Alle Jahre wieder werden rechtzeitig zum Jahreswechsel die Entwicklungen für das kommende Jahr kolportiert – mal mehr, mal weniger zutreffend. Beim Umgang mit dem weit verbreiteten und risikobehafteten Phänomen Dark Data können die gängigen Trends jedoch nicht einfach fortgeschrieben werden. APARAVI erklärt warum.
Die Adventszeit ist nicht nur Glühweinzeit. Auch Prognosen, Ausblicke und Voraussagen haben in den vorweihnachtlichen Wochen Hochkonjunktur. Fast immer wird dabei jedoch nur das extrapoliert, was sich im ablaufenden Jahr bereits abgezeichnet hat.
Beim Thema Dark Data geht es aktuell jedoch eher darum, gängige Überzeugungen einmal auf links zu drehen und kritisch zu beleuchten. APARAVI, Lösungsanbieter für Datenintelligenz und Automation, hat das getan:
1. Die Cloud schluckt notfalls alles
Das ist nicht nur ein ignoranter, sondern auch ein teurer, wenig nachhaltiger und potenziell gefährlicher Ansatz. Wer seine überquellenden unstrukturierten Daten-Pools einfach nur in die Cloud verlagert löst kein Problem, er verschiebt es nur ins Irgendwo – im wahrsten Sinne des Wortes.
2. Viel hilft viel
Je mehr Daten ein Unternehmen hortet, desto besser. Sind ja alles Datenschätze, oder? Falsch! Sie können gleich in mehrfacher Hinsicht eine Belastung sein. Ein Unternehmen, das auf Terabytes unstrukturierter Daten sitzt, kann gar nicht wissen, was sich dort alles versteckt. Und vieles davon ist überflüssig und potenziell risikobehaftet durch personenbezogene Daten und sicherheitskritische Informationen.
3. Nachhaltigkeit ist, wenn Verschwendung nicht sichtbar wird
Überquellende unstrukturierte Daten-Pools benötigen Terabytes an Speicherplatz. Aber die liegen unsichtbar im eigenen Keller oder versteckt beim Provider und verursachen keine sichtbaren Emissionen. Eigentlich schade, dass es keine CO2-Messstationen an besonders verkehrsreichen Datenkreuzungen gibt. Dann würde schnell klar, dass Big Data auch Big Waste ist – und endlich gehandelt werden muss.
4. Sicherheit ist, wenn noch nichts passiert ist
Alarmierende Meldungen über Data Breaches selbst bei DAX-Konzernen wecken erstaunlicherweise oft nicht auf, sondern lullen ein. Als ob damit die Wahrscheinlichkeit gesenkt würde, selbst erwischt zu werden. Irrtum! Niemand weiß exakt, welche Security- und Compliance-Risiken in unstrukturierten Daten-Pools lauern. Wer wieder ruhig schlafen will, muss sich jetzt darum kümmern.
5. Der nächste Trend wird´s schon richten
Vertrauen in die neueste Data Technology ist ja durchaus ehrenwert. Aber löst sie auch tatsächlich die anstehenden Herausforderungen? Reicht es nach Data Warehouse, Data Fabric, Data Lake und Data Mesh jetzt auf den nächsten Hype zu setzen? Oder ist es nicht höchste Zeit, an der Wurzel anzusetzen, um die Flut unstrukturierter Daten endlich in den Griff zu bekommen?
„Die Kombination aus gedankenloser Verschwendung und mangelndem Problembewusstsein ist ein gefährliches Spiel auf Zeit.“ erklärt Gregor Bieler, Co-CEO bei APARAVI. „Der Umgang mit Daten muss endlich ökonomisch sinnvoller und ökologisch verantwortungsbewusster werden.“
Themen:
LESEN SIE AUCH
Die vier beliebtesten Ausreden, den Datenschutz zu verschlafen
Die Prävention gegen Datenverluste braucht viel Sorgfalt und Know-how, wird aber häufig als überflüssig und lästig empfunden. Wer als Daten-Verantwortlicher sicher schlafen will, sollte sich aber nicht selbst täuschen. Die beliebtesten Ausreden gegen notwendige Schutzmaßnahmen.
Datenschutz: Unternehmen stehen weiter unter Dauerdruck
Daten als Währung – Rohstoff der Zukunft?
Mit Datenvirtualisierung leichter ESG-Reportings erfüllen
Natürlich sammeln Unternehmen schon Daten in großen Mengen und verfügen damit über eine Grundlage, um ESG-Reporting zu erstellen. Doch müssen noch einige Herausforderungen in der Infrastruktur bewältigt werden. Weshalb sie dafür auf eine domain-orientierte Datenarchitektur setzen sollten.
Saubere Datensätze als Erfolgsfaktor für KI-Anwendungen
Unternehmen reden viel über die möglichen Auswirkungen von KI- und ML-Lösungen, aber zu wenig über deren Qualität. Und die hängt in erster Linie vom Dateninput ab. Hochwertiges Dateninventar ist daher die Voraussetzung für eine sinn- und wertvolle KI- oder ML-Lösung.
Archivierungs-Health-Check soll Unternehmen sensibilisieren
Anhand einer kostenlosen Status-Quo-Analyse erhalten Unternehmen zum einen eine professionelle Einschätzung ihres Bestandssystems sowie einen individuell angepassten Vorschlag, wie sich ihr Archivierungssystem zukunftssicher aufstellen lässt.
Elektronische Patientenakte gestartet: Modellregionen testen neues System
Seit Mitte Januar wird die „ePA für alle“ schrittweise eingeführt – zunächst in ausgewählten Regionen. Der GKV-Spitzenverband betont, dass das System ausreichend getestet werden muss.
EU-Kommission hält an FIDA-Verordnung fest – Open Finance bleibt auf der Agenda
Nachdem zunächst Berichte die Runde machten, dass die EU-Kommission ihre Pläne zur Regulierung von Open Finance gestoppt habe, zeigt das finale Arbeitsprogramm nun ein anderes Bild: Die FIDA-Verordnung bleibt auf der politischen Agenda. Branchenverbände begrüßen die Kehrtwende und fordern eine praxisnahe Umsetzung.
LVM: Eine Million Versicherte nutzen Kundenportal
Die LVM Versicherung hat mit ihrem Kundenportal „Meine LVM“ einen wichtigen Erfolg erreicht: Über eine Million Kundinnen und Kunden nutzen inzwischen die digitalen Services des Portals.

Künstliche Intelligenz wird erwachsen: Die wichtigsten KI-Trends 2025
Verschärfter Wettbewerb, Agentic AI und wachsender regulatorischer Druck prägen die KI-Welt 2025. Pegasystems wirft einen Blick auf die fünf entscheidenden Trends, die Unternehmen jetzt im Auge behalten sollten.
Elektronische Patientenakte - Schwerwiegende Schwachstellen, Daten nicht sicher
Einen tiefen Einblick in die Problematik liefert der Bericht des Chaos Computer Clubs (CCC), der auf dem 38. Chaos Communication Congress vorgestellt wurde.
Digitale Betriebsmodelle: Laufen kleinere Versicherer den großen davon?
Veraltete Systeme, demografischer Wandel und regulatorische Anforderungen setzen Versicherer unter Druck. Besonders kleinere Häuser nutzen ihre Agilität, um digitale Betriebsmodelle schneller anzupassen und Marktanteile zu sichern, stellt Maxim Pertl, Partner für Asset- Owners & Managers DACH & CEE bei Clearwater Analytics, im Interview heraus.