Um einen kleinen Beitrag gegen den Klimawandel zu leisten, wurde 2019 zwischen NV-Versicherungen und den Itzehoer Versicherungen überlegt, wie sich Versicherer engagieren können. Die Idee, sich grün zu versichern, wurde geboren. Ziel von „bessergrün“ sei es, sich für einen nachhaltigen Klimaschutz zu engagieren.
Das erklärte NV-Vorstand Henning Bernau am 18. August 2021 in einem Pressegespräch. Anlass war die Ernennung von Peter Orloff, Älteren bekannt als „König der Hitparade“ und Jüngeren als „Dschungelkönig der Herzen“ als erster Botschafter von „bessergrün“.
Durch bessergrün wurde 2019 eine Marke gegründet, welche dieses Ziel mit ihren unterschiedlichen Partnern erreichen kann. Grundsätzlich wurde bei der Gestaltung der bessergrün Produkte auf größtmögliche Transparenz wert gelegt.
Die Versicherungsbeträge werden zu 100 Prozent in nachhaltige Kapitalanlagen investiert. Insbesondere die Offenlegung der nachhaltigen Kapitalanlagen in Verbindung mit den Positiv- und Negativlisten sollen ein mögliches „Greenwashing“ verhindern.
Auch die Regulierung im Schadenfall wird durch nachhaltige Mehrleistungen abgedeckt. Ein Beispiel ist der Ersatz von Elektrogeräten durch eine energiesparende Variante, die unter anderem im Sachversicherungsbereich von den NV-Versicherungen gefördert wird.
Das Interesse sei groß, so NV-Vorstand Henning Bernau und fährt weiter fort: „Für jeden Vertrag wird aktuell ein Baum im Deutschland gepflanzt. Verschiedene ökologische Projekte in Deutschland gestartet, zuerst in Schleswig-Holstein.“ Es ist das Bundesland mit der geringsten Waldfläche. Ziel der ersten Pflanzaktion war es, 15 Hektar zusätzlichen Wald zu schaffen. Das kann man heute in Nindorf bei Neumünster sehen. Bis zum Ende 2021 werden dort 30.000 Bäume gepflanzt sein.
Ein anderes Großprojekt läuft bereits bei Gummersbach. Dort hat der Borkenkäfer den ehemaligen Baumbestand zunichte gemacht. „Bisher wurden dort 26.000 neue Bäume von Hand gepflanzt. Mindestens 50.000 sollen es einmal werden“, erklärte Henning Bernau. Eine weitere Pflanzaktion startet im Dezember nahe Ahrweiler. Dort geht es um den Schutz eines Urwaldes.
Die Partner von „bessergrün“ und deren Kooperationen nutzen „bessergrün“ als Marketinginstrument. Um „bessergrün“ noch bekannter zu machen, habe man sich entschlossen, mit Prominenten für die nachhaltige Idee zu werben. „Während eines Besuchs des ICH-Präsidenten Dieter F. Kindermann haben wir dies angesprochen, worauf dieser sofort telefonierte. Wir wussten nicht, mit wem, und waren deshalb überrascht, aber sehr froh, dass Peter Orloff sofort zugesagt hatte“, sagte Bernau.
Orloff wolle die Aufgabe als Multiplikator gerne wahrnehmen und die Idee weitertragen. Der 77-jährige hat bereits vielfache Erfahrung in diesem Aufgabenbereich und unterstützt als Botschafter die Reiner Meutsch-Stiftung „Fly & Help“ beim Bau von Schulen, unter anderem in Argentinien und ist auch im Kuratorium der Stiftung. Mittlerweile wurden bereits fünf Schulen mit seiner Hilfe gebaut.
Das nächste gemeinsame gemeinnützige Ziel ist 2022 der Bau einer Schule in Ruanda, welche mit Spendenziel von 100.000 Euro aus dem regionalen Rotary Club Distrikt 1850 sowie Privatspenden realisiert werden soll. Demnächst wird es dazu ein Benefizkonzert mit dem Künstler Peter Orloff geben. Auch „bessergrün“ wird sich mit einer Spende von 2.500 Euro beteiligen.
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