Fast jeder zweite Autobesitzer vergleicht regelmäßig die eigene Kfz-Versicherung mit den Konditionen, die die Konkurrenz anbietet. Das ist eines der Ergebnisse einer aktuellen Befragung der Expertenorganisation DEKRA und des Marktforschungsinstituts Ipsos.
48 Prozent der Befragten geben an, das jedes Jahr zu tun. 17 Prozent der Befragten wechseln nach eigenen Angaben tatsächlich jährlich den Kfz-Versicherer. Weitere 36 Prozent wechseln nicht jedes Jahr, aber doch regelmäßig, also alle zwei bis drei Jahre. Knapp die Hälfte (47 Prozent) der befragten Pkw-Halter bleibt dagegen in der Regel beim einmal gewählten Anbieter und wechselt nie.
Die Wechselbereiten wurden auch gefragt, wie hoch – bei gleichbleibendem Leistungsumfang der Versicherung – die jährliche Ersparnis sein muss, damit jemand tatsächlich den bestehenden Vertrag kündigt und anderswo einen neuen abschließt. Für 10 Prozent der Befragten liegt diese Hürde unter 50 Euro. Der größte Anteil der Befragten, 46 Prozent, legt sie für sich zwischen 50 und 100 Euro fest, 23 Prozent zwischen 100 und 150 Euro sowie weitere 11 Prozent zwischen 150 und 200 Euro. Über 200 Euro Ersparnis muss für 10 Prozent drin sein, um in Sachen Versicherungswechsel aktiv zu werden.
„Die Ergebnisse zeigen, dass viele Fahrzeugbesitzer durchaus kostensensibel seien, was die Kfz-Versicherung angehe, und teilweise sehr genau rechnen, so Bernd Grüninger, Mitglied der Geschäftsleitung der DEKRA Automobil GmbH. Gleichzeitig gebe es einen ungefähr genauso großen Anteil, der gerne bei seinem Versicherer bleibe. Man könne daraus schließen, dass zwischen Kostenersparnis auf der einen Seite und Zufriedenheit mit Leistung und Betreuung auf der anderen Seite die Prioritäten sehr individuell gesetzt werden.
Für die Online-Studie befragte Ipsos im Auftrag von DEKRA im Mai 2022 insgesamt 1.000 Autobesitzer.
Themen:
LESEN SIE AUCH
Wechsel der Kfz-Versicherung: So ticken junge Verbraucher
Für Autobesitzer wird es nächstes Jahr deutlich teurer: Bei Kfz-Versicherungen ist durchschnittlich mit einer Preiserhöhung von 18 Prozent zu rechnen. Wie beeinflusst diese Teuerung das Wechselverhalten der Generation Z?
Diese Klientel ist bereit die Kfz-Versicherung zu wechseln
Fast jeder zehnte Bundesbürger plant in diesem Jahr noch die Kfz-Versicherung zu wechseln. Diese Gruppe zeigt sich vor allem männlich und wenig nachhaltig, ist aber der Meinung, dass Elektroautos ganz klar das Transportmittel der Zukunft sind.
Kfz-Versicherung: Was Sie brauchen und was nicht
Die Kfz-Haftpflichtversicherung muss jeder haben, der ein zulassungspflichtiges Fahrzeug auf öffentlichen Straßen, Wegen oder Plätzen bewegen will. Anders sieht es bei Kasko- oder weiteren Zusatzversicherungen aus. Welche wirklich notwendig sind, erklärt der BdV.
Marder verursachen Schäden in Rekordhöhe
Marderbisse haben im vergangenen Jahr zu Schäden von 92 Millionen Euro an kaskoversicherten Pkw geführt. Zwar sank die Zahl der versicherten Marderbisse leicht, dafür kostete jeder Biss durchschnittlich fast sieben Prozent mehr als 2020.
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz
Beitragsanpassungen: Jeder zehnte Kunde kündigt nach Erhöhungen
Beitragsanpassungen haben Folgen: Schon moderate Erhöhungen können die Kündigungsneigung von Versicherungskunden deutlich steigern. Besonders betroffen sind Kfz- und Tierversicherungen – mit möglichen Domino-Effekten bei Mehrfachverträgen.
MAXPOOL wird Teil der blau direkt-Gruppe
Die Partnerschaft von blau direkt und MAXPOOL wird enger: Mit dem Zusammenschluss erhält die Kooperation eine langfristige Perspektive. Was sich für Makler ändert – und welche Rolle Oliver Drewes künftig spielt.
KIVI-Marktanteilsstudie 2024: Allianz bleibt vorn
Wie verschieben sich die Kräfte im deutschen Erstversicherungsmarkt? Die neue KIVI-Studie zeigt: Hohe Konzentration bei den Top-Anbietern, sichtbare Bewegungen in den Sparten – und methodische Anpassungen, die die Ranglisten verändern.
Feuer bleibt größtes Risiko: GDV warnt vor zunehmenden Schiffsbränden
Brände verursachen weiterhin die größten Schäden in der Seeschifffahrt – Lithium-Ionen-Batterien gelten als zentraler Auslöser. Der GDV fordert verbindliche internationale Standards, um das Risiko einzudämmen.
Die neue Ausgabe kostenlos im Kiosk
Werfen Sie einen Blick in die aktuelle Ausgabe und überzeugen Sie sich selbst vom ExpertenReport. Spannende Titelstories, fundierte Analysen und hochwertige Gestaltung – unser Magazin gibt es auch digital im Kiosk.