Mehrheit bevorzugt Homeoffice

Homeoffice wird bevorzugt
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Die Mehrheit der Deutschen zieht es vor, statt im Büro von zuhause aus zu arbeiten. Denn sowohl kreative als auch planerische Aufgaben können sie in den eigenen vier Wänden besser bewältigen als in der Firma.

Das geht aus der Studie „Gesundes Homeoffice“ der mhplus Krankenkasse und der SDK Süddeutsche Krankenversicherung hervor.

Vier von zehn Heimarbeitern gehen aber auch davon aus, dass regelmäßiges Homeoffice langfristig der Karriere schadet.

Oliver Schwab, Leiter Firmenvertrieb bei der Süddeutschen Krankenversicherung (SDK), sagt:

„Viele Stressfaktoren fallen weg, wie zum Beispiel lärmende Kollegen oder ein anstrengender Arbeitsweg. Die berufliche Freiheit wird allerdings teuer erkauft: 41 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass sich ein regelmäßiges Homeoffice nachteilig auf die Karriere auswirkt.

Homeoffice ist nicht für alle Tätigkeiten gleich gut geeignet. Sobald eine enge Interaktion mit den Kollegen notwendig ist, spielt das traditionelle Büro seine Vorteile aus.“

So wird auch die Arbeitsbelastung uneinheitlich bewertet: Vier von zehn Angestellten finden es im Homeoffice anstrengender als im Büro. 60 Prozent hingegen spüren in den eigenen vier Wänden einen geringeren Arbeitsdruck.

Würden Ruhe und Konzentration verlangt, bevorzugen die Studienteilnehmer aber klar das Homeoffice:

Oliver Schwab dazu:

„57 Prozent können zuhause besser kreativ arbeiten, im Büro sind es nur 18 Prozent, 25 Prozent sind an beiden Orten erfolgreich schöpferisch unterwegs. Aber auch für planerische Aufgaben empfiehlt sich das Arbeitszimmer zuhause. Diese Erfahrungswerte sollten Arbeitgeber auch für die Zeiten nach Corona im Auge behalten.“

Geringere Produktivität im Homeoffice?

Wenn es um die Produktivität im Homeoffice geht, schätzen fast 60 Prozent derjenigen diese als geringer ein, die zuvor noch nicht von zuhause aus gearbeitet haben. Bei denjenigen, die bereits längere Zeit zuhause arbeiten, sind es nur 44 Prozent.

Sarah Löder, Fachberaterin für Betriebliche Gesundheitsförderung bei der mhplus Krankenkasse, erklärt:

„Diese Vorbehalte von Seiten der Unternehmen und der Angestellten zur Produktivität im Homeoffice können mit der richtigen Unterstützung jedoch schnell abgebaut werden. Arbeitgeber und Arbeitnehmer sollten gerade für die aktuellen Herausforderungen entwickelte Angebote zur Betrieblichen Gesundheitsförderung nutzen, um die Produktivität, die Gesundheit sowie die Zufriedenheit der Beschäftigten zu erhalten und zu fördern.“

Gerade die Doppelbelastung von Beruf und Familie ist aus dem Homeoffice heraus einfacher zu vereinbaren, glauben rund 80 Prozent der Befragten.