Der Chef der R+V Versicherung, Norbert Rollinger, sieht einen enormen Imageschaden der Versicherungsbranche durch den Streit mit Wirten und Hoteliers.
In der Freitagsausgabe des "Kölner Stadt-Anzeigers" sagte Rollinger, dass die Pandemie die Versicherungswirtschaft in der Betriebsschließungsversicherung rund eine Milliarde Euro gekostet habe.
Der Image-Schaden gehe laut Rollinger sogar sicher weit darüber hinaus. Trotzdem verteidigte der Vorstandschef das Vorgehen. Die Betriebsschließungsversicherung sei eine Nischensparte.
Alle Versicherer zusammen hätten gerade mal 25 Millionen Euro an Beiträgen dafür eingenommen, so Rollinger.
Rollinger erklärt weiter:
"Den Hotelier oder Gastronomen kostet sie 200 bis 300 Euro und ist etwa für Fälle wie Schließung wegen Salmonellen-Verseuchung gedacht. In der Pandemie wurden aber nicht einzelne Betriebe geschlossen, sondern auf behördliche Anordnung gleich alle. Das hebelt das Versicherungsprinzip aus, das da lautet: viele bezahlen und bei wenigen entsteht ein Schaden."
Die Wiesbadener R+V Versicherung habe die Zahlungen an die Kunden nach der sogenannten bayerischen Lösung rund 30 Millionen Euro gekostet. Die Beitragseinnahmen hätten sich gerade mal auf 500 000 Euro belaufen.
Rollinger entschuldigte sich bei den Kunden:
"Trotzdem tut mir das Ganze sehr leid, weil wir unsere Kunden ja zufrieden stellen wollen. Gut gemeint ist eben nicht immer gut gemacht."
Die Branche sei mit der Bundesregierung im Gespräch, ob eine Art Katastrophenfonds künftig sinnvoll sein könnte. Ein Beitrag im Original des Kölner Stadt-Anzeiger über news aktuell
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