Fast die Hälfte der Eigentümer und Eigentümerinnen von Ferienimmobilien haben Angst vor einem möglichen Einbruch (45,8 Prozent). In diesem Zusammenhang ist es paradox, dass 70 Prozent von ihnen nur über einen unzureichenden Versicherungsschutz verfügen, obwohl sie andererseits zunehmend in hochwertige Ausstattung ihrer Feriendomizile investieren.
Etwa ein Viertel der Eigentümer und Eigentümerinnen hat hochwertiges Mobiliar (28 Prozent), eine Smart-Home-Infrastruktur (24 Prozent), hochwertige Soundsysteme oder Spielekonsolen (23 Prozent) und sogar Kunstwerke (22 Prozent) in ihren Ferienresidenzen. Um ihre Ferienimmobilien und deren Ausstattung abzusichern, haben 52,9 Prozent eine Versicherung abgeschlossen und 45,5 Prozent eine Alarmanlage installiert. Tatsächlich verfügen jedoch nur 30,7 Prozent über eine Spezialversicherung, die Ferienimmobilien optimal absichert. Zudem haben lediglich vier von zehn eine Gebäudeversicherung (42 Prozent) oder eine Hausratsversicherung (40 Prozent) abgeschlossen.
Alina Sucker-Kastl, Underwriting Manager Art & Private Clients bei Hiscox, betont den Unterschied zwischen der Versicherung von Wohn- und Ferienimmobilien: „Im Gegensatz zu Wohnimmobilien vermieten Eigentümer und Eigentümerinnen von Ferienimmobilien häufig ihre Objekte an verschiedene Personen und bewohnen diese auch zeitweise selbst. Die Ferienwohnsitze befinden sich oft außerhalb Deutschlands. In der Vertragsgestaltung und im Schadenfall wünschen sich die Kunden jedoch Ansprechpartner in deutscher Sprache. Spezialversicherungen berücksichtigen solche speziellen Gegebenheiten und eine gute Versicherung übernimmt im Schadenfall auch die Kosten für die Anreise und den Aufenthalt vor Ort, um die Betroffenen bei dieser Herausforderung bestmöglich zu unterstützen.“
Über die Studie:
Im Juli 2023 wurden insgesamt 400 Menschen mit Ferienimmobilienbesitz aus ganz Deutschland und Österreich u.a. zum Standort, der Ausstattung, der Risikowahrnehmung und der Absicherung ihrer Ferienimmobilien befragt. Die Umfrage wurde im Auftrag des Spezialversicherers Hiscox durch das Marktforschungsinstitut Appinio durchgeführt.
Themen:
LESEN SIE AUCH
Wachsende Risiken bei Ferienimmobilien
Ferienimmobilien zahlen sich nicht nur in der Urlaubszeit aus. Acht von zehn Eigentümer*innen freuen sich über eine Wertsteigerung seit Kauf. Mit wachsendem Wert steigen auch die Risiken. Besonders, da sie vermehrt wertvoller und smarter ausgestattet werden.
GEV bietet neues Ferienhauskonzept an
Trendbarometer zeigt steigende Nachfrage bei Elementarversicherungen
Laut dem aktuellen Trendbarometer von Jung, DMS & Cie. nimmt die Nachfrage nach Gebäudeversicherungs-Policen mit Elementareinschluss – vor allem in weniger durch Hochwasser gefährdeten Gebieten – sukzessive zu.
BVK ist für inkludierten Naturgefahrenschutz bei Gebäudeversicherungen
Der Antrag der CDU/CSU-Fraktion sah vor, dass alle Neuverträge für Gebäudeversicherungen einen Elementarschutz enthalten, den Kunden aktiv abwählen können, nachdem sie von Vermittlern auf das Deckungsrisiko hingewiesen wurden.
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz
Immobilienverrentung: Hohe Nachfrage, veränderte Motive
Der Bundesverband Immobilienverrentung (BVIV) zieht Bilanz für das Jahr 2024 und stellt aktuelle Entwicklungen im Markt für Leibrenten und Teilverkauf vor. Die Nachfrage nach Möglichkeiten, Liquidität aus der eigenen Immobilie freizusetzen, blieb auch im vergangenen Jahr hoch. Gleichzeitig geht der Verband mit neuen Zertifizierungen und Schulungsangeboten in die Qualitätsoffensive.
BFH-Urteil: Sonderwünsche bei Neubauten können Grunderwerbsteuer auslösen
Der Bundesfinanzhof hat in zwei aktuellen Urteilen entschieden, dass nachträglich vereinbarte Sonderwünsche bei einer noch zu errichtenden Immobilie der Grunderwerbsteuer unterliegen können, sofern sie in einem rechtlichen Zusammenhang mit dem Grundstückskaufvertrag stehen.
Wunsch nach Wohneigentum bleibt hoch
Trotz hoher Immobilienpreise und knappen Eigenkapitals bleibt der Wunsch nach Wohneigentum in Deutschland groß. Besonders junge Erwachsene und Menschen in Süddeutschland streben nach einem Eigenheim. Welche Motive hinter dem Kaufinteresse stehen – und was viele dennoch davon abhält.
„Wohnraumkrise ist kaum noch zu verhindern“
Die Wohnungswirtschaft hat während der Regierungszeit der Ampel-Koalition eine turbulente Phase durchlebt. Während der Immobilienverband Deutschland (IVD) dringend Sofortmaßnahmen für den Wohnungsbau fordert, zeigt eine Analyse von Immowelt, dass die Angebotspreise für Wohneigentum zunächst einen Höchststand erreichten, dann aber deutlich fielen.