Acht Wirtschaftsverbände haben gemeinsam erklärt, dass eine Finanztransaktionssteuer (FTT) negative Auswirkungen auf die gewerbliche Wirtschaft und damit auch auf Wachstum und Beschäftigung haben könnte. Vor allem würde die FTT die Altersvorsorge der Bürger treffen.
Mit der FTT würden Aktienanlagen belastet, die für Sparer und institutionelle Investoren gerade in einer Niedrigzinsphase erhebliche Bedeutung haben. Das Ziel der EU-Mitgliedstaaten, die Rolle der ergänzenden kapitalbildenden Altersvorsorge in den Rentensystemen als Reaktion auf den demografischen Wandel zu stärken, würde somit konterkariert.
Versicherungsunternehmen, Pensionsfonds und andere Einrichtungen der bAV investieren einen wesentlichen Teil der ihnen überlassenen Mittel in Finanzanlagen. Eine Belastung solcher Anlagetätigkeiten mit einer FTT würde die Erträge und die Betriebsrentenansprüche der Arbeitnehmer beziehungsweise die Rentenansprüche aus der privaten Altersvorsorge verringern.
Mit der FTT soll die Kreditwirtschaft angemessen an den Kosten der Finanzkrise beteiligt werden. Allerdings wurde durch Studien belegt, dass die vorgeschlagene Steuer weder zu einer Stabilisierung der Finanzmärkte beitragen noch Verantwortliche der letzten Finanzmarktkrise belasten würde. Dies gilt umso mehr, wenn einseitig auf den Aktienhandel abgezielt werden soll. Damit träfe die FTT vielmehr in erheblichem Umfang die Bürger und die gesamte Wirtschaft. Der FTT würde den europäischen Finanz- und Investitionsstandort schwächen.
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