Der Himmel öffnet die Schleusen für sintflutartigen Niederschlag: Starkregen ist ein Wetterextrem, das Wucht entfalten kann. Nun haben Meteorologen das Risiko von Starkregen in Teilen des Landes neu bewertet. Die Hintergründe und ihre Folgen für den Versicherungsschutz.
Von Starkregen sprechen Experten bei großen Niederschlagsmengen in kurzer Zeit. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat zwei Stufen definiert: In Stufe 1 fallen pro Quadratmeter zwischen 15 und 25 Litern in der Stunde. Stufe 2 gilt ab 25 Litern in der Stunde. Die Auswirkungen solcher Regenmengen belegt das Jahr 2018. Trotz Dürre verzeichnete der DWD überflutete Straßen und Innenstädte. Im Frühjahr waren der Westen Niedersachsens, Teile Nordrhein-Westfalens und von Rheinland-Pfalz betroffen. Im Sommer sorgte Starkregen für Überflutungen, zum Teil Schlammlawinen.
Weitere Risikoregionen
„Starkregen hält zwar nur kurz an und tritt örtlich begrenzt auf, darin liegt aber das Risiko“, weiß Kira Granz, Produktmanagerin Hausrat der Ammerländer Versicherung. „Erdreich, Gewässer und das Kanalsystem können die Wassermassen nicht mehr aufnehmen.“ Deutschlandweit haben Starkregen und andere Naturgefahren versicherte Schäden in Höhe von rund 2,6 Milliarden Euro verursacht, so der GDV. Nun stellten DWD-Experten auf der Tagung DACH 2019 fest: Das Risiko von Starkregen besteht offenbar flächendeckender als gedacht. Anders als bisher angenommen seien etwa auch Landkreise in Norddeutschland gefährdet. „Dass Starkregen mehr Regionen treffen kann als gedacht, ist den meisten Menschen nicht bewusst“, so Kira Granz. Eigentümer und Mieter sind gefragt Häufig gelte die Annahme: Gefährdet ist, wer in einem der Gebiete mit hohem Überflutungsrisiko lebt, vor allem als Hausbesitzer.
„Das ist zu kurz gegriffen. Es muss Bewusstsein für guten Versicherungsschutz geschaffen werden“, erläutert die Produktmanagerin. Zudem haben Meteorologen noch keine zuverlässige Möglichkeit für die Vorhersage von Starkregen gefunden. Das mache die Vorwarnzeit kurz, das Risiko für Schäden an und im Haus hoch, so Kira Granz. „Nicht nur Eigentümer, sondern auch Mieter sollten ihre Policen prüfen.“
Baustein oder beitragsfrei?
Bei Überschwemmung durch Starkregen greifen übliche Wohngebäude- und Hausratversicherungen nicht. Die Elementarschadenversicherung schon. Auch die Folgen von Hochwasser, Schneedruck, Lawinen/Erdrutsch, Erdsenkung, Erdbeben oder Vulkanausbruch sind über eine solche Ergänzung abgedeckt.
Je nach Vertrag sichert die Elementarschadenversicherung das Gebäude und/oder den Hausrat gegen Überschwemmung oder Rückstau durch Starkregen. Meist handelt es sich um einen Zusatzbaustein zur Police. Im Hausratsegment versichern gute Premiumprodukte das Starkregenrisiko sogar beitragsfrei. Das gilt zum Beispiel für den Excellent-Schutz der Ammerländer.
Mehr unter www.ammerlaender-versicherung.de
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