmen ist stark genug, um auch in der Krise Neues zu wagen.

Der Mut wurde belohnt. Wir sprechen mit Eithan Wolf, CEO der PassportCard Europe, über den Stellenwert einer internationalen Krankenversicherung, denn die globale digitale Community von international arbeitenden Menschen wächst und wird immer größer.

Herr Wolf, wie entwickelt sich der Markt angesichts steigender Zahlen bei digitalen Nomaden, Globetrottern und Menschen, die im Ausland leben und „remote“ arbeiten?

Eithan Wolf: Arbeiten im Ausland ist definitiv ein Trend mit steigender Tendenz. Auch wenn wir keinesfalls von einer neuen Entwicklung sprechen. Seit geraumer Zeit entsenden viele Unternehmen aufgrund der zunehmenden wirtschaftlichen Globalisierung der vergangenen Jahrzehnte ihre Mitarbeiter weltweit.

Nachdem die Corona-Pandemie die Digitalisierung in den Unternehmen vorangetrieben hat, entstand ein wesentlich größeres Bewusstsein für Remote-Arbeitsplätze. Mobil und aus dem Ausland zu arbeiten, erfreut sich zunehmender Beliebtheit aufseiten der Mitarbeitenden – aber auch die Unternehmen und Personalverantwortlichen lernen die Flexibilität zu schätzen.

Zunächst: Was ist die „PassportCard“?

PassportCard bieten neben den Leistungen einer weltweit gültigen Krankenvollversicherung auch weltweite Services in Verbindung mit den jeweiligen Verwaltungsangelegenheiten für die Versicherten. Mit der „PassportCard-Karte“ können entsendete Mitarbeitende jeden Arzt und jedes Krankenhaus ihrer Wahl auf der ganzen Welt konsultieren. Und zwar ohne Einschränkungen und ohne für die Zahlungen selbst in Vorleistungen zu gehen.

Wie funktioniert die „PassportCard“?

Die „PassportCard“ funktioniert für die Versicherten sehr einfach und bequem. Vor einem geplanten Arztbesuch meldet sich der Mitarbeiter bei PassportCard an und gibt ein, welcher Arzt aufgesucht werden soll: Allgemeinmediziner oder Facharzt, alles kein Problem. Die Meldung kann per App, über das Mobiltelefon oder per Telefonanruf in unserer Servicezentrale in Hamburg erfolgen. Alles in allem sprechen wir hier von einem Zeitaufwand von etwa einer Minute.

Direkt danach ist die Karte mit einem für die Region und dem für die medizinische Leistung typischen Budget aufgeladen. Inklusive eines kleinen Überschusses – sollte die Kostenrechnung doch höher ausfallen als gedacht. Mitarbeitende müssen somit in keinem Fall Leistungen aus der eigenen Tasche bezahlen. Sondern lediglich die Karte zücken.

PassportCard ist weltweit der einzige internationale Anbieter einer privaten Krankenvollversicherung, der mit diesem hohen Serviceanspruch die lästige Vorkasse vermeidet. Das ist hochgradig innovativ. Unser Selbstverständnis ist: Wer im Ausland erkrankt, muss sich nicht zusätzlich mit Problemen rund um die Bezahlung der Krankheitskosten herumschlagen, sondern soll sich vollkommen darauf konzentrieren, gesund zu werden.

Welche Anforderungen werden an Arbeitgeber gestellt, die Mitarbeiter ins Ausland entsenden?

Die Grundvoraussetzung ist, dass entsendete Mitarbeiter denselben Krankenversicherungsschutz im Ausland erhalten, wie er auch in Deutschland üblich ist. Darüber hinaus sind Arbeitgeber sogar dazu verpflichtet, auch besuchende Familienangehörige abzusichern. Nachdem die Krankheitskosten für Unternehmen, die ihre Mitarbeitenden entsenden, immer im Erfüllungsbereich des Unternehmens liegen und dafür auch eine gesetzliche Fürsorgepflicht besteht, gibt es keine Alternative zu einer internationalen Krankenversicherung.

Krankenversicherung im Ausland: Was bedeutet das für Entsendete?

Wir unterscheiden hier zwei Typen. Gesetzlich Krankenversicherte, die sonst kaum Berührungspunkte mit Kostenrechnungen für ihre Gesundheitsleistungen haben, und dann natürlich privat Krankenversicherte. Für sie ist es üblich, Rechnungen einzureichen, in Vorkasse zu gehen und Erstattungen zu beantragen, die sie hoffentlich auch in voller Höhe erhalten.

Gesetzlich Krankenversicherte müssen sich somit im Ausland mit der neuen Infrastruktur sowie veränderten Gepflogenheiten im Krankheitsfall vertraut machen. Für privat Versicherte wird es bequemer: Sie sind es gewohnt, bei medizinischen Rechnungen in Vorleistung zu gehen und diese mit der Krankenkasse abzurechnen – all das übernimmt PassportCard für sie.

Ein weiterer Punkt sind die Vorgaben des Datenschutzes. Dieser verbietet es Arbeitgebern und somit auch HR-Abteilungen, Kenntnis über Krankheiten oder deren Verläufe von Mitarbeitern zu erhalten. Ein Konflikt entsteht dann, wenn die internationale Krankenversicherung Kostenrechnungen nur teilweise übernimmt beziehungsweise den Ausgleich verweigert. Denn dann werden möglicherweise Daten und Informationen vom Leistungserbringer oder der Krankenkasse an den Betrieb durchgereicht, die dem Datenschutz unterliegen.

Mit dem direkten Zahlungssystem von PassportCard kann dieses Datenleck verhindert werden. Wir übernehmen die Deckung für sämtliche Arzt- beziehungsweise Krankenhauskosten, und das weltweit. Die Privatsphäre bleibt geschützt und bewahrt die Verantwortlichen vor derlei Datenpannen. Unsere Prämisse ist es, exzellenten Service zu bieten, anstatt Leistungen zu streichen oder darüber diskutieren zu müssen.

Ein weltweites Gebilde beinhaltet auch ein schwankendes Kostenniveau. Was müssen wir uns darunter vorstellen?

PassportCard bietet unterschiedliche Tarife für die Gesundheitsleistungen an. Einer der ausschlaggebenden Faktoren für die Versicherungsprämie ist die Region, in die Mitarbeitende entsendet werden. Dadurch erfolgt eine risikoadäquate Absicherung und unsere Kunden können dazu aus verschiedenen Leistungsangeboten auswählen – immer enthalten ist ein sehr günstiges Tarifangebot.

Mit dieser transparenten Struktur vermeiden wir eine Überversicherung und gestalten Prämien nachvollziehbar. Unsere internationale Krankenversicherung bewegt sich im Vergleich zu Angeboten einer privaten Krankenversicherung in Deutschland im absolut üblichen Marktniveau und bietet dafür einen einfachen und schnellen Top-Service. Weltweit.

Wie funktioniert die Abrechnung mit dem Arbeitgeber?

Wir gehen vollständig auf die Anforderungen der Unternehmen ein. Jährliche oder monatliche Zahlweisen, per Rechnung oder Kreditkarte oder sogar als individuelle Lösung: Wir unterstützen alle Prozesse. Mitarbeitende können flexibel hinzugefügt oder abgezogen oder die Regionen der Entsendung spontan angepasst werden.

Unser agiles Serviceteam findet für jeden Bedarf eine Lösung. Durch dieses hohe Servicelevel unterscheiden wir uns sehr deutlich von weiteren Wettbewerbern im Markt. PassportCard reduziert sich nicht nur auf das Zahlenwerk. Wir definieren uns über Kundenzentrierung und Empathie. Ein richtiger Gamechanger im Versicherungsmarkt.

Was steht im Zentrum Ihres Servicegedankens?

Unser Serviceteam sitzt in Hamburg und ist aus der ganzen Welt 24 Stunden für Fragen und Hilfestellung am Tag erreichbar. Es gibt keine langen Warteschleifen, dafür aber schnelle, pragmatische und kundenzentrierte Antworten und Lösungen. Somit sind wir immer da, wenn wir persönlich gebraucht werden.

Die unkomplizierte digitale Lösung von PassportCard zu nutzen, heißt nicht, auf persönliche Betreuung zu verzichten. Nicht jeder Kunde ist technikaffin und nicht jedes Anliegen per App zu lösen. Ein weiterer Pluspunkt: Wir beschäftigen keine Rechnungsprüfungsabteilung, die gegen den Versicherten arbeitet. Bis zu einem Betrag von 400 Euro leisten wir ohne detaillierte Rechnungsprüfung, denn dieser Vorgang wäre teurer als die Rechnung selbst. Vorzulegen sind bei uns Behandlungsrechnungen also erst ab 401 Euro.

Unser Credo lautet: Unsere Kapazitäten werden verstärkt in vielschichtige Betreuungsleistungen investiert. Das sind die Versicherten vor Ort, die HR-Abteilungen unserer Kunden sowie unsere Vertriebspartner im Tagesgeschäft.

Gibt es weitere Zusatzservices von PassportCard?

Zunächst entlastet das Zahlungssystem per PassportCard ganz klar die Personalabteilungen, weil Erstattungen keine zeitintensiven Probleme verursachen und der Datenschutz stets gewahrt bleibt.

Darüber hinaus stehen mit dem Body Assistance Programm (BAP) diverse Assistance-Leistungen im Ausland zur Verfügung. Diese reichen zum Beispiel von der Unterstützung bei Visa-Angelegenheiten über die Wohnungssuche bis hin zum Finden eines Kita-Platzes. Dafür arbeiten wir zusätzlich zu unserem weltweiten Gesundheitsdienstleister-Netzwerk mit weiteren exzellenten Partnerunternehmen zusammen, um schnell und agil handeln zu können.

Schließlich ist unser Kern-Benefit ein Allround-Service in aller Herren Länder auf höchstem Niveau, um dezidiert auf die lokalen Anforderungen einzugehen, beispielsweise auch für Nordkorea. Wir denken global, agieren aber lokal.

Wie schwierig ist es, Services in Krisengebieten aufrechtzuerhalten?

Ich möchte gerne mit zwei Beispielen antworten: Als der Ukrainekrieg am 24.02.2022 begann, wurden von uns Flugzeuge gechartert, um Versicherte aus dem Land zu holen. Zusätzlich wurde medizinische Hilfe vor Ort organisiert und geleistet: nicht nur für unsere Kunden, sondern für jeden, der sie benötigt hat.

Als zu Beginn der Covid-Krise ein Kreuzfahrtschiff vor Japan „im Lockdown“ lag, waren wir vor Ort, haben die Menschen dort an Land in Empfang genommen und danach direkt nach Hause geflogen. Uns ist es wichtig, den Service mit unseren weltweiten Partnern auch und besonders in Krisengebieten aufrechtzuerhalten. Das ist für uns gang und gäbe. Wir stehen allzeit bereit, wenn unsere Kunden uns brauchen.

Herr Wolf, vielen Dank für das Gespräch.