Der richtige Versicherungsschutz ist für Unternehmen jeglicher Größenordnung unverzichtbar. Gerade kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) sind jedoch häufig nicht ausreichend abgesichert. Doch welche Versicherungen braucht ein Betrieb? Welche Risiken gilt es abzusichern?
Zwei Versicherungen sind für kleine und mittlere Unternehmen besonders wichtig: die Betriebshaftpflicht und die gewerbliche Sachversicherung, die die Gebäude-, Inhalt-, Glas- und Betriebsunterbrechungsversicherung umfasst.
Kommen durch betriebliche Tätigkeiten Personen oder Sachen zu Schaden, ist der Unternehmer oder seine Mitarbeiter zum Schadenersatz verpflichtet. Hier greift der Schutz aus der Betriebshaftpflicht. Unberechtigte Ansprüche werden durch die Versicherung abgewehrt. Ist das Unternehmen zum Schadenersatz verpflichtet, übernimmt die Versicherung die Entschädigung. Da das Haftungsrisiko sehr groß ist und im Zweifel die gesamte Existenz des Unternehmens auf dem Spiel stehen kann, ist es gut, für solche Fälle vorzusorgen.
Genauso wichtig ist es, die Sach- und Vermögenswerte eines Betriebes vor Beschädigung oder Zerstörung zu schützen. Vor finanziellen Verlusten durch eine Betriebsunterbrechung sollten sich Unternehmen zudem auch absichern. Dies ist im Rahmen der gewerblichen Sachversicherung möglich.
Ein Muss für jeden Betrieb: Cybersicherheit
Eine weitere Absicherung wird für heutige Betriebe immer wichtiger: der Schutz vor Cyberangriffen. Cyberangriffe zählen mittlerweile weltweit zu den Toprisiken für Unternehmen – unabhängig von der Größe und Branche. Denn die Schädigungen deutscher Unternehmen durch Cyberkriminalität sind stark ansteigend. Kleine wie große Unternehmen sind betroffen. Die größte Gefahr droht per E-Mail – denn meist unabsichtlich öffnen Mitarbeiter harmlos aussehende Phishing-Mails.
Selbst kleine und mittelständische Betriebe, wie zum Beispiel Handwerksunternehmen, speichern wichtige Daten in elektronischer Form oder akzeptieren Kreditkartenzahlungen. Daher besteht das Risiko einer Datenschutzverletzung oder eines Hackerangriffs. Jeder fünfte Handwerksbetrieb war bereits Opfer einer Attacke – und wurde insbesondere durch Ransomware oder Spyware geschädigt. Das heißt durch eine Datenverschlüsselung inklusive der damit verbundenen Erpressung oder durch Spionageprogramme.
Branchenabhängiger Schutz für KMUs
Betrachtet man, was ein Betrieb produziert oder mit was ein Unternehmen handelt, so erfordern diese Tätigkeiten oder Produktionsprozesse in der Regel auch einen speziellen Schutz: Nutzt ein Betrieb Maschinen, so ist eine Maschinenversicherung sinnvoll. Es gibt sie für stationäre, transportable und fahrbare Maschinen, wie zum Beispiel Gabelstapler oder Bagger.
Transportieren Unternehmen Waren oder lassen diese über einen Spediteur transportieren, ist eine Werkverkehrs- oder Warentransportversicherung empfohlen. Und wenn Firmen über geleaste oder finanzierte Firmen- und Nutzfahrzeuge oder Maschinen verfügen, sind sie mit einer Forderungsdifferenzversicherung GAP24 immer auf der richtigen Seite. Denn diese Versicherung sichert die Finanzierung bei einem Totalschaden ab.
Viele kleine und mittlere Unternehmen verfügen heutzutage zudem über hochwertige elektronische Anlagen, die sie mit einer Elektronikversicherung absichern sollten. Und da Konflikte mit Mitarbeitern oder Behörden auch nicht immer vermeidbar sind, empfiehlt sich ebenso der Abschluss einer Firmen-Rechtsschutz-Versicherung.
Kombi-Lösungen für KMUs
Statt jede Versicherung einzeln abzuschließen, lässt sich der gesamte Schutz auch über eine Kombi-Lösung realisieren. Für Produktions-, große Handels-, Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe (ab 5 Millionen Euro Jahresumsatz, bei produzierendem Gewerbe schon ab 2,5 Millionen Euro Jahresumsatz) empfiehlt sich zum Beispiel die Basler Company-Police, die rundum absichert. Kleinere Handels-, Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe mit einem Jahresnettoumsatz bis 5 Millionen Euro sind zum Beispiel mit der Basler Business-Police bestens geschützt.
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