56 Prozent der Menschen in Deutschland gehen einer Umfrage von Ernst & Young zufolge davon aus, dass ihr Geld im Alter nicht reichen wird. Ein Grund für diese Sorge ist, dass viele Bundesbürger nicht wissen, wie viel Geld sie im Ruhestand genau zur Verfügung haben.
Jetzt hat der Financial Planning Standards Board Deutschland (FPSB Deutschland) auf der Website www.frueher-planen.de drei Online-Rechner live geschaltet.
Interessierte müssen dort lediglich ihr aktuelles Alter, ihr Alter bei Rentenbeginn sowie das Bruttogehalt eingeben. Auf Basis dieser Angaben sowie zugrunde gelegter Annahmen, die dort erläutert werden, bekommt der Nutzer nun seine künftige monatliche gesetzliche Rentenzahlung errechnet, bezogen auf die heutige Kaufkraft.
Professor Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des Financial Planning Standards Board Deutschland (FPSB Deutschland), erklärt:
„Damit kann jeder ganz einfach ausrechnen lassen, wie hoch seine Altersrente ist, ob sich eine Basisrente lohnt und welche Fondslösung am besten zum individuellen Vermögensaufbau passt.“
Danach stellt sich die Frage, wie Sparer diese Lücke nun am besten schließen. Dabei weist Professor Dr. Rolf Tilmes darauf hin, dass es keinen für alle richtigen Weg gibt, sondern dies immer vom Einzelfall abhängt. Deswegen wurden zwei weitere Rechner online gestellt.
Funktionsweise der Online-Rechner
Wie die Online-Rechner funktionieren, lässt sich am besten an einem Beispiel nachvollziehen. Für ein Ehepaar, beide 35 Jahre alt, zwei Kinder und mit einem Bruttogehalt von 50.000 und 25.000 Euro pro Jahr, ergibt sich im Ruhestand eine Versorgungslücke in Höhe von 1.181 Euro pro Monat.
Diese Lücke lässt sich nun beispielsweise mit einer Basisrente füllen. Um zu errechnen, ob sich ein solches Produkt im Einzelfall lohnt, gibt es auf der Website einen 50Plus-Rechner. Auf Basis persönlicher Daten wie Bruttogehalt und den Sozialversicherungsabgaben lässt sich damit errechnen, wie viel das Ehepaar im obigen Fall pro Monat mit einer Basisrente zurücklegen muss, um die Rentenlücke zu schließen. Das Ergebnis: 752 Euro pro Monat.
Professor Dr. Rolf Tilmes dazu:
„Allerdings ist das ein Betrag, der in diesem Fall vergleichsweise hoch ist, und damit stellt sich die Frage nach Alternativen.“
Das könnten beispielsweise Investmentfonds oder Fondspolicen sein. Ob sich die wiederum lohnen, können Anleger mit dem dritten Rechner eruieren. Ebenso wie beim Rechner zur Basisrente, können Anleger auf Basis ihrer Angaben dort rasch feststellen, was sich eher anbietet – eine Anlage in Investmentfonds oder in eine Fondspolice.
Im obigen Beispiel zeigt sich übrigens auch, dass durch eine fondsgebundene Rentenversicherung die Sparrate auf 553 Euro pro Monat gesenkt werden kann.
Diese Beispiele zeigen, wie wichtig es ist, sich frühzeitig zu informieren und verschiedene Szenarien durchzuspielen und die Versorgungslücke im Alter zu füllen.
Dabei können die Online-Rechner eine wichtige Orientierung geben. Eine professionelle und qualifizierte Beratung können sie aber laut Professor Dr. Rolf Tilmes nicht ersetzen.
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