Das dritte Pandemiejahr fordert viele (Makler-)Unternehmen nach wie vor heraus. Es verwundert somit nicht, dass auch Geschäftsmodelle auf dem Prüfstand stehen. Auch vor den klassischen Maklerbetrieben machen diese Überlegungen nicht halt. Nachfolge-Experte Dr. Peter Schmidt vertritt die Auffassung, Versicherungsvermittler haben eine Zukunft und können erfolgreich sein, wenn sie die Weichen strategisch klug stellen. Tipps gibt es dafür im Ratgeber „Neuer Kurs für Maklerunternehmen“.
Die Pandemie wirkt nach wie vor wie ein Brandbeschleuniger und hat viele Veränderungsprozesse in Gang gesetzt. Was zum Start in die 20er-Jahre teilweise als nicht umsetzbar eingestuft wurde, ist heute gelebter Alltag. Durch digitale Tools und die dazugehörigen Prozesse hat Digitalisierung zu einem veränderten Kundendialog und mehr Effizienz geführt. Wer die Veränderung nicht scheut, kann mit Blick auf die Zukunft nachhaltig gute Umsätze generieren.
Know-how macht Umsatz
Das Buch „Neuer Kurs für Maklerunternehmen“ von Dr. Peter Schmidt, Geschäftsführer, Consulting & Coaching – Unternehmensberatung mit dem PLUS, bietet allen, die sich mit einer weitreichenden Neuorientierung oder Umstrukturierung beschäftigen, wichtige Impulse. Jungmakler erhalten Tipps und Anregungen, wie sie eine eigene Positionierung und Geschäftsstrategie aufbauen.
Jungmaklern rät Schmidt deshalb, vor der kompletten Selbstständigkeit ausreichend Zeit in Wissen sowie die eigene Spezialisierung zu investieren. Die Zeit der „Bauchläden“ gehört definitiv der Vergangenheit an. Wer erfolgreich sein will, muss sich mit einem klaren Fokus und guten Konzepten auf die anvisierte Zielgruppe konzentrieren. Einfach mal als Makler loslegen wäre kein guter Plan. Vielmehr muss schon frühzeitig das Bild entstehen, wohin sich das neue Maklerunternehmen in fünf, zehn oder 20 Jahren entwickeln soll. Checklisten helfen Gründern und Gründerinnen, dieses Zukunftsszenario aufzubauen.
Die Rechtsform
Von der GbR als Rechtsform bei der Unternehmensgründung ist abzuraten. Zu schwer wiegt der Nachteil der persönlichen und zwar gesamtschuldnerischen Haftung des Maklers. Eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (VSH) bietet in der Regel den wichtigen Schutz, doch tritt die VSH nicht ein, kann ein Durchgriff auf den Makler persönlich beziehungsweise das Maklerunternehmen erfolgen. Bei einem Einzelunternehmer oder einem GbR-Gesellschafter kann die Privatinsolvenz die Folge sein. Die Rechtsform der GmbH ist eine mögliche Alternative – muss aber keinesfalls der alleinige Königsweg sein. Das Buch beschäftigt sich ausführlich mit Für und Wider und gibt Tipps zu den „12 Schritten einer Makler-GmbH“.
Das MVP: Nur welches?
Backoffice, Technik, Organisation und die daraus resultierende Wirtschaftlichkeit sind essenzielle Komponenten für ein erfolgreich geführtes Unternehmen und tragen maßgeblich zum Erfolg im Vertrieb und in der Kundenberatung bei. Das Maklerverwaltungsprogramm als Herzstück des Betriebes muss den aktuellen Anforderungen entsprechen und gleichzeitig ein verlässliches Fundament für die Zukunft sein.
Schmidt rät deshalb dazu, die wirtschaftliche Stabilität des Anbieters und die Art und Weise, wie Weiterentwicklungen positioniert werden, bei der Entscheidung zu berücksichtigen. Im Buch skizzieren Kurzbeispiele die individuellen Anforderungen sowie den Lösungsweg bei der Entscheidung für ein MVP.
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