Das Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung hat im vergangenen Jahr signifikant abgenommen. Bezogen auf kriminelle Übergriffe gilt insbesondere die Angst vor Einbrüchen für rund ein Viertel der Befragten als ihre größte Angst. Dennoch werden kaum Schutzmaßnahmen eingeleitet.
Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Studie, die vom Marktforschungsinstitut YouGov im Auftrag des Sicherheitsexperten ABUS im November 2020 durchgeführt wurde.
Die Folgen eines Einbruchs in die eigenen vier Wände bestehen in erster Linie nicht in der Angst vor den wirtschaftlichen Schäden. Nur 14 Prozent der Befragten sehen in den materiellen Verlusten das größte Sicherheitsproblem. Viel gravierender sind die psychischen Folgen eines Wohnungseinbruchs, mit denen Einbruchsopfer zu kämpfen haben.
So gaben über die Hälfte der Studienteilnehmer an, dass der Eingriff in die Privatsphäre und der Verlust von Sicherheit in der eigenen Wohnung viel schwerer wiegt. Diese Erfahrung ist zum Teil so einschneidend und traumatisierend, dass Einbruchsopfer ihren Wohnort wechseln.
Umso erstaunlicher ist es, dass trotz dieser Ängste kaum in Sicherheitstechnologie investiert wird.
Prävention: Besonders Fenster und Türen sollten gesichert werden
Sebastian Brose, Abteilungsleiter Produktmanagement im Bereich Produkte und Unternehmen bei VdS, einem der führenden Prüfinstitute für Einbruchschutz, betont:
Prävention ist und bleibt entscheidend. Prävention hat viele Facetten: Sie beginnt mit einem sicherheitsbewussten Verhalten und dem Wissen um einbruchgefährdete Schwachstellen – enden sollte sie mit gezieltem Schutz von Haus und Grundstück
Zu den wichtigsten Maßnahmen gehören gut gesicherte Fenster und Türen. Denn trotz richtigen Verhaltens haben Diebe manchmal leichtes Spiel. So brauchen erfahrene Täter bei ungesicherten Fenstern nur wenige Sekunden, um sich Zutritt zu verschaffen. Dasselbe gilt für handelsübliche Wohnungstüren, wie sie besonders in Mehrfamilienhäusern häufig verbaut sind.
Die Sicherung von Fenstern und Türen durch mechanische Sicherungstechnik ist deshalb unverzichtbar für eine erfolgreiche Prävention. Entscheidend sind dabei die Wirksamkeit und Widerstandsfähigkeit der Produkte sowie ihr fachgerechter Einbau. Geprüft und Nachgewiesen wird die Verlässlichkeit beider Komponenten bei Prüfinstituten wie VdS.
Sebastian Brose erklärt:
Bei der Prüfung orientieren wir uns konsequent am Vorgehen von Einbrechern. Nur Produkte, die unsere Härtetests bestehen, bekommen das VdS-Siegel. Dabei nutzen wir alle Methoden und Werkzeuge, die auch Einbrecher verwenden
Interessant für Verbraucher: Investitionen in Sicherheitstechnologie sind häufig förderfähig – beispielsweise durch die KfW. Viele der VdS-anerkannten Produkte und Komponenten dürfen in KfW-geförderten Anlagen und Systemen der Sicherheitstechnik verbaut werden. VdS-anerkannte Produkte und Errichterunternehmen finden Sie auf www.vds.de/zertifikate
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