Die Mehrheit der Bundesbürger kennt mittlerweile die Kryptowährung Bitcoin. Im Jahr 2016 waren es nur halb so viele. Das ergab eine Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.
Für den gestiegenen Bekanntheitsgrad gibt es verschiedenen Gründe: die rasanten Kursgewinne, aber auch Berichte über spektakuläre Diebstähle und Betrug mit der Kryptowährung sowie Kursschwankungen.
Dr. Bernhard Rohleder, Bitkom-Hauptgeschäftsführer, dazu:
„Bitcoin und andere Kryptowährungen sind ein gutes Beispiel dafür, wie die Digitalisierung die Finanzwirtschaft verändern kann. Dabei geht es weniger um die einzelne Währung an sich, sondern um die dahinterstehende Blockchain-Technologie. Sie wird Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaft haben. Aktuell sind Kryptowährungen tatsächlich nur für einen sehr kleinen Kreis von Nutzern von Interesse und auf schnelle Spekulationsgewinne sollte nur der setzen, der Spaß am Spiel hat und einen Totalverlust leicht verkraftet.“
Denn wirklich nutzen würden den Bitcoin nur 19 Prozent – 72 Prozent sagen, dass sie kein Interesse an einer Nutzung von Bitcoin haben. Nur 4 Prozent haben bisher Bitcoin tatsächlich auch genutzt.
Diejenigen, die sich vorstellen können, Bitcoin zu nutzen, geben als Grund dafür vor allem die Neugier an, diese neuartige Währung einfach einmal auszuprobieren (53 Prozent). Daneben spielen noch die Unzufriedenheit mit der Geldpolitik der Zentralbanken und die Suche nach alternativen Währungen (37 Prozent) eine Rolle sowie der Wunsch, mit Bitcoin etwas im Internet zu bezahlen (31 Prozent). Nur 6 Prozent sagen, dass sie beim Bitcoin-Kauf auf Kursgewinne hoffen, um so ihr eingesetztes Geld zu vermehren. 3 Prozent meinen, digitales Geld gehört einfach zu einer modernen Gesellschaft dazu.
Diejenigen, die keine Bitcoin nutzen wollen, geben als wichtigsten Grund dafür an, dass sie schlicht kein Interesse am Thema haben (63 Prozent). Jeweils 4 von 10 sagen, dass sie Angst vor einem Wertverlust der Bitcoin haben (44 Prozent) oder sie nicht wissen, wofür sie Bitcoin überhaupt nutzen sollen (41 Prozent). Jeder Vierte aus dieser Gruppe (26 Prozent) beklagt, dass es zu kompliziert ist, Bitcoin zu erwerben. Der Bitcoin kann nicht wie ein Wertpapier einfach bei der Bank geordert werden, sondern man benötigt einen Zugang zu einer sogenannten Crypto-Börse. Jeder Fünfte hat Angst, dass die Bitcoin gestohlen werden könnten (21 Prozent) oder weiß einfach nicht, wie und wo er Bitcoin kaufen kann (19 Prozent). Keine Rolle spielen dagegen ökologische Gründe wegen des hohen Energieverbrauchs bei der Erzeugung von Bitcoin (1 Prozent).
Bild: © MichaelWuensch / pixabay.com
Themen:
LESEN SIE AUCH
Mehrheit der Deutschen lehnt Bitcoin-Investment ab
Digitale Vermögenswerte: Die Rolle von Token in der Zukunft
Bye bye Schwarzmarkt: Wie NFT-Tickets Fälschungen Lebewohl sagen
Digitale Wirtschaft befürwortet Sanktionen gegen Russland
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz
„Unsere KI ersetzt keine Vermittler – sie verschafft ihnen Zeit für das, was wirklich zählt“
Münchener Verein tritt dem BiPRO-Hub bei
Künstliche Intelligenz revolutioniert Schadenbearbeitung und Underwriting
Versicherungsvermittlung im Wandel: Zwischen Bauchgefühl und Bildschirm
Die neue Ausgabe kostenlos im Kiosk
Werfen Sie einen Blick in die aktuelle Ausgabe und überzeugen Sie sich selbst vom ExpertenReport. Spannende Titelstories, fundierte Analysen und hochwertige Gestaltung – unser Magazin gibt es auch digital im Kiosk.












