Über Dreiviertel der Bevölkerung haben eher wenig oder sogar gar keine Ahnung, wie sie sich gegen einen Ausfall ihres Einkommens versichern können – vier von zehn wünschen sich aber mehr Aufklärung.
Schon die Millennials-Studie 2018 hat gezeigt, dass die Generation Y sich zwar des Risikos bewusst sei, berufsunfähig zu werden, es aber verdränge. Weiterhin, so die Studie der Nürnberger, fordern sie transparente und gut verständliche Produkte.
Das nimmt die Nürnberger Versicherung ernst und sei auf dem Weg vom Risikoträger zum Gesundheitspartner, so Harald Rosenberger, Nürnberger Leben-Vorstand.
Die Versicherung wolle dafür Sorge tragen, dass gesunde Menschen gesund blieben und kranke gesund würden. Er weiß jedoch:
Unsere neueste Studie zum Thema Einkommensschutz zeigt: Wir müssen noch mehr in die Aufklärung investieren. Gerade mal 25 Prozent der Interviewten gaben sich zumindest eher informiert über einschlägige Versicherungsprodukte, wobei der Anteil der sehr Informierten mit fünf Prozent gering ausfällt.
Dabei spiele es keine Rolle, welchen Schulabschluss die Studienteilnehmenden haben.
Mangelnde Kenntnis über Versicherungsprodukte
Das wohl bekannteste Produkt zur Absicherung des Einkommens ist für die Mehrheit der Deutschen die Lebens- (81 Prozent), dicht gefolgt von Unfall- (80 Prozent) und Berufsunfähigkeitsversicherung (79 Prozent). Rosenberger analysiert diese Zahlen:
Hier wird das Defizit offensichtlich. Weder die Lebens- noch die Unfallversicherung schützt vor einem Ausfall des laufenden Einkommens. Das machen nur die Berufsunfähigkeitstarife.
Alternativprodukte wie die Grundfähigkeit- oder Dread-Disease-Versicherung kennen nur sieben (eher informiert) beziehungsweise vier Prozent (sehr informiert) der Bundesbürger.
Der Experte betont, dass das Thema Einkommensschutz für alle Menschen in dieser volatilen Welt von großer Bedeutung sei. Die Palette der Versicherungen sei umfassend, und die Nürnberger könne für jede Lebenssituation den passenden Schutz bieten. Gerade hier müsse sie massive Aufklärungsarbeit leisten.
Hauptrisiken weitgehend bekannt
Als Hauptursachen für den Ausfall des Einkommens sehen die Befragten Erkrankungen der Psyche (beispielsweise Burn‐out) sowie des Bewegungsapparats und Unfälle.
Und tatsächlich ist es in der Praxis auch so, dass Störungen der Psyche und des Verhaltens der häufigste Grund für eine Erwerbsunfähigkeit sind.
bestätigt der Leben-Vorstand. Die anderen Risiken werden von den Befragten aber überschätzt: Denn nur bei knapp jedem siebten führten Krankheiten des Bewegungsapparats in eine Berufs- beziehungsweise Erwerbsunfähigkeit. Als Folge eines Unfalls nur bei jedem zehnten.
Aufklärung erwünscht
Die Frage, ob sie sich mehr Informationen zum Einkommensschutz wünschen würden, bejahten 40 Prozent der Befragten. Hier lohnt sich ein Blick in die Altersstrukturen der Studienteilnehmenden: Je jünger die Interviewten, desto mehr Aufklärung wurde gefordert. In der Altersklasse zwischen 18 bis 29 Jahren waren es sogar 59 Prozent.
Es sei Aufgabe der Produktanbieter und Versicherungsberater, ihren Kunden das wichtige Thema der Absicherung des Einkommens näherzubringen. Die Nürnberger jedenfalls werde ihre Anstrengungen intensivieren, das Bewusstsein der Menschen dafür zu schärfen, resümiert Harald Rosenberger.
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