Das Unwetter Bernd hat im Juli 2021 Verwüstungen eines bis dato nicht vorstellbaren Ausmaßes angerichtet und in den betroffenen Regionen mehr als 180 Menschenleben gekostet. Der Kölner Versicherer Gothaer zieht ein Jahr danach eine Bilanz der eingetretenen Schäden und der eingeleiteten Hilfsmaßnahmen.
Naturgefahren haben in Deutschland noch nie so hohe Schäden verursacht wie im vergangenen Jahr – laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) war es mit versicherten Schäden von rund 12,5 Milliarden Euro das teuerste Naturgefahrenjahr seit Beginn der Statistik Anfang der 1970er-Jahre. Eine wesentliche Ursache dafür war die verheerende Sturzflut in Folge des Unwetters Bernd. 1
Auch für die Gothaer und ihre Versicherten stellte die Katastrophe eine Herausforderung dar. Oberste Priorität aller Maßnahmen in dieser Ausnahmesituation habe für die Gothaer die schnelle Hilfe für die Menschen in den betroffenen Regionen, sowohl durch unmittelbare finanzielle Auszahlungen als auch durch Unterstützung in der Schadenbewältigung direkt vor Ort gehabt, erklärt Oliver Schoeller, Vorstandsvorsitzender des Gothaer Konzerns.
Im Schulterschluss mit den Schadenregulierern und Vertriebspartnern vor Ort haben man bereits rund 310 Mio. Euro an unsere Kundinnen und Kunden ausgezahlt, insgesamt werde mit mit einem Schadenvolumen von ca. 530 Mio. Euro gerechnet. Damit konnten knapp drei Viertel der Schäden vollständig bewertet und reguliert werden, so der Vorstandsvorsitzende weiter. Die Bearbeitungsdauer ist jeweils stark von äußeren Faktoren wie der Verfügbarkeit von Handwerkern und Baumaterial abhängig.
Ein weiterer Faktor ist die Klärung, ob die Grundstücke sich beispielsweise für einen Wiederaufbau des Hauses eignen. Nahezu jeder Schaden ist komplex und stellt nicht nur Kundinnen und Kunden, sondern auch Sachverständige und Regulierungsbeauftragte vor große Herausforderungen.
Von Normalität könne in den betroffenen Gebieten natürlich noch nicht die Rede sein. Das Engagement der Gothaer für eine möglichst schnelle Regulierung und Unterstützung vor Ort sei weiterhin ungebrochen, erklärt Oliver Schoeller.
Gothaer Hilfsfonds für einen nachhaltigen Wiederaufbau in den Regionen
Um in den betroffenen Regionen auch über die Versicherungsleistungen für Gothaer Kundinnen und Kunden hinaus zu helfen, hatte das Unternehmen im Juli 2021 einen Hilfsfonds mit einem Volumen von 500.000 Euro ins Leben gerufen. Gefördert werden seitdem vor allem soziale Projekte oder solche, die zu einem nachhaltigen Wiederaufbau in den betroffenen Regionen beitragen.
Aus diesem Fonds wurden mittlerweile Mittel im Umfang von rund 300.000 Euro bereitgestellt, darunter 25.000 Euro für den Wiederaufbau von Spielplätzen in Bad Münstereifel, 10.000 Euro für die Instandsetzung eines Kinderheims in Rheinbach oder 10.000 Euro für die Neuanschaffung eines DLRG Rettungsbootes in Euskirchen.
Weitere geförderte Projekte sind der Wiederaufbau von Senioreneinrichtungen, die Unterstützung von zerstörten Kindergärten und KiTas sowie die Instandsetzung von Sportplätzen und Vereinsheimen in den betroffenen Regionen. Die Gothaer unterstützte aber auch mit kleineren Maßnahmen wie dem Sponsoring eines Foodtrucks, der Anwohner und Helfende in Iversheim mit einer warmen Mahlzeit versorgte.
Gothaer Mental-Kompass für psychologische Unterstützung
Über den Gothaer Mental-Kompass unterstützt das Unternehmen die Menschen aus den Katastrophengebieten auch bei psychischen Problemen. Wer in dieser mentalen Überforderungssituation Hilfe benötigt, kann über den Mental-Kompass mit entsprechenden Experten sprechen. Sie vermitteln bei Bedarf auch den Kontakt zu Fachärztinnen und Fachärzten und helfen dabei, zeitnah Termine zu bekommen. Viele der Betroffenen haben nicht nur materielle Schäden erlitten, sondern sind auch mental stark belastet oder sogar traumatisiert, so Gothaer Chef Schoeller. Weitere Informationen zum Mental Kompass sind hier verfügbar.
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