Autos, Zebrastreifen oder Brücken … Wer ist nicht genervt von Bilderrätseln, die man lösen muss, um Online-Angebote zu nutzen. Marken wie EDEKA, die EU, Porsche, Red Bull und Zalando ersparen das Nutzern mit der Lösung aus Wörthsee: „Friendly Captcha“ vom gleichnamigen Cybersecurity-Anbieter.
Freundlich ist das „Friendly Captcha“ zum Nutzer vor dem Bildschirm. Dieser muss nichts tun, um zu beweisen, dass er kein Roboter – also ein potenzielles Sicherheitsrisiko – ist. Höflich, aber bestimmt ist der Umgang des Friendly Captcha mit dem Computersystem des Nutzers. Dieses wird anstatt des Menschen mit der Lösung der Rätselaufgabe beauftragt.
„Für den Endnutzer sieht alles supereasy aus, was dahinter passiert, ist technologisch komplex und da sind wir auch stolz drauf“, schildert Benedict Padberg (28), der gemeinsam mit Guido Zuidhof (29) Friendly Captcha ins Leben gerufen hat. Je größer die Gefahr, dass es sich bei dem Computersystem nicht um einen privaten PC oder ein Handy, sondern um eine Spam-Maschine handelt, desto schwieriger – und damit belastender für das System – wird das Rätsel, das im Hintergrund vom System zu lösen ist.
Einzigartiger Ansatz
Statt das Rätsel selbst zu bewerten, legt Friendly Captcha den Fokus auf die Computer-Ressourcen, die für die Lösung des Rätsels benötigt werden. Die neuartige Herangehensweise beinhaltet, dem Computer des Benutzers zum mathematischen Rätsel auch den Lösungsweg mitzuliefern. Im Fall eines professionellen Angriffs werden beim Angreifer dann so viele Ressourcen verbraucht, dass dieser schnell an seine Grenzen stößt.
Zudem ist es positiv, dass die Türe zur Barrierefreiheit im Internet geöffnet wird. Menschen mit Seheinschränkungen, die zuvor erhebliche Schwierigkeiten mit Captchas hatten, können problemlos auf Online-Angebote zugreifen. Übliche Captchas sind nicht einfach zu lösen und stellen Menschen mit Einschränkungen vor große Hürden oder sperren sie von dem Angebot ganz aus. „Wir öffnen Türen, die vorher verschlossen waren“, sagt Gründer Padberg.
Friendly Captcha ist nicht nur benutzerfreundlich und fördert die Inklusion, es ist auch auf Datenschutz ausgelegt. Wo Googles Captcha etwa wie eine Datenkrake agiert, speichert das Friendly Captcha – nichts! Die Gründer und ihr mittlerweile achtköpfiges Team haben große Pläne. Nach Google ist das Unternehmen in Deutschland der zweitgrößte Player. Während ihre Technologie stetig weiterentwickelt wird, streben sie eine Expansion in ganz Europa an und wollen die internationale Bühne erobern.
Sieger in der Kategorie StartUp
Die Bühne des Deutschen Gründerpreises, der jährlich von den Partnern stern, Sparkassen, ZDF und Porsche verliehen wird, hat Friendly Captcha bereits erobert. Bei der diesjährigen Preisvergabe in Berlin wurden nachhaltige, intelligente und umweltschonende Lösungen prämiert. Die Gründer von Friendly Captcha aus Wörthsee nahmen den Preis in der Kategorie StartUp für die Entwicklung eines Sicherheitsrätsels fürs Surfen im Internet entgegen, das maximalen Datenschutz bietet und Google Konkurrenz macht.
Zu den Kunden von Friendly Captcha zählen kleine Unternehmen, Start-ups, Konzerne und auch Regierungen. Besonders relevant ist die Friendly-Captcha-Lösung für Branchen wie Versicherungen, Banken, Online-Händler, Energieversorger, Verlage, staatliche Institutionen und Online-Plattformen. Die Wirkung von Friendly Captcha ist bereits spürbar:
52 Millionen Internet-Nutzer haben Friendly Captcha im vergangenen Jahr genutzt. Meist oft unbewusst, weil keine Bilder mehr angeklickt oder Texte abgetippt werden müssen. Mit dem Ziel, das Internet sicherer und nutzerfreundlicher zu machen, hat Friendly Captcha eine neue Ära der Online-Sicherheit eingeläutet.
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