Die Investition in eine Ferienimmobilie lohnt sich nur dann, wenn die Kalkulation stimmt. Häufig rechnen Anbieter jedoch mit sehr hohen Auslastungsquoten und zu niedrigen Kosten.
Die Zeitschrift Finanztest nimmt in ihrer aktuellen Ausgabe Ferienimmobilien als Geldanlage unter die Lupe, gibt Tipps für Kauf und Steuern und prüft Objekte im Praxistest. Demnach sollte eine Ferienimmobilie als Kapitalanlage nur dann in Erwägung gezogen werden, wenn bereits über ausreichend Vermögen in anderen Anlageformen verfügt werden kann.
Die Investition sei riskanter als die in eine fest vermietete Immobilie. Scheinbar hohe Renditen kommen oft nur zustande, weil Anbieter eine Vermietung an 250 Tagen und mehr im Jahr versprechen, was in der Praxis schwer erreichbar ist.
Vorsicht bei versteckten Kosten
Oft werden wichtige Kosten nicht berücksichtigt, etwa Ausgaben für Möbel und sonstiges Inventar, Renovierungskosten, laufende Kosten für Strom und Internetanschluss sowie Kaufnebenkosten wie Grunderwerbsteuer, Notar- und Grundbuchkosten. Die Mieteinnahmen müssen außerdem in der Regel versteuert werden.
Im Praxistest waren acht Ferienimmobilien, die möbliert 1.600 bis 10.000 Euro pro Quadratmeter kosten. Die Stichprobe zeigt, dass der Einstieg ins Tourismusgeschäft für private Kapitalanleger nicht so einfach ist.
Die Kosten und Risiken sind meist deutlich höher als für gewöhnliche Eigentumswohnungen. Die Mieten zwar auch – aber davon gehen oft 50 bis über 70 Prozent an Kosten ab.
Ferienimmobilie: Rechnung mit Unbekannten
Passable Renditen sind mit einer Ferienimmobilie durchaus drin. Doch es ist eine Rechnung mit Unbekannten wie Auslastung, Miethöhe, Wertentwicklung oder Geschick des Betreibers.
Es ist keine sichere Geldanlage, sondern eine unternehmerische Investition mit Chancen und Risiken.
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