Immer mehr Menschen fühlen sich dazu bewegt, mit der fortlaufenden Entwicklung der Kryptowelt in Coins und NFTs zu investieren. Dabei spielen viele Faktoren eine Rolle und oftmals erscheint der Markt zunächst unübersichtlich. Falsche Entscheidungen können dazu führen, dass Interessenten die Motivation verlieren. Dennoch lohnen sich viele Investitionen.
Ein Beitrag von Jacqueline Lehmann, Managerin für Crypto Assets bei Green Capital und Beteiligungen AG
„Totgesagte leben länger“ – ein altes Sprichwort, welches oft in Bezug auf Bitcoin verwendet wird. Denn nach jedem Tief konnte Bitcoin auf Dauer wieder zulegen und sich als die stärkste Kryptowährung auf dem Markt beweisen. Einen Fehler, den viele neuen Interessenten begehen, ist das Verwechseln der Provider, wie beispielsweise Coinbase, mit den Krypto-Assets.
Fehlendes Wissen führt oft zu falschen Annahmen
Schlechte Provider bedeuten nicht, dass auch die Coins oder Token schlecht sind. Anhand folgenden Beispiels kann man dies näher erläutern: Wenn ein Netzbetreiber ein schlechtes Netz hat, dann ist nicht das Mobiltelefon, welches man nutzt, Grund hierfür, sondern der Netzanbieter selbst. Fehlendes Wissen führt somit oft zu falschen Entscheidungen.
Anleger hören nicht plötzlich auf in eine Kryptowährung zu investieren, vielmehr wechseln sie zu sogenannten Stablecoins, also zu stabilen Kryptowährungen, um sich selbst neu aufzubauen. Oft verwenden sie auch Hardware Wallets wie Ledger oder Trezor. Dieser Wechsel wirkt sich zwar kurz- und mittelfristig auf den Bitcoin-Kurs aus, ändert aber nichts an der Tatsache, dass Bitcoin nach wie vor die weltweit führende Kryptowährung ist.
Investitionen, die sich lohnen
Das Angebot auf dem Kryptomarkt wird immer größer. Zahlreiche, neue Coins- und Token-Projekte nehmen ihren Platz ein. Jedoch sind viele unter ihnen eher kurzlebig, da sie keine realen Anwendungsmöglichkeiten bieten. Diese sogenannten Zombie-Coins haben ebenfalls negative Auswirkungen auf den Markt.
Mittlerweile wurden über 12.100 Zombie-Coins festgestellt. Dementsprechend ist es wichtig, sich als Neuanleger folgende Fragen zu stellen: Welche Anwendungsmöglichkeiten haben jeweilige Projekte hinter dem Asset? Wer arbeitet in dem Projekt? Wie erfahren und vertraulich sind die Beteiligten und wo liegt der Hauptsitz?
So bereitete der FTX-Kollaps mit ihrem Hauptsitz in den Bahamas viele Probleme für ehemalige Anlieger. Sofern etwas nicht rechtlich greifbar ist, sollte eine Investition vermieden werden. Auch sollte man sich die Frage stellen, welchen Nutzen das Asset für die Community hat. Hat es einen Mehrwert? So kann davon ausgegangen werden, dass die Investition sich auf längere Zeit rentiert.
Bitcoin: Ja oder nein?
Jede Medaille hat zwei Seiten: so auch Bitcoin. Viele Menschen hoffen, dass der Kurs weiter fällt, um investieren zu können. Anleger wiederum wollen nicht, dass der BTC-Kurs sinkt, da sie keine Verluste tragen möchten. Dabei lohnt es sich am meisten in Bitcoin zu investieren, da bereits einige Zentralbanken sie als Zahlungsmittel einsetzen und Bitcoin sich generell auf der Welt immer weiter durchsetzt.
Auch hier sollten Anleger sich erstmal mit der Thematik auseinandersetzen: Mit welcher Absicht kauft man Bitcoins? Möchte man sie in Zukunft verkaufen oder aufbewahren? Wie bewahrt man sie am besten auf und reicht das derzeitige technische Equipment aus? Was wird noch benötigt?
Ohne die ausführliche Auseinandersetzung ist es schwierig, einen Überblick über das eigene Portfolio und den Kryptomarkt zu haben. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass das Risiko für einen Totalverlust immer besteht. Entscheidend ist, wie viel und worin man investiert – insbesondere diversifizierte Portfolios sind in der heutigen Zeit sinnvoll. Auch alle Projekte mit realen Anwendungsmöglichkeiten, die einen Mehrwert für die Gemeinschaft tragen, sind lukrativ.
Fazit
Eine tiefgehende Auseinandersetzung mit Assets und technischen Umsetzungen wie Hardware Wallets sind ein Grundbaustein für eine erfolgreiche Investition. Der sich stets entwickelnde Kryptomarkt ist besonders für Anfänger unübersichtlich. Die Entscheidung, wie man am besten investieren sollte, wird durch den Zufluss an neuen Projekten erschwert.
Wichtig ist zu wissen, dass Bitcoin nach wie vor die größte Kryptowährung ist. Trotz Schwankungen rentiert sich die Investition auf lange Zeit. Darüber hinaus sind langfristige Projekte mit realen Anwendungsmöglichkeiten für die Krypto-Community ebenfalls eine Überlegung wert. Zombie-Coins und Spaßprojekte sollten auf alle Fälle vermieden werden. Sofern man sich also die richtigen Fragen stellt und sich intensiv mit der Kryptowelt auseinandersetzt, kann sich jede Investition lohnen.
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